Kein Trinkwasser für Kinder unter zwei Jahren
In der Wasseraufbereitungsanlage Düttling sind bei der routinemäßigen Prüfung leicht erhöhte Grenzwerte für Blei festgestellt worden – Betroffen sind Haushalte im Westen des Stadtgebiets Mechernich sowie Düttling und Heimbach
Mechernich/Düttling – In der Wasseraufbereitungsanlage Düttling sind bei der routinemäßigen Trinkwasserprüfung leichte Grenzwertüberschreitungen für Blei aufgetreten. Das teilen die Stadtwerke Mechernich am heutigen Freitag, 8. Mai, mit.
Mario Dittmann, der Betriebsleiter der Stadtwerke, weist nach Rücksprache mit dem Kreisgesundheitsamt darauf hin, dass Kinder unter zwei Jahren zurzeit kein Leitungswasser zum Trinken erhalten sollten.
Auch für die Zubereitung von Kindernahrung sollte vorerst kein Wasser aus der Leitung benutzt werden. Stattdessen sollten die rund 70 Haushalte mit Kleinkindern bis auf weiteres handelsübliches Mineralwasser aus Flaschen verwenden. Ingenieur Jörg Nußbaum, Teamleiter der Stadtwerke: „Ein Abkochen des Leitungswassers ist nicht ausreichend.“
Betroffen sind die Orte Düttling und Hergarten im Stadtgebiet Heimbach sowie im Stadtgebiet Mechernich die Orte Bergbuir, Bescheid, Bleibuir, Berg, Eicks, Floisdorf, Glehn, Hostel, Lückerath, Schützendorf, Voißel, Wielspütz, Gewerbegebiet Strempter Heide.
Der zulässige Grenzwert für Kinder liegt bei 0,01 mg/Liter. Der in Düttling aktuell gemessene Wert liegt mit 0,013 nur geringfügig darüber. Für Erwachsene gilt grundsätzlich ein Wert von 0,08 mg/Liter, also deutlich über dem jetzt gemessenen Wert.
Das Quellgebiet liegt am Rande der geologischen Buntsandsteinformation, zu der auch der Mechernicher Bleiberg gehört, hatte aber in der Vergangenheit nichts mit Bergbau zu tun. Als aktuelle Ursache konnte ein Fehler in der Filteranlage festgestellt werden.
Alle relevanten Behörden, darunter auch das Gesundheitsamt des Kreises, sind informiert und in den weiteren Ablauf eingebunden. Weitere Messungen wurden bereits vorgenommen, die Ergebnisse sollen spätestens Montag vorliegen. Möglicherweise sind die Werte in den örtlichen Trinkwasserleitungen auch noch deutlich geringer, als an der Aufbereitung selbst. Für Fragen der Bürger ist eine Hotline eingerichtet worden unter Telefon 02443/49-4141.
pp/Agentur ProfiPress