Selbsthilfegruppe „Mutterseelenallein“
Monatliches Angebot für Erwachsene, die den Verlust eines Elternteils in Kindheit oder Jugend erlebt haben
Mechernich/Kreis Euskirchen – Der Verlust eines Elternteils in der frühen Kindheit oder Jugend ist eine tiefgreifende Erfahrung, die viele Menschen ein Leben lang begleitet. Um Betroffenen einen Raum für Austausch und Unterstützung zu bieten, wird in Mechernich eine neue Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen. „Mutterseelenallein – Es gab noch so viel zu reden …“ lautet deren Motto, das die tiefen Emotionen und den Gesprächsbedarf der Teilnehmer widerspiegelt.
„Diese Gruppe richtet sich an erwachsene Kinder jeden Alters, die den Verlust ihrer Mutter, ihres Vaters oder beider Elternteile erlebt haben“, erklären die Sozialarbeiterinnen Nadine Augustyniak und Lea Pauls von der Euskirchener Selbsthilfe-Kontaktstelle, die das Ganze organisieren. Die Gruppentreffen finden einmal im Monat, jeweils montags von 18 bis 20 Uhr, in Mechernich statt. Genauere Infos gebe es nach der Anmeldung.

Die beiden führen aus: „Die Gruppe bietet einen sicheren und einfühlsamen Raum, in dem die Teilnehmer offen über ihre Trauer sprechen können. Oft hinterlässt der Verlust einer wichtigen Bindungsperson nicht nur emotionale Wunden, sondern kann auch zu ungelösten Konflikten, mentalen Problemen oder körperlichen Reaktionen führen. Viele Betroffene berichten von einem Gefühl der Leere oder der Flucht in Süchte, während sie versuchen, mit ihrem Verlust umzugehen.“
„Trost finden, neue Wege entdecken“
In der Gruppe haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, „Trost zu finden, wertvolle Erfahrungen auszutauschen und neue Wege zu entdecken“, um mit ihrem Verlust und dessen Auswirkungen umzugehen. Der Austausch mit anderen Betroffenen kann neue Kraft schöpfen und helfen, Mittel und Lösungen zu finden, die im Alltag oder bei emotionalen Trigger-Momenten unterstützen. „Wir laden alle Betroffenen herzlich ein, an den Treffen teilzunehmen und gemeinsam einen Weg zur Heilung zu finden“, so die Veranstalterinnen.
Augustyniak und Pauls beschreiben Ihren Part wie folgt: „Wir stehen den Selbsthilfegruppen zur Unterstützung zur Verfügung, zum Beispiel bei der Öffentlichkeitsarbeit, der Vermittlung neuer Teilnehmender oder bei Konflikten in der Gruppe. Die Treffen selbst gestalten aber ausschließlich die Betroffenen selbst. Denn darum geht es in der Selbsthilfe: Sich selbst, gegenseitig zu helfen!“
Da der gemeinsame Austausch im Vordergrund steht, gibt es auch bei dieser Gruppe eine begrenzte Teilnehmerzahl. Melden können sich Interessierte bei Nadine Augustyniak und Lea Pauls entweder telefonisch unter (0 22 51) 8 66 28 08 oder per Mail unter selbsthilfe-euskirchen@paritaet-nrw.org.
pp/Agentur ProfiPress