Neuer Plan fürs „RWZ“-Gelände
„ICE“-Optik ist ad acta gelegt – Neben Nordeifelwerkstätten soll nun auch die Lebenshilfe HPZ einziehen – Wohnungen, Büros und Praxen sind ebenfalls vorgesehen – Außerdem auch Parkhaus, Gewächshaus und Spielplatz
Mechernich – Die Planungen für die ehemalige Raiffeisen-Waren-Zentrale (RWZ) Mechernich schreiten weiter voran. Den neuen Stand stellte Architekt Hans-Jürgen Mertens aus Bad Neuenahr im Auftrag der Gebrüder Schilles aus Floisdorf jüngst im Planungsausschuss vor.
Im Prinzip werde das Areal nun in drei Hauptbereiche gegliedert, darunter ein Parkhaus, ebenso ein zweites Gebäude, wo überwiegend Büros und Praxen wie auch Wohnungsnutzungen angeboten werden, inklusive der dazugehörigen Stellplätze in einer Tiefgarage sowie einen Bereich mit Gewächshaus und Spielplatz. Der Turm solle als optischer Anker weiter bestehen bleiben, so der Architekt.
Allerdings ist die ICE-Form als Eyecatcher und Leuchtturm-Architektur an einem der wichtigen Entrees der Stadt mittlerweile ad acta gelegt worden. Man habe erkannt, dass das Design nicht zum Grundkonzept passe, so Mertens: „Die Gebrüder wollen etwas bauen, was sie sogar überdauert. Also über Jahrzehnte eine Qualität darstellt.“
Nordeifelwerkstätten & Lebenshilfe HPZ
Nach wie vor sollen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss die Nordeifelwerkstätten eine Heimat finden – mit Behindertenwerkstätten, eigener Kantine, aber auch ein Bistro sowie Konferenz- und Versammlungsräume, die vielfältig genutzt werden können. Die jetzt in den Plan integrierte Gärtnerei soll später genutzt werden, um unter anderem die Menschen mit Handicap in der Landschaftsgestaltung auszubilden.
Sogar ein weiterer Kooperationspartner kam mittlerweile mit ins Boot, denn in das zweite Obergeschoss wird die Lebenshilfe HPZ, mit Hauptsitz in Bürvenich einziehen, und Wohnungen für behinderte Menschen anbieten, wo sie laut Mertens selbstbestimmt wohnen können. „Die Grundrisse sind schon abgestimmt“, sagte er. Im markanten Turm werde Wohnen zur Miete für Jedermann möglich werden.
150 Meter lang
Das Hauptgebäude komme insgesamt auf eine Länge von 150 Meter, Allein 3000 Quadratmeter stünden im Gebäude den Nordeifelwerkstätten und 1500 Quadratmeter der Lebenshilfe zur Verfügung. Das Projekt sei nicht klein, betonte Mertens deshalb auch: „Da muss ich auch den Hut ziehen vor den Bauherren, die die Planung da an der Stelle anpacken.“
Der Backstein des Turms werde als Leitthema für die Architektur des Areals aufgenommen und sich an diversen Stellen des Areals auftauchen. Auch das Parkhaus werde damit verkleidet und optisch aufgewertet werden. Deren große Dachterrasse soll den Bewohnern der Lebenshilfe-Wohnungen Aufenthalte von der Wohnung aus zugänglich sein und einen „sensationellen Ausblick in die Eifel“ bieten.
pp/Agentur ProfiPress