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„Trösterin der ganzen Welt“

Wallfahrtsort Kallmuth plant ein Denkmal für das Gnadenbild der „Schmerzensmutter“ – Standort auf oder neben dem Friedhof beim Ortstermin in Augenschein genommen – Ortsbürgermeister Robert Ohlerth stellt „Mitfahrbank“ vor

Mechernich-Kallmuth – In verschiedenen Südkreiskommunen des Kreises Euskirchen und im benachbarten Kreis Düren hat die Leader-Region Eifel sogenannte „Mitfahrbänke“ aufstellen lassen. 64 Stück insgesamt, zu je 1000 Euro das Stück. Die Mitfahrbank, die seit wenigen Tagen den Mechernicher Ort Kallmuth schmückt, war wesentlich preiswerter und kommt auch ohne Schildersystem bei der Auswahl der Orte aus, zu denen man gerne mitgenommen sein möchte.

Eine eigenwillige Mitfahrbank hat der Kallmuther Ortsbürgermeister Robert Ohlerth an der Ecke Neuer Friedhof/Kindergarten aufstellen lassen. Wer in Richtung Kall mit dem Auto mitgenommen werden möchte, muss sich links hinsetzen. Robert Ohlerth nahm auf der rechten Seite Platz und scherzte in Anspielung auf seine frühere Tätigkeit als Vize-Bürgermeister der Stadt: „Ich will zurück nach Mechernich!“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Außerdem hat so eine wie wir, kein anderer“, sagte Ortsbürgermeister Robert Ohlerth, als er die von der Hosteler Metallspezialwerkstatt Müller gelieferte und im Bereich Kindergarten/Friedhof aufgestellte Konstruktion dem Mechernicher Bürgerbrief vorstellte.

Ein Pfeil über der Bank weist in Richtung Mechernich, der andere Richtung Kall. Robert Ohlerth nahm als Fotomodell auf der rechten Seite Richtung Lorbach Platz und scherzte in Anspielung auf seine frühere Tätigkeit als stellvertretender Stadtbürgermeister: „Ich will zurück nach Mechernich!“

Anziehungspunkt für Gläubige

Gleichzeitig stellten er, Michael Reitz, Gerhard Mayr-Reineke und Stefan Weingartz dem Mechernicher „Bürgerbrief“ Überlegungen vor, die als „Schmerzhafte Mutter“ verehrte Pieta in der Kallmuther Kirche auf einem öffentlichen Kunstwerk darzustellen. Die Kallmuther Pieta wird jedes Jahr am „Schmerzensfreitag“ von vielen Pilgern aus der weiteren Umgebung verehrt – ebenso wie der Sankt-Georgs-Ritt am 1. Mai im Normalfall Tausende aus dem weiten Umland nach Kallmuth zieht.

Das Antlitz der „Schmerzhaften Mutter“ soll ein Denkmal in Kallmuth zieren, das auf die Bedeutung des Dorfes als Wallfahrtsort aufmerksam macht. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Dass Kallmuth so einen Anziehungspunkt für Gläubige darstellt und wir katholischer Wallfahrtsort sind, findet im öffentlichen Raum kaum Notiz“, so Robert Ohlerth. Deshalb hat Michael Reitz, sein Mitstreiter im Sachausschuss Wallfahrt des Kallmuther Pfarreirates, Vorschläge ausgearbeitet, wie man ein Denkmal gestalten könnte, das auf die kontemplative Rolle Kallmuths hinweist.

Als Material für eine reliefartige Darstellung stellte Reitz Ortsbürgermeister Ohlerth, dem Pfarreiratsvorsitzenden Gerhard Mayr-Reineke und dem Kirchenmusiker und Kirchenchor-Vorstand Stefan Weingartz rostenden Stahl vor, in dessen den Erdball darstellendes Halbrund das Antlitz der „Schmerzhaften Mutter“ als Trösterin der Entrechteten und der Geknechteten dieser Welt eingeschnitten werden soll.

Tausende vom „Heimat-Scheck“

Unklarheit herrscht zurzeit noch über den Standort des Denkmals. Entweder will man es hoch über dem Kallmuther Kirchhof aufstellen oder auf dem Gottesacker selbst, wo es aber wieder nur in einem sehr begrenzten Umkreis zu sehen wäre. Ortsbürgermeister Robert Ohlerth favorisiert deshalb die Straße nach Lorbach.

Noch keine Einigkeit erzielten (v.l.) Michael Reitz, Robert Ohlerth, Gerhard Mayr-Reineke und Stefan Weingartz über den genauen Standort einer Erdhalbkugel aus rostendem Stahl, in die das Antlitz der Pieta als Trösterin der Entrechteten und Geknechteten dieser Welt eingeschnitten werden soll. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Finanziert werden soll das Wallfahrts-Denkmal aus dem Programm „Heimat-Scheck“ des Landes NRW, aus dem Ohlerth und seine Mitstreiter aus allen Kallmuther Ortsvereinen in den vergangenen beiden Jahren bereits mehrere Tausend Euro für die künstlerische Gestaltung der Kallmuther Ortsein- und Ausgänge erhalten haben. Das Erdenrund mit dem Antlitz der leidenden Gottesmutter und des getöteten Gottessohnes auf ihrem Schoß ist als Projekt des Kirchenchores St. Cäcilia beim „Heimat-Scheck“ angemeldet.

pp/Agentur ProfiPress