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Interkommunale Fachberatung für 21 Kitas

Sabrina Kiel und Laura Lorse kümmern sich seit August um die Kindergärten in kommunaler Trägerschaft in Kall, Dahlem, Nettersheim und Zülpich

Kall/Kreis Euskirchen – Die Anforderungen an Kindertagesstätten sind im ständigen Wandel. War die Nachmittagsbetreuung vor Jahrzehnten noch eher die Ausnahme, weil die Mütter oft zu Hause waren, gehen heute meist beide Elternteile arbeiten und die 35- oder gar 45-Stunden-Buchungen für die Kinder sind Normalität – genau wie die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Und auch pädagogische Konzepte verändern sich oder kommen neu hinzu. Da ist es für Träger von Kindertageseinrichtungen wichtig, in jeder Hinsicht den Überblick und vor allen Dingen bestimmte Qualitätsstandards zu behalten.

Aus diesem Grund haben die Gemeinden Kall, Nettersheim, Dahlem und die Stadt Zülpich eine interkommunale Zusammenarbeit in diesem Bereich beschlossen. Unter Federführung der Gemeinde Kall sind seit 1. August Sabrina Kiel und Laura Lorse als Fachberaterinnen angestellt und für die insgesamt 21 Kindertagesstätten in kommunaler Trägerschaft zuständig.

Die Fachberaterinnen sind in erster Linie für die Kindertagesstätten selbst Ansprechpartner. „Es geht um die pädagogische Fachberatung für die Leitungen und das pädagogische Team oder um teamspezifische Aufgaben“, erklärt Sabrina Kiel. Das Themenfeld ist breit gefächert von konzeptionellen Dingen über Konfliktmanagement, Partizipation und Konzeption, bis hin zu allem, was das Kind betrifft.

Laura Lorse (l.) und Sabrina Kiel sind seit August Fachberaterinnen für 21 Kindertagesstätten in kommunaler Trägerschaft in Kall, Dahlem, Nettersheim und Zülpich. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

„Die interkommunale Zusammenarbeit ist auch einer von vier Themenbereichen“, erklärt Sabrina Kiel. Die frühere Erzieherin, die im Stadtgebiet Euskirchen lebt, hat es innerhalb von zehn Jahren bis zur Einrichtungsleiterin geschafft, hat parallel noch Bildungs- und Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit studiert und ist außerdem versiert in den Bereichen Rechtskunde und Sozialpädagogik. Laura Lorse war früher ebenfalls Erzieherin, studierte dann Pädagogik für Kindheit und Familienbildung und war zuletzt im Heimbereich und in einer Grundschule tätig. Sie lebt im Gemeindegebiet Hellenthal und hat zwei Kinder.

Weiterer Themenschwerpunkt sind die trägerspezifischen Aufgaben. Es geht um Beratung der Kommunen, um das Kennenlernen, Bewerten und Vermitteln neuer pädagogischer Ansätze, um rechtliche Änderungen.

Im vierten Bereich sind spezielle Aufgaben enthalten, dazu gehört die sogenannte Eins-zu-eins-Beratung mit Leitungen, Fachkräften oder dem Träger.

Weil die 21 Kindertagesstätten in den vier Kommunen in den ersten drei Wochen ihrer Tätigkeit noch Sommerferien hatten, konnte sich Sabrina Kiel und Laura Lorse in Ruhe einarbeiten und sich gegenseitig kennenlernen. Die ersten Kitas haben sie inzwischen schon besucht.

„Wir kommen in den Kindergartenalltag. Dort lernen wir das Team kurz kennen, stellen uns vor und erleben ein wenig vom Alltag der Kinder und Fachkräfte. Hier nehmen wir dann auch schon individuelle Fragen und Themen für unsere weitere Arbeit mit“, erklärt Laura Lorse das Vorgehen beim Besuch in einer Tagesstätte.

Ihr Büro haben die beiden in der Kaller Bahnhofstraße bezogen. Für jede Kindertagesstätte der vier Kommunen stehen Servicezeiten zur Verfügung. Sabrina Kiel und Laura Lorse teilen sich eine ganze Stelle.

pp/Agentur ProfiPress