Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinGdG St. Barbara MechernichStadt Mechernich

Lagerfahne geklaut

Mechernicher Kirchenjugendzeltlager Camp St. Agnes 2019 in Kerpen bei Hillesheim tauchte in mystische Zauberwelten – Gemeinsam mit Harry Potter den Kampf gegen das Böse in der Welt aufgenommen – Beim Quiddich-Endspiel brachte der Schnats die Entscheidung

Kerpen/Mechernich – Eine spannende Woche wie in Hogwarts verbrachten knapp 50 Christen – 37 Kinder und Jugendliche und elf erwachsene Betreuer – Anfang der Sommerferien auf dem Jugendzeltplatz Kerpen bei Hillesheim.

Erster Abend, die einzelnen Zeltgruppen haben sich Namen gegeben, Haustürschilder und Gruppeninsignien gebastelt und stellen sich und ihr Zuhause für die erste Ferienwoche der übrigen Zeltlagerbesatzung vor. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Das Lagermotto lautete Harry Potter und es wurde nicht nur aus den Büchern der Autorin Joanne K. Rowling abends am Lagerfeuer vorgelesen, es wurde auch ein Aktionstag begangen, an dem die Camp-St.-Agnes-Leute in vier Mannschaften gemäß der Hogwarts-Häuser Gryffindor, Ravenclaw, Slytherin oder Hufflepuff in sieben verschiedenen Disziplinen gegeneinander antraten.

Höhepunkt war das große Quidditch-Endspiel, in dem gegen Ende der Schnats ins Spiel geworfen wurde, gefangen wurde und dem Turnier ein Ende machte.

Unter Anleitung haben Jugendliche und Kinder unglaublich kunstvolle Zauberstäbe gebastelt und zeigen ihre Kreationen dem Fotografen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Harry Potter und seine Gefährten Ron und Hermine kämpfen in der Zauberwelt gegen das Böse an. Der ewige Wettstreit um ethisches oder verwerfliches Denken und Handeln, um das Zufügen von Leid und Schmerz oder das Heilbringen und den Nächsten lieben vermochte  Jugendpfarrer Hardy Hawinkels, nach eigenen Angaben ein exzellenter Potter-Kenner, hinter den Büchern als christlich-religiösen Hintergrund herauszuarbeiten.

Spiel mit der Weltkugel

Und so baute der Theologe und Jugendseelsorger, der seit vielen Jahren jährlich für einen Tag Gast in den Mechernich-Bleibuirer Jugendzeltlagern „Camp St. Agnes“ ist, auch seinen Jugendgottesdienst im Lager Kerpen auf. Das heißt, Hawinkels besprach den groben Leitfaden mit den Kindern und Jugendlichen, die sich dann in Arbeitsgruppen um die weitere Vorbereitung kümmerten.

Gut oder Böse – was setzt sich durch? Unter dieses Motto stellte Jugendpfarrer Hardy Hawinkels den gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen vorbereiteten Feldgottesdienst im „Camp St. Agnes 2019“ in Kerpen bei Hillesheim. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die einen kreierten einen aus einem dreistämmigen Baum gebildeten Altar (Hawinkels: „Der schönste, den ich je hatte…“) und dekorierten den Platz rund ums Lagerfeuer als würdige Open-Air-Kirche. Andere kümmerten sich ums Gitarrenbegleitete Musikprogramm, wieder andere suchten Texte und Gebete aus, wieder andere formulierten die Fürbitten. Wie seit 25 Jahren Brauch, trugen am Ende alle alles zusammen und es wurde ein wirklich lebendiger und passender Gottesdienst daraus.

Abschiedsfoto Camp St. Agnes 2019: Die Fahne ist eingeholt und eingerollt, das Adieu-Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ gesungen. Mit je einem lachenden und einem weinenden Auge gehen Jugendliche, Kinder und Betreuer für ein Jahr auseinander. Foto: Frederik Dieker/pp/Agentur ProfiPress

Um das Motto, die Welt retten, spielerisch ins Bild zu bringen, hatte Hardy Hawinkels einen aufblasbaren Globus mitgebracht, den die Lager- und Gottesdienstteilnehmer über ihren Häuptern balancierten und umherwarfen, ohne ihn zu Boden fallen zu lassen.

Das Gottesdienst-Motto, die Welt retten, brachten die Lagerteilnehmer mit einem aufblasbaren Globus ins Spiel, den sie über ihren Häuptern balancierten, ohne ihn zu Boden fallen zu lassen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die jährlich zwischen 30 und 50 Kinder und Jugendlichen zwischen neun und 17 Jahren, die mit ins Camp St. Agnes fahren, spielen und amüsieren sich dort nicht nur, sie übernehmen auch Aufgaben für die Allgemeinheit. Küchen- und Putzdienste sind ebenso zu versehen wie Nachtwache zu halten.

Letztere wechselt alle zwei Stunden während der Nacht, behütet den Schlaf der anderen, bewacht das Lager, unterhält das Lagerfeuer und sorgt dafür, dass niemand die Lagerfahne klaut. Es ist ein beliebter Sport unter Pfadfindern, aber auch sonst wie Zeltlagerkundigen, sich gegenseitig das kunstvoll bemalte Insignien-Banner zu stibitzen und erst gegen Pfand wieder herauszurücken.

Triumpf oder Schmach

Es gilt als Triumpf, wenn der Fahnenklau gelingt und als Schmach, wenn die potenziellen Fahnendiebe vorher von der Nachtwache ertappt werden. Nach mehreren Fehlversuchen in den vergangenen Jahren gelang diesmal der Zugriff auf die kunstvoll gestaltete Harry-Potter-Flagge einer Gruppe von Ehemaligen des Camp St. Agnes aus Bergbuir.

Kunstvoll gestalten Jugendliche die diesjährige Lagerfahne des Mechernich-Bleibuirer Kirchenjugendzeltlagers „Camp St. Agnes“. Dreiste Diebe entwendeten das wertvolle Objekt in der vorletzten Nacht, gaben es aber gegen Pfand zurück – ein beliebtes Spiel unter Pfadfindern und Jugendbewegten. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Nach dem Auslösen der Fahne gab es einen Kasten Getränke für die geschickten Fahnendiebe, die Minuten später allerdings feststellen mussten, dass die Frauen der Lagerküche ihre am Rand des Lagers abgestellten Autos inzwischen mit Klopapier eingewickelt hatten. So bekamen beide Seiten ihr Fett weg.

Einer schöner, als der andere waren die Zauberstäbe, die im „Camp St. Agnes 2019“ zum Thema „Harry Potter“ entstanden. Über die Zauberwirksamkeit der Kunstobjekte wurden keine Angaben gemacht. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Stimmung war gut, die Zahl der Heimwehgeplagten überschaubar. Und auch diejenigen, die vielleicht zu Hause nicht mehr morgens, abends und zu den Mahlzeiten zum Beten angehalten sind, gewöhnten sich schnell an das christliche Prozedere des Camps St. Agnes, wo der Tag mit einer gemeinsamen Meditation beginnt und dem Vater unser zur guten Nacht endet.

Zum Betreuerteam um Diakon Manfred Lang gehörten in diesem Jahr Holger Stürmer, Anna Lang, Biggi Züll, Christine Roggendorf-Stürmer, Karl Peter Heimbach, Steffi Meyer, Andreas Kurth, Fabian Hensch, Noah Klinkhammer und Felix Lang. 

pp/Agentur ProfiPress