Lob für Bereitschaft und Jugendrotkreuz
Rotkreuz-„Vorzeigeortsverein“ Mechernich hielt Jahreshauptversammlung und ehrte verdiente langjährige Mitglieder und Fluthelfer
Mechernich – Ein „Vorzeigeortsverein“ des Rotkreuz-Kreisverbandes, so dessen Vorsitzender und Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker, hielt jetzt Jahreshauptversammlung in seinem Stützpunkt am Mechernicher Girard-Kreisel. Es wurden Haushaltspläne und Jahresrechnungen erörtert und abgesegnet, der Vorstand entlastet und verdiente Mitglieder geehrt.
Vor allem aber nutzen Vorsitzender Rolf Klöcker, Bereitschaftsleiter Sascha Suijkerland und Kreisbereitschaftsarzt Frank Gummelt die Zusammenkunft im Rotkreuzzentrum Mechernich, um den 50 Freiwilligen zu danken, die ehrenamtlich das ganze Jahr über Dutzende Sanitätsbereitschaften bei Veranstaltungen im Stadtgebiet Mechernich und darüber hinaus stellen, die sich fortbilden und in Ernstfällen zur Stelle sind und ehrenamtlich Krankenfahrten mit den ortsvereinseigenen Fahrzeugen übernehmen.
„Dafür müssen auch Rücklagen gebildet werden“, sagten Rolf Klöcker und Schatzmeister Wilfried Müller zum Kassenstand. Ein in die Jahre gekommener Mannschaftstransportwagen müsse demnächst ausgetauscht, ein Quad für die Verletztenbergung in schwierigem Gelände angeschafft werden.
Leistungsstarkes Ehrenamt
In den Mittelpunkt seines Vorstandsberichtes stellte Ortsvereinsvorsitzender Rolf Klöcker den Dank an die Ehrenamtlichen im Roten Kreuz, die viel Zeit und Energie für ihre Mitmenschen opfern und dem Roten Kreuz durch ihre Sanitätsbereitschaften, Krankenfahrten und auch bei den Blutspenderterminen Einnahmen bescheren, die den Ortsverein fortleben lassen.
Auch andere Rotkreuz-Ortsvereine griffen mittlerweile bei ihren Einsätzen auf Kameraden und Material vom Bleiberg zurück. „Wir sind kein kleiner Ortsverein mehr“, so Rolf Klöcker: „Andere kopieren unsere Materiallisten und Einsatzplanungen bereits und lernen von uns, wir sind ein Vorzeigeortsverein geworden– dank Euch!“
Bereitschaftsleiter Sascha Suijkerland und der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Diakon Manfred Lang unterstrichen auch die gesellschaftliche Bedeutung des Roten Kreuzes in der Stadt Mechernich. Das Ansehen und die Präsenz insbesondere von Bereitschaft und Jugendrotkreuz fänden hohe Anerkennung, nicht nur im Rathaus, sondern auch in der Bevölkerung.“
Insgesamt verfügt der Rotkreuz-Ortsverein Mechernich über gut 500 Mitglieder, die meisten helfen als Förderer und Blutspender, etwa 30 sind in der Bereitschaft aktiv, knapp 20 im Jugendrotkreuz. Neuwahlen standen 2024 nicht auf dem Programm, wohl aber die Prüfung der Finanzen zweier Geschäftsjahre.
Die Revisorin Jessica Kühn attestierte Wilfried Müller, der die Kassengeschäfte vor zwei Jahren von dem inzwischen verstorbenen jahrzehntelangen Schatzmeister Johann Beul übernommen hatte, eine lückenlos korrekte Buchführung. Dem Vorstand wurde auf ihren Antrag hin Entlastung erteilt.
1100 Blutspenden jährlich
Ihre Einsatzmedaillen „Fluthilfe 2021“ von Bundesinnenministerin Nancy Faeser erhielten Felix Alsmann, Markus Bienentreu, Kevin Dahlem, Martin Becker, Daniela Bersem, Nathalie Winter, Til Voß, Celine-Michelle Derichs, Frank Gummelt, Rolf Klöcker, Anissa El-Hamdani, Aileen Jungmann, Samantha Kaufmann, Burkhard und Jessica Kühn, Sascha Suijkerland, Angelo Mangiaracina, Wilfried Müller, Sebastian Mohr, Michael Thieme, Stefanie Salzer und Christina Schmidt.
Mit der DRK-Auszeichnungsspange wurden Michael Thieme (30 Jahre), Dr. Franz Reintke (25 Jahre), Ina Terne, Kai David Kühn, Stefanie Salzer und Daniela Bersem (zehn Jahre) sowie Christina Schmidt, Jan Th. Kaufmann und Nadine S. Kaufmann (fünf Jahre) ausgezeichnet. Die langjährige Blutspenderbeauftragte und Rotkreuz-Aktivistin Sibille Sennerich soll ihre Auszeichnungsspange für 55 Jahre Mitgliedschaft zu einem späteren Zeitpunkt in der Seniorenpflege „Barbarahof“ überreicht bekommen.
Apropos Blutspende: Im Gegensatz zu den meisten anderen Ortsvereinen sind die Spenderzahlen in Mechernich und Kommern konstant hoch, sie lagen in den vergangenen drei Jahren jeweils bei 1100 Spenden per anno, darunter jeweils knapp hundert Erstspenden. Andernorts habe es vor allem durch Corona starke Einbrüche gegeben, so Vorsitzender Rolf Klöcker.
Wilfried Müller stellte ausgeglichene Etatpläne für 2024 und 2025 vor. Sie wurden jeweils einstimmig verabschiedet und liegen bei knapp 60.000 Euro (2024) und gut 65.000 Euro (2025). Nach der geschäftsmäßigen Jahreshauptversammlung gab es in der Mechernicher Rotkreuz-Unterkunft noch einen gemütlichen Teil mit Imbiss.
pp/Agentur ProfiPress