Spaß mit „Herkules“ und „Lima“
Greifvögel aus dem Wildfreigehege Hellenthal zu Besuch in der AWO-Nationalpark-Kita in Glehn – Neue Leiterin Jenny Raikhlin lobt Arbeit des Teams mit Kindern und Tieren
Mechernich-Glehn – Diesen Vormittag werden die Kinder der AWO-Kita in Glehn so schnell nicht vergessen: Benno Wiesen, ein Falkner der Greifvogelstation des Hellenthaler Wildfreigeheges, bescherte den Kids eine spannende Lehrstunde.
Er und seine Falkner-Praktikantin Helen Anstätt hatten den Wüstenbussard „Herkules“ und den Kordilleren-Adler „Lima“ mit in die Stadt Mechernich gebracht. Die Kinder konnten die Greifvögel beim Flug beobachten und sie sogar berühren.
Die AWO-Kita in Glehn ist seit 2018 zertifizierte Nationalpark-Kita. Erzieherin Jenny Raikhlin, die die Kita seit dem 1. September leitet, kann auf viele Naturschutz-Aktivitäten der Kita in der Ägide ihrer Vorgängerin verweisen.
Schildkröten, Vögel, Hühner und sogar Stabheuschrecken waren bereits bei den Glehner Kita-Kindern zu Besuch.
Im Januar 2021 ist die von der Arbeiterwohlfahrt im Auftrag der Stadt geführte Einrichtung „auf den Hund gekommen“. Der Labradormischling „Cuba“ ist mit seiner ausgebildeten Begleiterin Sabine Hansen regelmäßig zu Besuch.
Jenny Raikhlin: „Das Miteinander von Kindern und Hunden ist ein spannendes Feld“. Ihre Kollegen und Kolleginnen arbeiteten sehr liebevoll und emphatisch mit den Kindern.
Grenzen kennenlernen
Pädagogisches Ziel im Umgang mit „Cuba“ sei zum Beispiel die Einschätzung seiner Befindlichkeit und seiner Grenzen. Nebenbei eignen sich die Kita-„Pänz“ Wissen über die Tiere an. Die kleinen stärken so ihr Selbstbewusstsein und bekommen einen Blick für die Einzigartigkeit der einzelnen Tiere.
Falkner Benno Wiesen erklärte ihnen zum Beispiel die Herkunft der Hellenthaler Greife, ihre Größe und Gewicht und welches Alter sie erreichen können. Aufregend für die Kinder waren die Freiflüge von „Herkules“ und „Lima“.
Erzieherin Raphaela Johanns, die Schwester von Falkner Benno Wiesen, hielt später den Kordilleren-Adler (Blaubussard) auf der Hand, während Kinder den Greifvogel streichelten, der mit 70 Zentimeter Körperlänge und einer Flügelspannweite von fast zwei Metern zu den größten und kräftigsten Bussarden überhaupt gehört.
Das nächste Tierprojekt in Glehn steht auch schon fest: Die Beobachtung der künstlichen Brut von Hühnerküken. „Nicht nur die Kinder, auch wir als Team sind gespannt“, so Jenny Raikhlin.
Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress