Hilfsroute Kommern – Medyka
Sachspendensammlung in der Lagerhalle von Manfred Glasmacher & Söhne Landschaftsbau, Toni-Bauer-Straße: Vor allem werden Verbands- und Hygieneartikel benötigt, dazu Medikamente wie Schmerzmittel, Taschenlampen und Kopflichter, Isomatten, Decken, Powerbanks und Rucksäcke
Mechernich-Kommern – Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick hat bereits frühzeitig signalisiert, dass er Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine am Bleiberg aufnehmen will. Die Mechernich-Kaller Hilfsgruppe Eifel sammelt bereits kräftig Geld für Hilfsmaßnahmen. Von Vussem aus organisieren Tobias Kreuzmanns Mofa-Freunde „Evil Eichhorns“ und Ortsbürgermeister Carsten Vogel mit dem „Little Lambs“-Kinderhilfswerk e.V eigene Transporte zum umkämpften Gebiet.
Jetzt berichtet der Journalist und Autor Stephan Everling in den in der Stadt Mechernich erscheinenden Kölner Tageszeitungen über eine weitere Anlaufstation für Sachspenden in die Ukraine, und zwar das Firmengelände von Manfred Glasmacher & Söhne im Gewerbegebiet Kommern, Toni-Bauer-Straße.
Der erste Hilfslaster mit Christoph Geschwind am Steuer zum Grenzort Medyka ist bereits zurück. Er brachte im Konvoi Verbandszeug, Kinderwindeln, aber auch Tierfutter in die Nähe des Frontstaates, wo sie auf einen 40-Tonner umgeladen wurden.
„Fünf, sechs Leute mit nach hier bringen“
Als Geschwind Montag zurückkam, war die Lagerhalle bei der Glasmacher & Söhne GmbH schon wieder gut gefüllt, berichtet Stephan Everling. Der nächste Transport soll am heutigen Mittwochabend Richtung Ukraine aufbrechen.
Einer von Glasmachers Leuten kommt aus der Ukraine. Das gab den Anstoß. Im nächsten Hilfskonvoi fahren auch ein firmeneigener 7,5-Tonner und ein VW-Bus mit Anhänger des Kommerner Landschaftsbauers mit. Auf dem Rückweg, verriet Manfred Glasmacher im Interview mit dem Mechernicher „Bürgerbrief“, will er „fünf oder sechs Leute mit nach Deutschland bringen“.
„Das Telefon stand nicht still, nachdem bekannt wurde, dass ein Transport starten soll“, berichtete Tanja Glasmacher. Kontakt mit der Ukraine hält Christina Lang. Die gebürtige Ukrainerin ist seit 2019 in Deutschland: „Meine engste Familie ist nicht mehr da, aber ich habe Verwandte und Freunde da.“ Zu denen, die versucht hätten, in Kiew oder Saporischja auszuharren, habe sie seit Tagen keinen Kontakt mehr.
„Ich dachte, da musst Du doch was machen“, erinnert sich Christoph Geschwind an den Augenblick, als er sich für die Fahrt an die Grenze entschloss. Eigentlich betreibt er zwei Blumengeschäfte in Kall und Mechernich. „Bis zum letzten Donnerstag gab es an der Grenze noch Wartezeiten von bis zu zwei Tagen, doch jetzt hat sich die Lage entspannt“, schildert er die Situation.
Spenden sind im Sammellager an der Toni-Bauer-Straße in Kommern willkommen. Vor allem würden Verbands- und Hygieneartikel benötigt, dazu Medikamente wie Schmerzmittel, Taschenlampen und Kopflichter, Isomatten, Decken, Powerbanks und Rucksäcke, schreibt Stephan Everling.
pp/Agentur ProfiPress