Wohlfühlstimmung mit Spirit
Eifeler Sacro-Pop-Band spielte in der Jugendkirche Urft – Akustikduo Kitty Konfus überzeugte als Vorgruppe
Kall-Urft – Weihnachtsstimmung herrschte jüngst in der Jugendkirche in Urft. Die Eifeler Sacro-Pop-Band Spirit machte auf ihrer Mini-Weihnachtstournee am dritten Advent Station im Kreis Euskirchen. Mehr als 200 Zuschauer wollten das Programm des Septetts hören und zwangen Hardy Hawinkels, Jugendpfarrer in der Nordeifel, immer neue Bänke aufzustellen, bis auch jeder einen Platz hatte.
„Wir haben ein neues Programm, für das wir uns das Motto »Sternenzeit« ausgewählt haben“, sagte Michael Remer. Nachdem Spirit vor zwei Jahren ein Sommerkonzert in der Urfter Jugendkirche erfolgreich veranstaltet hatte, war die Idee entstanden, diesmal einen Auftritt im zeitlichen Zusammenhang mit dem Adventskonzert in Niederbettingen (gehört zu Hillesheim) zu machen, das die Band alle zwei Jahre spielt, erzählte Remer.
Er ist aus der aktuellen Besetzung der Band der, der am längsten dabei ist. 2007 ist er zu der Gruppe gestoßen, die in Jünkerath gegründet worden war „Allerdings bin ich auch erst ein Dreivierteljahr nach der Gründung zu der Band gestoßen“, erzählt er. Viel Personalwechsel hat Spirit seitdem erlebt, doch mittlerweile sei die Besetzung seit Jahren konstant, erzählt Remer.
Mittlerweile zählt Spirit nicht nur zum Inventar der Jugendgottesdienste der Eifeler Jugendkirche „Newkey“, sondern ist auch beim Motorradgottesdienst in Breitenbenden zu hören. Bis zu 28 Auftritte absolviere die Band, erzählte Remer. Neue geistliche Musik, aber auch das bekannte Chorstück „Adiemus“ von Karl Jenkins sind im Repertoire der Eifeler Band zu finden.
„Ich glaube, die Leute suchen die Veränderung und die Moderne in der Kirche“, sagt Remer, auf die Zugkraft von Spirit angesprochen. Die Inhalte, die die Kirche verkörpere, könnten auch modern dargestellt werden. In Kombination mit „Newkey“ gehe das sehr gut, wo alles in die heutige Zeit übersetzt werde, so Remer.
Eröffnet wurde der Abend vom Akustikduo Kitty Konfus als Vorband. Lisa Weber aus Sötenich und Koschka Michaut-Hirschinger aus Kerpen im Rhein-Erft-Kreis gelang es, mit intelligenten Texten und eingängigen Melodien das Publikum für sich zu gewinnen. Mittlerweile haben die beiden auch ihr erstes Album „Durch jedes Gefühl“ eingespielt . Zwar blieb das von ihnen eingangs vorgetragene Lied „Fröhliche Weihnacht“ noch ohne große Resonanz, doch mit ihren eigenen Titeln wie „Risse im Asphalt“ erregten sie Aufsehen. Poetisch-bissig kommentierten sie die Weihnachtszeit.
Bevor Spirit begann, wurde der Adventskranz in der Jugendkirche mit dem Friedenslicht aus Bethlehem angezündet. Die Pfadfindergruppe aus Rohr machte auf ihrer Rückreise aus Köln, wo das Friedenslicht abgeholt wurde, Station in der Jugendkirche und gab das Licht weiter, sodass auch die Besucher es mit nach Hause nehmen konnten.
Gekonnt und mit ausgeklügelten Arrangements schuf Spirit Wohlfühlstimmung und Gemeinschaft. Denn die meisten der Zuschauer waren eh gute Bekannte. Oder wie Jugendpfarrer Hardy Hawinkels es ausdrückte: „Ich glaube, ein Drittel kennt sowieso das zweite Drittel.“
pp/Agentur ProfiPress