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226.666 Gäste auf dem Kahlenbusch

Jahresrückblick 2019: Besucherzahlen im LVR-Freilichtmuseum Kommern weiterhin auf sehr hohem Niveau – Hauptthemen: Kapelle, Milchbar, Bartning

Mechernich-Kommern – Nach dem Jubiläumsjahr 2018 ging es im LVR-Freilichtmuseum Kommern auch 2019 rund. „Mit 226.666 Museumsgästen bleiben die Besucherzahlen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau“, berichtet Museumsleiter Josef Mangold. „Mit den zahlreichen Veranstaltungen, informativen Ausstellungen, aber auch den guten Vermittlungsangeboten und Projekten unseres Freilichtmuseums und des Wald-Pädagogik-Zentrums Eifel haben wir wieder viele Museumsgäste gut bedienen und erfreuen können.“

Der „Jahrmarkt anno dazumal“ feierte seinen 25. Geburtstag. Passend dazu hatte sich das Team um Veranstaltungsleiter Daniel Manner ein absolutes Novum einfallen lassen: Das „Hänneschen Theater“ konnte als Kooperationspartner gewonnen werden. Nach historischem Vorbild spielten drei Puppenspieler, so wie es früher auf Jahrmärkten üblich war, ein eigens für das Kommerner Freilichtmuseum geschriebenes Stück. Das Kölner Hänneschen war damit nach über 70 Jahren zum ersten Mal wieder außerhalb der Stadt Köln zu sehen. Zusätzlich gab es wie immer ein buntes Programm und viele historische Fahrgeschäfte. Ein toller, meist sonniger Geburtstag mit weit über 48.000 Besuchern.

Die frühere Brühler Milchbar schwebt am Haken. Eröffnet werden soll sie in Kommern erst im Sommer 2021. Foto: Hans-Theo Gerhards/LVR/pp/Agentur ProfiPress

Die elfte Auflage der „Zeit-Blende“ stand ganz im Zeichen des Jahres 1969. Von Woodstock bis Mondlandung gab es wichtige Ereignisse zum Miterleben – mit Zeitzeugen, Geschichtsstraße, Fotoausstellung, viel Musik, historischem Campingplatz und Oldtimertreffen. Etwa einen Monat später lockte das Fest „Nach der Ernte. Rösser, Trecker, Bäumerücker“ durch den Einsatz vieler Akteure und historischer Tierrassen, wie Zugochsen aus dem Westerwald und einem Ziegengespann aus dem Vogelsbergkreis (Hessen), mit traditionellen land- und hauswirtschaftlichen Arbeiten.

Die Ausstellung „Kasper, Seppel und der Räuber“ wurde am 17. März eröffnet und zeigt noch bis zum 3. Mai viele Stücke aus der herausragenden Sammlung von Handpuppen der Geschwister Christa und Irmgard Pastors.

Nachdem 2018 bereits das Richtfest der Notkirche aus Overath gefeiert wurde, stand am 21. Juli die Eröffnung des Gebäudes an. Die „Diasporakapelle“ aus Overath wurde in der Nachkriegszeit vom Bauhausarchitekten Otto Bartning entworfen und in serieller Bauweise überall in Deutschland errichtet. Zusammen mit der am 6. Oktober eröffneten Ausstellung: „Bartning. Bartning. Bartning. Architekt der Moderne“, die noch bis 25. Oktober zu sehen sein wird, bildet die Notkirche aus Overath einen deutschlandweit einmaligen Beitrag zum Projekt „Bauhaus 100“. Die „Diasporakapelle“, die sowohl als Gottesdienstraum als auch als Gemeindesaal genutzt werden konnte, bildet auf dem „Marktplatz Rheinland“ eine Vermittlungs-Achse, die baugeschichtliche Highlights aufzeigt und in den gesamtgeschichtlichen Kontext einbettet.

Die Diasporakapelle aus Overath wurde im Juli eröffnet. Entworfen hatte sie der Bauhausarchitekt Otto Bartning. Foto: Robert Mergens/pp/Agentur ProfiPress

Auch ein neues Gebäude fand seinen Weg ins Freilichtmuseum. Die „Milchbar“ aus Brühl wurde im August in einer spektakulären Aktion ins Museumsgelände transportiert. Das komplette Gebäude wurde eingepackt und auf einen Tieflader verladen. Nicht nur wegen des beengten Platzes am alten Standort, sondern auch aufgrund des Gesamtgewichtes von rund 85 Tonnen, waren sowohl in Brühl beim Aufladen als auch beim Abladen im Freilichtmuseum gleich zwei Schwerlastkräne im Einsatz. Errichtet und eröffnet wurde die legendäre Milchbar in Brühl 1955. Später wurde die Milchbar zur Kneipe und schon bald zum Zentrum der Brühler Rockerbewegung. Im Freilichtmuseum soll die Milchbar voraussichtlich im Sommer 2021 eröffnet werden und diese unterschiedlichen Entwicklungen präsentieren.

Auch 2020 wird es spannende und informative Angebote im Kommerner Freilichtmuseum geben. Die Veranstaltungssaison startet vom am 7. April mit dem Jahrmarkt anno dazumal. Noch wird nicht viel verraten, aber es spukt dieses Jahr auf dem Kahlenbusch, und eine einsame Laterne spielt eine Hauptrolle…

pp/Agentur ProfiPress