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Letzter Montag im September

Internationales Priestertreffen 2019 in Clairefontaine – Erik Pühringer ist „Europax“-Beauftragter für das Bistum Aachen und nimmt regelmäßig an der Zusammenkunft teil – Bis zu 50 Kleriker tauschen sich aus über die Zeichen der Zeit – Auch der vom Papst designierte Kardinal und auch Vorsitzende EU-Bischofskommission, Erzbischof Jean-Claude Hollerich

Mechernich/Clairefontaine (Belgien) – „Der letzte Montag im September ist für uns immer gesetzt“, sagt Mechernichs Pfarrer und GdG-Leiter Erik Pühringer. Dann packen etliche Kleriker aus fünf Diözesen wieder ihre Reisetasche – auch Pühringer.

Schließlich will er es nicht verpassen: das nächste internationale Priestertreffen, das am 30. September ansteht. Diesmal lautet das Ziel Clairefontaine bei Arlon in Belgien. Eingeladen hat die Europax-Gruppe, die seit Jahrzehnten Priester aus den Diözesen Lüttich, Roermond, Hasselt, Luxemburg und Aachen zusammenführt.

Es ist eine große Runde, die tagt. „Ja, das sind meist zwischen 30 und 50 Priester, die dann am Tisch sitzen“, berichtet Pühringer, der Europax-Verantwortliche im Bistum Aachen.

Das Programm der Tagung ist spannend. Nach einer spirituellen Einführung von Pfarrer Daniel Sonveaux, geistlicher Begleiter der Seminaristen, also der Priesteramtskandidaten, und Priester in der Erzdiözese Luxemburg, wird Charles Margue, Abgeordneter im Luxemburger Parlament seine Außenansicht auf die Kirche in der Gesellschaft darlegen.

GdG-Leiter Erik Pühringer (hintere Reihe, 4.v.r.) beim internationalen Priestertreffen „EUROPAX“ 2010 in Luxemburg vor dem „Mussèe d´Art Moderne“. Foto: Archiv/pp/Agentur ProfiPress

Das Treffen endet mit einer Begegnung und einer Konzelebration mit dem Luxemburger Erzbischof Jean-Claude Hollerich, Vorsitzender der EU-Bischofskommission COMECE, der wie Papst Franziskus jüngst bekanntgab, zum Kardinal ernannt werden soll, und mit dem verantwortlichen Priester für Luxemburg, Leo Wagener, der genau einen Tag vor dem EUROPAX-Treffen zum Weihbischof geweiht wird.

Während der Zusammenkunft werden gewöhnlich Themen aufgegriffen, die Kirche und Gesellschaft bewegen oder sogar aus der priesterlichen Praxis heraus unter den Nägeln brennen. Immer mehr werden auch die Zeichen der Zeit und wie wir damit umgehen diskutiert, so Pühringer.

Fast schon dürfen die Themenauswahl als ein Stimmungs-Barometer der Gegenwart angesehen werden – so lauteten die Aspekte der vergangenen Jahre: „Wie politisch darf Kirche sein?“ (im Jahre 2010), „Beerdigungskultur im Wandel“ (2012), „Pastorale Nähe in großen Räumen“ (2018).

„Priestersein im säkularen Umfeld“

Für 2019 steht das „Priestersein in einem säkularen Umfeld“ auf dem Programm. Nicht ohne Grund, so Pühringer: „Wir können nach der Entwicklung in den vergangenen Jahren nicht mehr davon ausgehen, dass die Katholiken in der Gemeinde in der Mehrheit sind. Für das Priestersein hat das immense Auswirkungen.“ Solch weltumspannende Themen bekomme man selbstverständlich nicht in einem Tagestreffen gelöst. Vielmehr gehe es darum, Impulse und Signale zu setzen.

Im Fokus der Versammlung steht aber auch ein persönlicher Austausch, von Priester zu Priester, was Pühringer besonders reizt. „Diese Begegnung mit den anderen Priestern, das Miteinander-erzählen ist das, was die Treffen besonders macht.“ Mal über den eigenen Tellerrand hinausschauen können, Eindrücke und Erfahrungen von anderen Bistümern mitnehmen. Über die Jahre sind freundschaftliche Bande entstanden, die verbinden. Leicht lässt sich deshalb an vorherige Gespräche anknüpfen oder von der Weiterentwicklung im eigenen Seelsorgebereich erzählen.

Das Treffen findet jährlich statt, nunmehr zum 58. Mal. Seit 2008 hat Pühringer das Amt des Bistums-Beauftragten für „Europax“ inne. Für 2020 steht Roermond auf dem Plan, ein Jahr später wird das Bistum Aachen wieder Ausrichter sein, dann gilt es für den Mechernicher Pfarrer, nach 2016 erneut die internationale Zusammenkunft in heimischen Gefilden zu organisieren.

pp/Agentur ProfiPress