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Junge Helden vom Bleiberg

Kinder- und Jugendfeuerwehr der Stadt Mechernich stellte sich im Jubiläumsmagazin 50 Jahre Stadtwerdung der Öffentlichkeit  vor – Auch die Nachwuchsorganisation der Freiwilligen Feuerwehr wurde ein halbes Jahrhundert alt

Mechernich – Als die Stadt Mechernich beim Brunnenfest im August in der City ihren 50. „Geburtstag“ feierte, war auch eine Institution dabei, die aus dem Leben vieler Familien im Stadtgebiet nicht mehr wegzudenken ist: die Kinder- und Jugendfeuerwehr. Passend zum Stadtjubiläum wurde auch diese Nachwuchsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr 50 Jahre alt und war mit einem eigenen Stand bei den Feierlichkeiten vertreten.

Stellten anlässlich des Brunnenfestes die Arbeit der Mechernicher Kinder- und Jugendfeuerwehren vor: (v. r.) Feuerwehrchef Jens Schreiber, Stadtjugendfeuerwehrwart und Betreuer Ingo Esser sowie seine Tochter Lena, die dort selbst aktiv ist. Archivbild: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Stellten anlässlich des Brunnenfestes die Arbeit der Mechernicher Kinder- und Jugendfeuerwehren vor: (v. r.) Feuerwehrchef Jens Schreiber, Stadtjugendfeuerwehrwart und Betreuer Ingo Esser sowie seine Tochter Lena, die dort selbst aktiv ist. Archivbild: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Dort konnte man mit den jungen Helden ins Gespräch kommen und moderne Drehleiter-, Lösch- oder Sonderfahrzeuge unter die Lupe nehmen. Die „kleine Schwester“ der Jugendfeuerwehr, die Kinderfeuerwehr, ist mit einem Alter von fünf Jahren noch nicht ganz so alt, aber ein genauso wichtiger Teil der ehrenamtlichen Floriansjünger – spielerisch und doch höchstmotiviert, mit Herz, Helm und einer intakten großen Gemeinschaft.

Denn: „Bei uns lernen die Kinder früh, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen – und dabei auch noch Spaß zu haben“, erklärte Ingo Esser, der Stadtjugend- und Stadtkinderfeuerwehrwart, dem Reporter. Über 180 Mitglieder zählt die Jugend-, 35 die Kinderfeuerwehr – betreut von einem freiwilligen Team aus Pädagoginnen, Erziehern und Eltern. Die Nachfrage nach Plätzen bei der „Jungwehr“ ist groß – und die Warteliste lang.

Echte Teamplayer

Im Mittelpunkt der Kinderfeuerwehr steht die spielerische Brandschutzerziehung: Notruftraining, kleine Rollenspiele, die simulierte Rettung von Dummies aus verdunkelten Räumen – das soll Angst nehmen und Neugier wecken. Darüber hinaus macht man gemeinsame Ausflüge oder organisiert Spiele.

Die Kinderfeuerwehr Mechernich: engagiert, spielerisch, mit Herz, Helm und großer Gemeinschaft. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Die Kinderfeuerwehr Mechernich: engagiert, spielerisch, mit Herz, Helm und großer Gemeinschaft. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Bei einem werden die Kids mit einer Rolle Toilettenpapier losgeschickt, um sich von Haustür zu Haustür hochzutauschen – beispielsweise zu einer Tüte Chips und mehr. Auch ein Zeltlager, geprägt von Teamgeist und Spaß, zeigt: die Kameradschaft steht im Vordergrund. Esser: „Wir sind eine Stadtfeuerwehr, nicht nur verschiedene Löschgruppen!“

Denn im Gegensatz zu früher ist die Jugendfeuerwehr heute stadtweit organisiert – mit rund zwölf Standorten und über 180 Jugendlichen. „Das stärkt den Zusammenhalt“, sagt Esser. Ein Zeltlager, wechselnde Übungsorte und mehr machen die Feuerwehr zu einem Ort, an dem aus Kindern und Jugendlichen Teamplayer werden.

Schläuche richtig ausrollen ist gar nicht so einfach. Das stellen Mitglieder der Jugendfeuerwehr auch beim jährlichen „Stadtpokal“ unter Beweis. Archivfoto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress
Schläuche richtig ausrollen ist gar nicht so einfach. Das stellen Mitglieder der Jugendfeuerwehr auch beim jährlichen „Stadtpokal“ unter Beweis. Archivfoto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress

Ab zehn Jahren üben und lernen die Mädchen und Jungen dann schon fast wie die Großen – von Löschangriffen bis hin zur technischen Hilfeleistung. „Unsere Jugendlichen wollen nicht spielen – die wollen Feuerwehr machen“, sagt Esser schmunzelnd. Aber natürlich kommen Sicherheit und der Spaß auch bei denen nicht zu kurz: beim jährlichen „Stadtpokal“ treten sie beispielsweise in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an: Schläuche richtig ausrollen und an eine Pumpe anschließen, Kenntnisse in Gerätekunde unter Beweis stellen oder Erste Hilfe sind nur einige davon.

Feuerwehrtag, Soziales und mehr

Ein Highlight ist der Feuerwehrtag: 24 Stunden Einsatzbetrieb – mit Alarmierungen in der Nacht, Einsatzsimulationen, Küchendienst und Teamaktionen. Auch soziale Projekte gehören dazu: Bastelaktionen mit Seniorinnen und Senioren, Müllsammeln, Hydrantenschilder-Kontrolle – spätestens für die Auszeichnung „Kinderflamme“ sind diese Aufgaben gefragt.

Die Jugendfeuerwehr wurde wie die Stadt 50 Jahre alt. Hier Bild von den Anfängen. Archivbild: pp/Agentur ProfiPress
Die Jugendfeuerwehr wurde wie die Stadt 50 Jahre alt. Hier Bild von den Anfängen. Archivbild: pp/Agentur ProfiPress

Wer lange dabei bleibt, kann erst in die Jugendfeuerwehr wechseln, mit 16 bei echten Übungen der aktiven Feuerwehr mitmachen – und mit 18 fast nahtlos in den regulären Feuerwehrdienst übergehen. „Da ist der Grundlehrgang meist nur noch Formsache“, freut sich Stadtjugendfeuerwehrwart Ingo Esser. Nachwuchsprobleme hat die freiwillige Truppe nicht. Es gibt auch in Zukunft Menschen, die „uns in Mechernich“ in der Not beizustehen.

pp/Agentur ProfiPress