Burgfest abgeblasen
Ostern ohne Gottesdienst, Weißer Sonntag ohne Kommunion, 1. Mai ohne Georgsritt und nun auch noch Pfingstwochenende ohne Eickser Happening rund ums barocke Wasserschloss…
Mechernich-Eicks – Zugegeben: Manchen war die Veranstaltungsflut der vergangenen Jahrzehnte schonmal zu viel. Wo sollte man nur hingehen bei diesem Überangebot… Langsam allerdings beginnt man zu vermissen, wessen man sich schon überdrüssig wähnte.
Karwoche ohne Historischen Jahrmarkt im Museum, Karfreitag ohne Karfreitagsliturgie, Ostern ohne öffentliche Eiersuche, Weißer Sonntag ohne Kommunionfest, 1. Maifeiertag ohne Kallmuther Georgsritt – und jetzt sagt am heutigen Gründonnerstag auch noch der Musikverein Eicks sein seit Jahrzehnten beliebtes Eickser Burgfest am Pfingstwochenende ab.
Diana Klinkhammer, die Schriftführerin des veranstaltenden Blasorchesters, schreibt an die Agentur ProfiPress: „Aufgrund der aktuellen Lage wird der Musikverein St. Martin Eicks das diesjährige Burgfest am 30. und 31. Mai nicht austragen. Nach 45 Jahren findet somit erstmals am Pfingstwochenende keine Veranstaltung im und am historischen Burggelände statt.“
Mitbegründer waren Toni und Heli Steingass
Im Vordergrund für diese Entscheidung stehe der Schutz der Menschen – potentieller Besucher wie der normalerweise im Einsatz befindlichen zahlreichen Helfer/innen. Klinkhammer: „Es gibt bisher noch keine offizielle Anordnung, aber im Moment ist nicht die Zeit für so ein Fest.“
Das Eickser Burgfest, das von den Kölner Bühnenstars Toni und Heli Steingass mit aus der Taufe gehoben worden war, ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im Stadtgebiet Mechernich und erfreut sich nach wie vor sehr großer Beliebtheit.
Diana Klinkhammer: „Die Absage fällt daher schwer, ist aber zum derzeitigen Zeitpunkt alternativlos. Nachdem auch schon das Frühjahrskonzert aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, fällt jetzt mit dem Burgfest auch das zweite Standbein des Vereins aus.“
Der Musikverein St. Martin Eicks hoffe nun, dass ihm die Leute treu bleiben, und durch ihre Besuche im kommenden Jahr kompensieren, was dem Orchester im bisherigen Unglücksjahr 2020 an Einnahmen, Reputation, dörflicher Kultur und angenehmer Geselligkeit verloren geht.
pp/Agentur ProfiPress