„Freiheit für Yevhen Humeniuk. Jetzt.“
Detlef Seif MdB fordert Freilassung eines verschleppten Ukrainers – „Bruch des humanitären Völkerrechts muss Konsequenzen haben“
Mechernich/Berlin – Seit über fünf Jahrzehnten setzt sich die „Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM) weltweit für Menschenrechte, Freiheit und Demokratie ein. Sie dokumentiert systematisch Menschenrechtsverletzungen und hilft politischen Gefangenen. Dabei vermittelt die IGFM seit 2011 politische Patenschaften, um Gefangene vor dem Vergessen zu bewahren und ihre Freilassung zu forcieren.
Detlef Seif, Bundestagsabgeordneter für den Kreis Euskirchen und Mechernich, unterstützt diese Initiative nun mit einer politischen Patenschaft für Yevhen Humeniuk – einen ukrainischen Zivilisten, der von russischen Soldaten verschleppt wurde.

Humeniuk stammt aus der Region Saporischschja und besitzt ein Unternehmen für die Herstellung und Verarbeitung von Metallprodukten. Er wurde am 26. März 2022 von russischen Soldaten verschleppt, als er auf dem Weg zu seinen Eltern war. Seitdem hat seine Familie keinen persönlichen Kontakt mehr mit ihm.
Es sei bekannt, dass er in verschiedenen Gefängnissen in Russland festgehalten wurde. Nach letzten Informationen befinde sich Yevhen in der Strafkolonie Nummer zehn, im Dorf Udarny (Bezirk Subowo-Poliansky, Republik Mordowien, Russische Föderation). Bereits vor seiner Verschleppung litt er unter verschiedenen Gesundheitsproblemen, die sich seit seiner Gefangenschaft verschlechtert hätten.
„Schwere Kriegsverbrechen“
Detlef Seif MdB betont deutlich: „Russland begeht schwere Kriegsverbrechen – das darf nicht folgenlos bleiben. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges erleben wir eine beispiellose Welle brutaler Menschenrechtsverletzungen: systematische Folter, willkürliche Verhaftungen, Vergewaltigungen, Verschleppungen – all das gehört zur grausamen Realität unter Putins Regime. Auch die Verschleppung von Yevhen Humeniuk ist ein eklatanter Bruch des humanitären Völkerrechts und muss Konsequenzen haben. Russland muss auch hier sein Kriegsverbrechen beenden.“

Seif werde sich direkt an die zuständigen russischen Behörden wenden, um die sofortige Freilassung Humeniuks zu fordern. Zugleich ruft er die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf: „Die internationale Öffentlichkeit darf bei diesen Kriegsverbrechen nicht wegsehen. Wir müssen Druck machen – politisch, rechtlich und medial.“
Seif war bereits vor vier Jahrzehnten Mitglied der IGFM und befasste sich damals als Referent mit den Menschenrechtsverletzungen in der DDR. Mit seiner Patenschaft will er „ein Zeichen setzen“ und fordert gemeinsam mit der IGFM: „Freiheit für Yevhen Humeniuk. Jetzt.“ Den diesbezüglichen Bericht der IGFM gibt es unter https://www.igfm.de/detlef-seif-uebernimmt-politische-patenschaft/.
pp/Agentur ProfiPress