„Einfach unbeschreiblich schön“
Kommerner „KG Greesberger“ ließen alte Tradition in bester Stimmung wieder aufleben – „Prinz Bit I.“ war bei der letzten Herrensitzung im Zelt noch „Jungfrau“ – „Blitz und Donner“ sowie „Stadtrand“ sorgten für eine musikalisch-„jecke“ Zeit – Ein Pressespiegel
Mechernich-Kommern – Über 30 Jahre – so lange gab es schon keine Herrensitzung im Kommerner Festzelt mehr. Die „Wiedergeburt“ dieser waschechten Kommerner Tradition durfte nun Journalist Cedric Arndt für die „Rheinische Redaktionsgemeinschaft“ begleiten. Für einen war dies aber ganz sicher ein ganz besonderes Ereignis: Den Kommerner Karnevalsprinzen „Bit I.“ (Wilhelm Draht). Der hatte nämlich nicht nur Geburtstag, sondern gehörte auch schon 1991 als „Jungfrau Wilhelmine“ zum damaligen Dreigestirn – somit zu den letzten Tollitäten mit Herrensitzung im Festzelt.
Der nach seinem Lieblingsbier benannte Prinz freute sich gegenüber Arndt auch entsprechend: „Dies alles auch noch an meinem 61. Geburtstag erleben zu können, ist einfach unbeschreiblich schön.“ Rund 400 Jecken begleiteten ihn dabei und feierten ihre wiedergewonnene Tradition, während des abwechslungsreichen Programms, so richtig ab.
Schnee sorgte für Schweißperlen
Die Kommerner Karnevalsgesellschaft „Greesberger“ ist derzeit optimistisch, den richtigen Schritt gewagt zu haben. Schon vor 30 Jahren habe der damalige Vorstand mit anschauen müssen, wie die Herrensitzung immer weniger Anklang fand und in der Session 1999/2000 schließlich völlig ausgesetzt werden musste. Den Rest müsse nun die Zeit und „Mundpropaganda“ zeigen.
Aber nicht alles schien zunächst zu klappen. „Am Vortag der Sitzung wollte es einfach nicht mehr aufhören zu schneien“, so die Vorsitzende Nicole Reipen: „Wir mussten die ganze Nacht die Heizung laufen lassen und mit rund einem Dutzend Helferinnen und Helfern den Schnee von den Dachplanen schieben.“ Im Jahr 1986 hatten ähnliches Wetter sogar für den Einsturz des Festzelts gesorgt. „Wir sind allen Beteiligten dankbar, dass ähnliches verhindert werden konnte“, so Reipen.
Cedric Arndt berichtete: „Uwe Reetz und Wilfried Oberauner gaben als Duo »Blitz und Donner« nicht nur allerlei Dorftratsch, sondern auch das selbstgedichtete Lied »Bit, Bit, Hurra« für ihren Prinzen zum Besten.“ Auch die Kölner Band „Stadtrand“ habe für lautstarke Publikumschöre gesorgt und die Stimmung bei der gelungenen Sitzung umso mehr in die Höhe getrieben.
pp/Agentur ProfiPress