„Social Days“ für mehr Miteinander
Fünftes Beratercafé der DLG Eifel drehte sich um „Gemeinsam Gutes tun“ – Für einen Tag aus dem beruflichen Alltag ausklinken und zusammen ein Projekt zu realisieren, fördert die Bindung und Identifikation – Von den „sozialen Tagen“ profitieren Mitarbeiter wie auch Unternehmen
Euskirchen – „Forscher haben herausgefunden: Wohlbefinden und Glücksgefühle entstehen vor allem bei den Menschen, die Geben“, erklärte Erika Sander, vom Eichenberg Institut, beim Beratercafé der Dienstleistungsgenossenschaft Eifel (DLG Eifel) im Euskirchener Rotkreuzzentrum. Konkrete Taten helfen eben, das habe auch Erich Kästner schon festgestellt: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“.
Damit war man schnell schon beim Grundgedanken der „Social Days“, bei denen sich Mitarbeiter für eine Zeit aus dem beruflichen Alltag ausklinken, nicht um zu faulenzen, sondern um gemeinsam ein schönes und sinnvolles Projekt zu realisieren.
Beispiele aus der Praxis
Rolf Zimmermann vom Roten Kreuz im Kreis Euskirchen stellte anschauliche Beispiele aus der Praxis den Teilnehmern vor. Er berichtete von einem Frechener Autozentrum, die extra für eine Woche ihre Auszubildenden zum DRK nach Vogelsang schickten, um dort die sozialen Fähigkeiten und das Team im Miteinander zu fordern und zu fördern. Konkret hatten die Berufsanwärter die spannende Aufgabe, eine Walderlebnislandschaft zu planen, zu konstruieren und aufzubauen.
Weiter erzählte Rolf Zimmermann vom „Peace Camp“, bei dem auf Vogelsang junge Erwachsene aus der ganzen Welt zusammenkommen und „einen ganz besonderen Spirit“ erfahren, wie der DRK-ler erklärte: „Die Mischung aus aktiv sein und gemeinsam arbeiten, miteinander reden, etwas entwickeln, aber auch mal gemeinsam die Füße baumeln lassen, bringt allen am Ende ein grandioses Erlebnis. Die Erfahrung geht tief unter die Haut.“
Das Erfolgsrezept der „Social Days“ laute, dass die Menschen mal an einem ganz anderen Ort aufeinandertreffen als auf der Arbeit. „Sie haben damit untereinander ganz andere soziale Aktionen“, so Sander. „Am Ende sind alle stolz auf das, was gemeinsam geleistet wurde.“
„Keine flüchtige Geschichte“
„Die Wirkung der gemeinsamen Tage spürt man langfristig“, betonte Sander: „Das ist keine flüchtige Geschichte.“ Die konzertierte Aktion stärke enorm das Wir-Gefühl, die Freude über das gemeinsam Geschaffene schweiße eng zusammen, die Mitarbeiter fühlen sich tiefer mit dem Betrieb verbunden und wertgeschätzt. Nebenbei fördere es sogar die sozialen Kompetenzen jedes Einzelnen. Wichtig ist nur, eine zur Unternehmenskultur passende Aktion auszuwählen.
„Im Zuge der Auseinandersetzung mit und Verbesserung der ‚Corporate Identity‘ können Unternehmen mit der Durchführung von Aktivitäten, die ein soziales Engagement außerhalb des Unternehmens ausdrücken, die Mitarbeiterbindung und den Teamgeist fördern und gleichzeitig sich als Unternehmen ein attraktives, nämlich sozial und regional verantwortliches Gesicht geben. Dadurch können ‚Social Days“ auch im Kontext von Employer Branding gesehen werden“, so Sander.
Die Referentin zeigte noch viele weitere Ideen für die „Social Days“ auf und auch die Teilnehmer des „Cafés“ brachten ihre Erfahrungen in die Gesprächsrunde ein. Auf das „matchen“, also Firmen im DLG-Eifel-Verbund gewinnbringend zusammen zu bringen, legen die Verantwortlichen der Dienstleistungsgenossenschaft sowieso großen Wert.
Auch an diesem Tag trägt das Ansinnen wertvolle Früchte: Heike Iven, Leiterin der Familienbildung im Roten Kreuz im Kreis Euskirchen, saß als Café-Teilnehmerin mit am Tisch und bot an: „Wir haben 32 Kitas und fünf OGS-Einrichtungen, wenn da ein Interesse besteht, Social Days durchzuführen, stellen wir gerne eine Möglichkeit zur Verfügung.“ Gemeinsam kommt man eben doch deutlich weiter, als allein.
pp/Agentur ProfiPress