Mit der Kapelle aufgewachsen
Wilma Bertram stellte zum Jubiläumsjahr 2019 (50 Jahre Neugliederung, zehn Jahre neues Rathaus) ihren zu Mechernich gehörenden Heimatort Vussem vor
Mechernich-Vussem – Als Wilma Bertram in der Session 2018/2019 gemeinsam mit ihren Schwestern als Dreigestirn für Vussem auftrat, hatten die drei Damen natürlich auch einen eigenen Orden. „Darauf waren das Wappen von Vussem, das Aquädukt und natürlich die Kapelle zu sehen“, erzählte Wilma Bertram dem Reporter Tim Nolden für die Sonderausgabe zu den 2019er Jubiläen „50 Jahre Kommunale Neugliederung“ und „Zehn Jahre neues Rathaus“ in Mechernich.
Die kleine Fachwerkkapelle St. Margaretha hat Wilma Bertram ihr ganzes Leben lang begleitet und ist deshalb ihr liebster Ort in Vussem. „Wir haben hier früher gespielt“, erinnert sie sich. Das Elternhaus steht nur weniger Meter entfernt.
„Früher“, so erzählt die Assistentin in der Praxis des Rotkreuz-Kreisbereitschaftsarztes Frank Gummelt in Mechernich, „sind die Kinder den Hang an der Kapelle hinabgesprungen. Heute steht dort ein Zaun, der solche Aktionen unterbindet.“
Auch der Stall, in dem Wilma Bertram ihre Pferde hält, steht nahe bei der Kapelle – so begleitet sie das historische Bauwerk bei allem, was sie in Vussem gerne tut. Eine Veranstaltung im Dorf dreht sich auch direkt um die Kapelle: das Margarethenfest. Dabei findet dann auch unter freiem Himmel eine Messe statt.
Drei Schwestern regierten
Die meiste Zeit ihres Lebens hat Wilma Bertram in Vussem gelebt und hat sich dabei auch im Dorf ehrenamtlich engagiert. „Die Vereine hier arbeiten super zusammen“, weiß die Karnevalistin. Seien es der Sportverein, der Junggesellenverein oder eben der Karnevalsverein: „Man kennt sich und man hält zusammen und feiert seine Feste zusammen.“
So ist es dann auch kein Wunder, dass für Wilma Bertram der Höhepunkt „ihrer“ Session die Veranstaltungen in Vussem waren. „Mundartmesse, die Karnevalssitzung – einfach alles, was wir hier gemacht haben“, lacht sie.
Ein ganz großer Moment war natürlich der Vussemer Karnevalszug. Gemeinsam mit 40 anderen Gruppen fuhren die drei Tollitäten durch den Ort und ließen sich feiern. „Es war eine schöne Zeit, die möchte ich auf keinen Fall missen“, betont Wilma Bertram – auch wegen der besonderen Bindung zu ihren Schwestern, die mit ihr als Bauer und Jungfrau unterwegs waren.
Tim Nolden/pp/Agentur ProfiPress