„Wir jagen Funklöcher“
Mobilfunkmast am Sportplatz Weyer errichtet – Sieben weitere sollen in anderen Mechernicher Ortsteilen folgen – Telekom will mit LTE-Offensive die Netzabdeckung in ländlichen Regionen verbessern
Mechernich – In Weyer steht auf der Anhöhe Katzenberg jetzt ein neuer Mobilfunkmast. Wie Peter Dierichsweiler mitteilt, sollen in diesem Jahr noch weitere folgen: in Berg, Eicks, Floisdorf, Lorbach und Wachendorf, ebenso in Antweiler und Kalenberg sowie zwischen Satzvey und Katzvey. Der Mechernicher Wirtschaftsförderer ist zufrieden angesichts des Fortschritts: „Die schlimmsten Funklöcher im Stadtgebiet Mechernich haben wir dann damit abgedeckt.“
Möglich wurde die Umsetzung durch eine Förderung, für die sich die Stadt Mechernich 2020 bei der Deutschen Telekom beworben hatte. „Wir jagen Funklöcher“, lautet das Credo der Offensive mit der das Unternehmen deutschlandweit insgesamt 300 LTE-Funkmaste für den Mobilfunkausbau setzen will. Ursprünglich waren seitens des Telekommunikationsunternehmens sogar nur 50 Stück vorgesehen gewesen, angesichts des großen Erfolgs des Projektaufrufs und der riesigen Beteiligung durch die Gemeinden sollen jetzt laut Telekom sechsmal mehr Masten gebaut werden.
Die Funknetzplaner der Telekom haben mit Dierichsweiler die von der Kommune vorgeschlagenen Mobilfunk-Standorte bereits geprüft. Bei einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin wurde dann näher untersucht, ob der Standort tatsächlich nutzbar ist. Die Telekom bevorzuge, um die Netzabdeckung auch in ländlichen Regionen schließen zu können, häufig und gerne Standorte mitten in den Dörfern, sagt Dierichsweiler.
Impuls zum Sportplatz-Standort
So sei es auch in Weyer geplant gewesen, wie Ortsbürgermeister Björn Wassong berichtet: „Ursprünglich sollte dieses Konstrukt in Weyer im näheren Umkreis des Bürger- und Feuerwehrhauses, also an zentraler Stelle im Ort aufgestellt werden. Durch die unmittelbare Nähe zum Kindergarten und der Wohnbebauung, hatte ich aber bei einem Ortstermin eindringlich den Impuls zum Standort am Sportplatz gegeben.“ Dieser sei bei der näheren Betrachtung durch die Beteiligten dann sogar zur besseren Wahl gekürt worden.
„Zwar muss der Sportverein Concordia nun schweren Herzens auf ein Stück seines erst vor wenigen Jahren selbst angelegten Parkplatz verzichten, aber für die Allgemeinheit dürfte die Situation so viel besser sein“, so Wassong weiter. Das grüne Landschaftsbild rund um den Sportplatz werde zwar nicht unbedingt aufgewertet, aber für einen guten Handyempfang, der allen zu Gute käme, könne man das durchaus in Kauf nehmen. „Zudem finde ich, dass der Mast nicht so extrem auffällt, sondern sich sanft an die Landschaft anpasst. In ein paar Monaten wird er für jeden selbstverständlich sein.“
Ein Stein vom Herzen wird Dierichsweiler fallen, wenn dann auch der Funkmast nahe den Katzensteinen zwischen Satzvey und Katzvey positioniert ist und in Betrieb gehen kann. „Das ist eines unserer größten Funklöcher, auf das wir ein besonderes Augenmerk gelegt haben, dass das schnellstmöglich geschlossen wird, denn leider ist die dortige L61 auch einer der Unfallschwerpunkte im Stadtgebiet.“ Mit dem Mobilfunkmast könne bei einem Unfall die Rettung schneller über Handy alarmiert werden.
pp/Agentur ProfiPress