Mechernich, kurzzeitig ein Wintermärchen…
Schneereiche Imperessionen rund um den Bleiberg vom 28. Februar 2020
Mechernich – Mechernich, ein Wintermärchen: Für knapp 24 Stunden wurde an der Schwelle zum März Wirklichkeit, wovon viele Kinder und auch erwachsene Fans nostalgischer Winterfreuden seit Ende November vergeblich geträumt haben.

Eine geschlossene Schneedecke überzog im Laufe des Donnerstags, 27. Februar, das Stadtgebiet – und zwar vom bergigen Süden auf dem 525 Meter hohen Brehberg bei Weyer bis zur Antweiler Senke im Norden. Zeitweise schneite es so stark, dass schlecht bereifte Autos Steigungen nicht mehr bewältigten wie im „Vonckebösch“ zwischen Bleibuir und Voißel oder zwischen Kallmuth und Bergheim.

Theoretisch wären auch am Freitag noch Schlittenfahren, Schneeballschlachten und Schneemännerbauen möglich gewesen, aber da setzte schon kräftiger Sonnenschein und Tauwetter ein. Für Samstag und den Monatswechsel am Sonntag sagen die Meteorologen bereits wieder drei bis dreizehn Grad Celsius bei Regen und Starkwind voraus.

Winterbilder genießen
Deshalb genießen Sie die Bilder, die Mechernich wenigstens für kurze Zeit ins Winterkleid hüllten. Das Rathaus mit dem verschneiten Römerkanalabschnitt davor, die winterliche Bergstraße, über deren Sozialgefüge vor 50 Jahren gerade der Journalist und frühere Regierungssprecher Klaus Vater ein wunderbares Buch veröffentlicht hat.

Ein Ensemble um die Bleibuirer Pfarrkirche St. Agnes mit dem alten Viths Hof, der einmal ein Kloster gewesen sein soll, ist ebenso dabei wie der Kommerner Mühlensee, der zu Bergwerkszeiten ein Bleisandabsetzbecken war, und ein einsamer Hochsitz vor den weiß gepuderten Abraumhalden am früheren Tagebau Kallmuther Berg.

Die winterlichen Impressionen vom Bleiberg, die unser Fotograf von der Agentur ProfiPress Freitagmorgen eingefangen hat, zeigen Kunstfiguren mit Schneehäubchen in Eiserfey, Hochspannungsmast und Windräder bei Voißel, die Vollemer Wassermühle, das verschneite Dorfkreuz in Bescheid, das Aquädukt bei Vussem, das idyllische Dörfchen Wielspütz unmittelbar am Rand des Nationalparks Eifel und St. Georg Kallmuth nebst Burg im weißen Winterkleid.

pp/Agentur ProfiPress
Einsamer Hochsitz vor den weiß gepuderten Abraumhalden am früheren Tagebau Kallmuther Berg. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress Kallmuther „Burg“ und Pfarrkirche St. Georg mit einem von zwei Pflugberg-Windkraftanlagen im Hintergrund. Das Dorf ist bundesweit als „Hengasch“ im Fernsehen bekannt geworden. Schmerzensfreitag (dieses Jahr am 20. März) und Sankt-Goergs-Ritt am 1. Mai machen es zum Wallfahrtsort. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress Die ersten Forsythien blühen bereits, Kätzchen hängen an den Bäumen, Krokusse und Schneeglöckchen stehen in voller Pracht. Winterlicher Blick von Eiserfey in Richtung Harzheim. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress Der Bleibuirer Kirchberg mit der Pfarrkirche St. Agnes und dem Bauernhof von Karl Vith davor, dessen architektonisch in der Nordeifel ziemlich einmaliges Wohnhaus einmal ein Kloster gewesen sein soll. Das Hinterland mit dem Straßenzug „Um die Weiher“ und der auf Holzpfosten im feuchten Untergrund errichteten Alten Schule waren einmal Karpfenteiche, die zu einer klösterlichen Anlage gehört haben könnten. Die Hauptstraße von Bleibuir heißt „Am Mönch“. „Mönch“ wird in der Teichwirtschaft der Wasserablass genannt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress Schneehäubchen trugen auch diese beiden metallenen Passanten des Künstlers Peter Ratz vor der alten Bürgermeisterei von Eiserfey. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress Die 270 Jahre alte voll funktionsfähige Vollemer Wassermühle war „Bannmühle“ für Urfey, Vollem, Kallmuth sowie Teile von Dottel und Keldenich, das heißt die Einwohner mussten ihr Getreide dort mahlen lassen (Mühlenzwang). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress Ein einsames Entenpaar machte sich beim Fotografenbesuch auf in die teils zugefrorenen „Fluten“ des Kommerner „Mühlensees“, der einmal ein Bleisandabsetzbecken für den durch Kommern führenden Bleibach war. Auch das Vorfeld dieses „Sees“, der heutige Mühlenpark, war, bevor er 1972 Austragungsort der NRW-Landesgartenschau wurde, ein ziemlich mit Schwermetallen angereichertes Sumpfgebiet mit zahlreichen Abraumhalden am Rand. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress Bescheid hat keine Kapelle wie andere zur Pfarre Bleibuir gehörende Dörfer. Dort bildet ein Wegkreuz mitten im Ort die symbolische christliche Mitte. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress