„Für alle, die gern singen“
Großes Kirchenwochenende 21./22. März in Kall auch für Chöre, Kirchenmusiker und Sangesfreudige aus der Stadt und der GdG Mechernuch: Domkapitular Hajo Hellwig feiert 40jähriges Weihejubiläum in Verbindung mit dem 5. Eifeler Chortag mit Holle Goertz und Prof. Matthias Kreuels – Mechernichs Pfarrer Erik Pühringer war Hellwigs Nachfolger als Eifeldekan
Kall/Mechernich/Eifel – Die katholische Kirche feiert einen ihrer bedeutendsten Vertreter in der Aachener Bistumsregion Eifel zusammen mit einem kirchenmusikalischen Großereignis am Wochenende 21./22. März in St. Nikolaus in Kall.
Die Rede ist von dem Kaller Pfarrer und nicht residierenden Aachener Domkapitular Hajo Hellwig (68), der am Sonntag, 22. März, 40jähriges Priesterjubiläum begeht und vom fünften Chortag der Region Eifel mit Professor Matthias Kreuels.
Wie Regionalkantorin Holle Goertz mitteilt, beginnt der Chortag als Arbeits-, Proben- und Gebetstag für musikalisch Aktive auch aus der Stadt Mechernich und der Gemeinschaft der Gemeinden St. Barbara bereits am Samstag, 21. März, um 9.30 Uhr im Pfarrheim direkt neben der Kaller Pfarrkirche St. Nikolaus.
Holle Goertz: „Eingeladen sind Sängerinnen und Sänger aus Chören, haupt- und nebenamtliche Kirchenmusiker/innen sowie alle, die gern singen“. Anmeldungen an sie unter HolleGoertz@t-online.de oder (0 24 41) 777 490.
Gebürtiger Husumer seit 1987 in Kall tätig
Am Sonntag, 22. März, um 10.30 Uhr gestaltet die Chortags-Projektchor die Sonntagsmesse musikalisch, in der Domkapitular Hellwig die 40. Wiederkehr seiner Priesterweihe am 23. Februar 1980 im Hohen Dom zu Aachen feiert. Der gebürtige Husumer ist seit November 1987 Pfarrer an St. Nikolaus in Kall.
Hellwig war Regionalpfarrer der Aachener Bistumsregion Eifel von 1989 bis 1998, dann wurde er Nachfolger von Caspar Seeger (Monschau) als Regionaldekan der Eifel, kurz „Eifeldekan“. Ihn beerbte der Kaller auch im Jahr 2004 im Aachener Domkapitel.
Anlässlich der stürmischen Zeiten in und für die Kirche zitierte Hajo Hellwig vor einigen Jahren bei einer Versammlung von Eifeler Kirchenleuten in Monschau den Ausruf eines Kaller Feuerwehrmanns während der Fronleichnamsprozession 1997. Als ein plötzlicher Wolkenbruch die Prozession sprengte und alles auseinanderstob, sagte der Träger des „Himmels” pitschnass, aber „cool“: „Bei gutem Wetter kann das jeder!”
Die Eifel bezeichnete der frühere Eifeldekan einmal in einem Tageszeitungsinterview als „Gottes eigenes Land“. Im August 2015 erinnerte Domkapitular Hans Joachim Hellwig in einer Rundfunkpredigt im WDR zu Kirchenaustritten und Personalkrise in der Kirche an Anhängerschwund zu Lebzeiten Jesu.
„Nun sind sie nur noch ein kleines Grüppchen, die Zwölf – vielleicht ein paar mehr. Und genau sie konfrontiert Jesus mit der Frage: »Wollt auch ihr weggehen?« Und Petrus, wie es so seine Art ist, antwortet spontan und mit großer Entschiedenheit: »Herr, zu wem sollen wir gehen, du hast Worte ewigen Lebens!«“
Kein Leben mit einem Star, im Schatten des Leidensmanns
Für Petrus und für Hajo Hellwig und – Gott sei Dank für viele andere Christen – ist Jesus alternativlos. Hellwig in der Rundfunkpredigt: „Auch wenn er den Herrn nicht immer versteht, spürt er doch in seinen Worten Gottes Zuwendung und Liebe zu allen Menschen. Wie oft hatte Petrus die heilende Kraft der Worte Jesu erfahren?! Bei wem sonst hatte er Hoffnung gefunden, die selbst die Grenze des Todes überwindet?“
Hans Joachim Hellwig ist kein Schönwetter-Christ, obwohl er sich in 40 Jahren und mehr für vernünftige Umgangsformen und Verhältnisse in der Eifeler Kirche, insbesondere in Kall starkgemacht hat. „Mir kommt es so vor, dass allen, die Jesus folgen, eine Prüfung auferlegt ist“, sagte er in der erwähnten Predigt im Radio: „Wer ihm nachfolgt, der kann sich nicht im Glanz eines Stars sonnen, sondern steht im Schatten eines Schmerzensmannes, der sein Leben für andere hingibt.“
pp/Agentur ProfiPress