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Altarplatte geklaut

Dreiste Diebe am heiligen Ort: 300-Kilo-Koloss von Hand oder mit Kran abtransportiert – 500 Euro Belohnung für sachdienliche Hinweise – Firmen Simons und Schilles wollen bis zur ersten Freiluftmesse „Christi Himmelfahrt“ alles wieder herrichten

Mechernich-Kallmuth – Notzeiten und Krisen machen nicht nur tugendhafte Menschen erfinderisch, auch der kriminelle Teil der Bevölkerung investiert Corona-bedingt Gehirnschmalz in neue Geschäftsideen. So haben (noch) unbekannte Dunkelmänner um den 1. Mai die Altarplatte am Kallmuther Georgspütz gestohlen.

Bei einem Eigengewicht von 250 bis 300 Kilogramm werden die Sakralschänder und Klaubrüder entweder mit mehreren Kräften zu Werk gegangen sein – oder aber direkt mit Kleinlaster und Ladekran auf der Festwiese des Kallmuther Georgsritts vorgefahren.

Robert Ohlerth (Ortsvorsteher, Mitte), Michael Reitz (Sachausschuss Georgsritt, l.) und Hubert Hufschmidt (Kirchenvorstand) am Ort des dreisten Diebstahls: Am Georgspütz zwischen Kallmuth, Vollem und Urfey wurde die Altarplatte abtransportiert. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Das jedenfalls vermutet Ortsvorsteher Robert Ohlerth. Ihm fällt dazu nach 30 Jahren Unversehrtheit der Altarinsel wenig mehr ein als die mathematische Formel „Schweinerei hoch Drei“. Der „Sheriff“ von Kallmuth und frühere Vize-Bürgermeister der Stadt Mechernich bittet um sachdienliche Hinweise (Tel. 0152/ 53 26 12 51), die zur Ergreifung der Täter und der Wiederauffindung der Altarplatte führen. Der Sachausschuss „Georgsritt“ des Pfarreirates Kallmuth setzt 500 Euro Belohnung aus.

Bausteine gegen Spenden

Wie Robert Ohlerth mitteilt, stammt die Altarplatte von einem der Seitenaltäre in der Pfarrkirche St. Georg in Kallmuth. Sie sei vor mehr als 30 Jahren bei Renovierungsarbeiten in der Kirche entfernt und am Georgspütz aufgestellt worden.

Der Ortsvorsteher ist sehr angetan von der Idee des Mechernicher Seelsorgeteams um Pfarrer Erik Pühringer, statt des wegen Corona ausgefallenen Mairitts am Hochfest „Christi Himmelfahrt“, 21. Mai, um 10.30 Uhr einen Feldgottesdienst am Georgspütz zu feiern.

Bis dahin will der Mechernicher Steinmetzmeister Markus Simons eine Ersatz-Altarplatte auf der Altarinsel anbringen. Hubert Schilles will versuchen, mit seinem Unternehmen die Altarinsel bis „Christi Himmelfahrt“ zu pflastern. Robert Ohlerth plant, am Rande des Freiluftgottesdienstes „Bausteine“ für den Georgspütz gegen Spenden abzugeben.

pp/Agentur ProfiPress