Was tun bei Babynotfällen?
Familienbildung des Roten Kreuzes mit neuem Kursangebot – Start voraussichtlich nach den Osterferien – Zielgruppe sind vor allen Dingen junge Eltern mit erstem Kind
Kreis Euskirchen – Seit vielen Jahren hilft das Familienangebot Elternstart NRW des Landesfamilienministeriums jungen Eltern, gibt ihnen Orientierung in einer Zeit voller Unsicherheiten, in der alles neu ist. Denn gerade beim ersten Kind ist das Elternsein ein tägliches Hadern: Was ist richtig? Was ist falsch?
Elternstart NRW gibt jungen Familien Hilfestellungen. Im Kreis Euskirchen ist die DRK-Familienbildung eine anerkannte Einrichtung nach dem Weiterbildungsgesetz NRW und damit ein Anbieter, der diese Kurse anbieten darf. Themen des Kurses Elternstart sind Einfühlung, Entwicklung, Bindung und Versorgung innerhalb der ersten zwölf Lebensmonate. Im vergangenen Jahr wurde erstmals der Kursus „Elternstart NRW Babymassage“ angeboten, bei dem es, über die oben genannten Inhalte hinaus, darum geht, durch Berührung und Massage die Entwicklung des Babys zu fördern, die Körperwahrnehmung zu verbessern und das Immunsystem des Babys zu stärken.
„Der kostenfreie Kursus Elternstart NRW unterstützt Eltern, vor allen Dingen beim ersten Kind“, erklärt Heike Iven, die den Bereich Familienbildung beim DRK-Kreisverband Euskirchen leitet. Es geht darum, Kontakte zu anderen Eltern zu knüpfen und sie kennenzulernen. „Es gibt viel Unsicherheit beim ersten Kind. Deshalb sollen die Eltern bei uns sehen, dass es andere junge Familien gibt, die die gleichen oder ähnliche Probleme haben.“ Niemand wird alleine gelassen. Darüber hinaus werden Erfahrungen ausgetauscht, es gibt Informationen zum Zahnen, zu Schlafstörungen, zur Ernährung und zur Sauberkeitserziehung, außerdem werden Vorschläge gemacht, mit welchen Materialien man beispielsweise die Sinneswahrnehmung bei den Kleinen fördert.
Jetzt kommt ein neuer Kursus hinzu. Dozentin Melanie Kötter widmet sich dem Thema „Elternstart NRW Babynotfälle“. Neben einigen Basis-Fällen werden vor allen Dingen die Nöte und Sorgen der teilnehmenden Eltern besprochen. „Es geht beispielsweise um Vorbeugung gegen den plötzlichen Kindstod, um Unfallverhütung, um den richtigen Umgang mit einem kranken Baby und überhaupt um das Erkennen, wann ein Baby krank ist“, erklärt Melanie Kötter und ergänzt: „Wir wollen den Eltern bei allem, was ihnen auf der Seele brennt, Antworten geben.“
Kurse zum Aufbau eines Netzwerks
Melanie Kötter ist nicht nur Krankenschwester mit Intensiverfahrung und im Rettungsdienst tätig, sie ist selbst Mutter von zwei Kindern und Tagesmütter und weiß deshalb, welche Probleme junge Eltern haben. „Wir schaffen hier in den Kursen einen Ort, an dem sich Gleichgesinnte treffen können und an dem wir uns ihnen und ihren Sorgen ganz zuwenden können“, so Kötter. Eltern würden sich bei den Kursen oft anfreunden, wodurch ein starkes und sinnvolles Netzwerk beginne, das dann auch weitere Kurse der Familienbildung in Anspruch nimmt.
Dessen ist sich Heike Iven durchaus bewusst. „Wir wollen ja gezielt dieses Netzwerk aufbauen, in dem die jungen Familien mit ihren Sorgen ebenso wie mit ihren schönen Momenten nicht alleine sind und diese mit anderen teilen. Gemeinsame Erlebnisse, Erfahrungsaustausch, Spaß und Bewegung und Unterstützung gehörten zum Konzept von Elternstart NRW“. Und das Schöne an den Kursen: Die Babys selbst, um die es ja letztendlich geht, sind immer dabei.
Im Moment noch offen ist der Start. Ursprünglich sollte der Kursus am Montag, 20. April, im Rotkreuz-Haus an der Industriestraße in Zülpich beginnen. Offiziell gelten die Corona-Bestimmungen nur bis zum 19. April. Dennoch ist das Rote Kreuz gewappnet bei einer Verschiebung. „Wir empfehlen Ihnen, sich dennoch für den fünfteiligen kostenlosen Kursus anzumelden, dann steht man automatisch auf einer Warteliste“, sagte Heike Iven.
Die verschiedenen Kursangebote „Elternstart NRW“ Klassik, Babymassage und Babynotfälle finden über das gesamte Kreisgebiet Euskirchen statt. Weitere Infos auf der Homepage www.drk-eu.de oder unter 02251/79984.
pp/Agentur ProfiPress