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„Anderen die Hand reichen“

Eifeler Brunnenhilfe Indien (EBI) präsentiert sich am Misereor-Sonntag, 6. April, in Mechernich aus Anlass ihres 25jährigen Bestehens – Trinkwasserförderung und Landwirtschaftsprojekte für weit über 200.000 Euro gefördert

Mechernich – Am Misereorsonntag, 6. April, findet in Mechernich um 10.45 Uhr eine heilige Messe zur diesjährigen katholischen Fastenaktion „Misereor“ statt. Gestaltet wird der Gottesdienst von der Eifeler Brunnenhilfe Indien (EBI), die dieses Jahr ihr 25jähriges Bestehen begeht und mit Unterstützung vieler Spender und Helfer rund um den Bleiberg bislang weit über 200.000 Euro für Landwirtschafts- und Wasserversorgungsprojekte in vier Schwerpunktbereichen auf dem indischen Subkontinent aufgebracht hat.

„Gerechtigkeit beginnt auf dem Acker“ ist die Devise der Eifeler Brunnenhilfe (EBI) in Mechernich, die seit genau 25 Jahren an verschiedenen Schauplätzen in Indien für tatkräftige Unterstützung der einheimischen Agrarbevölkerung sorgt. Foto: Dr. Franz Richter/EBI/pp/Agentur ProfiPress
„Gerechtigkeit beginnt auf dem Acker“ ist die Devise der Eifeler Brunnenhilfe (EBI) in Mechernich, die seit genau 25 Jahren an verschiedenen Schauplätzen in Indien für tatkräftige Unterstützung der einheimischen Agrarbevölkerung sorgt. Foto: Dr. Franz Richter/EBI/pp/Agentur ProfiPress

Und zwar in Südkarnataka (fünf Projekte zwischen 2000 und 2009), Nordkarnataka (zwei zwischen 2008 und 2010), mehrere Maßnahmen in Kerala (2012 – 2014) zusammen mit der Andheri-Hilfe Bonn und seit 2015 in Jharkhand (zwei Projekte) ebenfalls mit Rosi Gollmanns Hilfeorganisation „Andheri“, die ihre Wurzeln in Mechernich hat – und zwar in der Person der in der Arenbergstraße aufgewachsenen Ordensschwester Anna-Huberta Roggendorf.

Traditionelles Fastenessen

Die EBI lädt alle nach dem Gottesdienst ins Johanneshaus direkt neben der Pfarrkirche St. Johannes Baptist zu Informationen um das 2024 abgeschlossene Brunnenprojekt für die Adivasi (Ureinwohner) im Bezirk Giridih und zu geplanten neuen Projekten ein. Anschließend findet das traditionell durch indische Familien liebevoll ausgerichtete indische Fastenessen statt.

Dr. Franz Richter (vorne) berichtete beim Misereorsonntag 2024 vor 60 Zuhörern in einem Vortrag von der bis dahin jüngsten Inspektionsreise, die er und seine ebenfalls ehrenamtlichen Mitstreiter alle zwei bis drei Jahre auf eigene Kosten unternehmen, um den Fortschritt der Maßnahmen in Indien zu überwachen. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Dr. Franz Richter (vorne) berichtete beim Misereorsonntag 2024 vor 60 Zuhörern in einem Vortrag von der bis dahin jüngsten Inspektionsreise, die er und seine ebenfalls ehrenamtlichen Mitstreiter alle zwei bis drei Jahre auf eigene Kosten unternehmen, um den Fortschritt der Maßnahmen in Indien zu überwachen. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die diesjährige bundesweite „Misereor“-Fastenaktion steht unter dem Motto „Auf die Würde. Fertig. Los!“ Es geht darum, allen Despoten und den von ihnen angezettelten Kriege und Notlagen auf der Welt zu trotzen, indem Menschen anderen Menschen, denen es nicht so gut geht, die Hände zu reichen und helfen, wo Hilfe nötig und möglich ist.

„Gerechtigkeit beginnt auf dem Acker“, sagten Astrid Monter und Martina Ernst vom Arbeitskreis „Eine Welt“, die den „Misereor“-Sonntagsgottesdienst 2024 gestalteten: „Unsere Eltern haben uns Essen, Unterkunft und eine Erziehung gegeben – das war für uns selbstverständlich. Wir wuchsen auf in einem Land, in dem es schon Demokratie gibt – wir mussten – zumindest bisher nicht – wie in anderen Ländern, dafür kämpfen.“

„In Wohlstand hineingeboren“

Und weiter: „Wir konnten zur Schule gehen und vielleicht sogar studieren, weil die Schulen und Universitäten vom Staat finanziert werden. So ist das Leben in Deutschland: Unverdient genießen wir den Wohlstand, in den wir hineingeboren wurden.“

In den fast 25 Jahren ihres Bestehens hat EBI weit über 200.000 Euro an Spenden vor allem für Landwirtschafts- und Wasserversorgungsprojekte in vier Schwerpunktbereichen auf dem indischen Subkontinent aufgebracht. Repro: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
In den fast 25 Jahren ihres Bestehens hat EBI weit über 200.000 Euro an Spenden vor allem für Landwirtschafts- und Wasserversorgungsprojekte in vier Schwerpunktbereichen auf dem indischen Subkontinent aufgebracht. Repro: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Schattenseite wurde auch aufgezeigt: „Die Schäden im Regenwald, die wir durch Verwendung von günstigem Papier aus Holz verursacht haben, werden nicht wieder aufgeforstet. Wir hinterlassen der nächsten Generation eine Welt, die weniger vollkommen ist als die, die wir vorgefunden haben. Wir Menschen mögen nur bestehen, wenn einer dem anderen die Hand reicht.“

Die Eifeler Brunnenhilfe unterstützt die Landbevölkerung nicht nur bei der Bewässerung ihrer Felder und der Trinkwasserbeschaffung, sondern auch in Fragen des täglichen Lebens. Immer habe man sich auf die Umsicht und Unterstützung speziell der Frauen und Mütter vor Ort verlassen können, berichtet Dr. Franz Richter, der Vorsitzende der Eifeler Brunnenhilfe Indien.

pp/Agentur ProfiPress