Eifeler live bei der Papstwahl
Sieben Marmagener Pönsgens übertrugen die bewegenden Ereignisse auf dem Petersplatz live in die Heimat
Mechernich/Rom/Marmagen – Sieben Eifeler erlebten jetzt live auf dem Petersplatz die Vorstellung von Papst Leo XIV. Drei Generationen Marmagener – Laurenz, Hermann, Lukas, Konstantin, Melanie, Hermann-Josef und Sebastian Pönsgen – verfolgten dort von Beginn an das Konklave, das Aufsteigen des weißen Rauches für eine erfolgreiche Papstwahl und die Vorstellung des neuen Heiligen Vaters auf der Loggia des Petersdoms.
Konstantin, der jüngste aus der Gruppe, schwärmte: „Kurz vor meiner Kommunion war das ein großes Geschenk und ein unvergessliches Ereignis.“ Sein Vater Sebastian Pönsgen, der seit der Pandemie unter anderem bei der Communio in Christo in Mechernich, vor allem aber in St. Laurentius Marmagen das Gottesdienst-Übertragungsprogramm #StLaurentius.digital betreibt, erinnerte an die Wahl von Papst Benedikt XVI., bei der er ebenfalls schon auf dem Petersplatz dabei war.
„Für die meisten von uns gab es mit ihm in unserer gesamten Jugend nur einen einzigen Papst. Leo XIV. kann ähnlich prägend für die Generation unserer Kinder werden“. Lukas Pönsgen erinnert sich ebenfalls noch an die Wahl des deutschen Kardinals Joseph Ratzinger, bei der er ebenfalls in Rom war: „Postkarten von Benedikt XVI. gab es damals sofort, dieses Mal leider nicht, natürlich auch nicht die Bild-Zeitung mit dem Titel »Wir sind Papst«, die wir damals aus Rom mitgebracht haben.“
Filmer und Kirchenmann
Sebastians Frau Melanie ergänzt: „Beim zweiten Konklave unserer Zeit dann waren einige unserer Kinder noch gar nicht geboren, aber es waren durch den Rücktritt von Benedikt auch ganz andere Umstände – diesmal nun erlebten wir das Ganze mit drei Generationen live.“ Apropos „live“: Sebastian Pönsgen hielt die Zuschauer von #StLaurentius.digital, zu denen auch eine ganze Reihe Mechernicher gehören, während des Konklaves ständig auf dem Laufenden.

Sebastian Pönsgen erarbeitet mit dem gebürtigen Marmagener Tilj Puthenveettil, Diakonatsbewerber der Pfarre und Sekretär des Generalsuperiors der Communio in Christo, auch in Mechernich ein Gottesdienst-Übertragungsprojekt.
Der Filmer und engagierte Kirchenmann sagte nach seiner Rückkehr in die Eifel: „Ein besonderer Hauch von Rom wehte in diesen Tagen von Rom bis nach Marmagen. Wir haben alles rund um das Konklave und den aufsteigenden weißen Rauch live auf dem Petersplatz erlebt, aufgenommen und im Worlwideweb auf YouTube übertragen.“
Für die Anreise nahmen die sieben Pönsgens unterschiedliche Verkehrsmittel und Zeiträume in Anspruch: Sie kamen mit dem Zug, Auto und Flugzeug in der Ewigen Stadt an. Lukas und Sebastian hatten die Planung übernommen, organisierten die Gruppe in einer WhatsApp-Gruppe und koordinierten ihre Unterkunft direkt am Vatikan.
Sebastian: „Während des ersten Wahlgangs verfolgten die Eifeler das Konklave noch per Livestream: die lange Verzögerung, bis der weiße Rauch endlich kam, führte schon zu äußerster Nervosität, etwas zu verpassen. Am nächsten Morgen klebten die Blicke dann an den Großleinwänden auf dem Platz und dem gut sichtbaren Kamin auf der Sixtinischen Kapelle. Niemand wollte den historischen Augenblick verpassen, wenn weißer Rauch aufsteigt.“
Der Rest ist inzwischen Geschichte. Nach dem vierten Wahlgang stand fest, dass die katholische Kirche ein neues Oberhaupt hat, wer es geworden war, blieb aber noch geraume Zeit ungewiss. Dann erschien der französische Kardinal Dominique Mamberti auf der Loggia und sprach das ersehnte „Habemus papam“ („Wir haben einen Papst“) und stellte den us-amerikanischen Kardinal Robert Francis Prevost OSA als Nachfolger von Papst Franziskus vor.
Durch die heilige Pforte
Neben unvergesslichen Eindrücken wie dem Durchschreiten der Heiligen Pforte im Heiligen Jahr am Tag der Papstwahl brachten die Marmagener Pilger auch Souvenirs mit wie Bögen seltener Sedisvakanz-Briefmarken, die nur für die Papstwahl gedruckt worden waren. Sie führten eine selbst entworfene Flagge mit Marmagener Wappen, Teilnehmergrafik und Sedisvakanz-Logo mit sich. Hermann-Josef Pönsgen präsentierte stolz seinen Lilienkreuz-Brudermeisterstab, dessen Fleur-de-lis-Motiv die Verbindung zum Wappen von Marmagen um dem neuen Papstwappen herstellt.
Für #StLaurentius.digital produzierten Sebastian & Co Videos und Fotos direkt vor Ort, und ließen damit viele andere hautnah an diesem besonderen Ereignis teilhaben. Das Social-Media-Gemeinde in Marmagen und darüber hinaus reagierte mit zahlreichen Kommentaren und Likes, das Sozial-Media-Team der Pfarre plante in Marmagen und vor Ort in Rom immer weiter Einblicke und fantasievolle Formate. Sebastian Pönsgen: „So wurde #StLaurentius.digital zur digitalen Brücke zwischen Rom und Heimat.“
pp/Agentur ProfiPress