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Auf Achse mit dem Spielmobil

Skateboards, Bastelsachen, Boxsäcke und Wasserpistolen an Bord – Mitarbeiter der „Offenen Jugendarbeit Mechernich“ werden oft sehnsüchtig erwartet – Teil der „Kleinen Offenen Türen“ in Mechernich und Kommern, einem Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Kirche

Von Kerstin Rottland

Mechernich – „Wenn die Kinder nicht zum Spielzeug gelangen können, muss das Spielzeug irgendwie zu den Kindern“, dachten sich die Mitarbeiter/innen der Offenen Jugendarbeit Mechernich im Jahr 2022. Und machten sich auf die Suche nach einem geeigneten Fahrzeug mit ordentlich Platz im Innenraum. Schließlich mussten Skateboards, Pedalos, Tore, Stelzen, Hula-Hoop-Reifen, Bastelsachen, Boxsäcke; Federballspiele und Wasserpistolen ja irgendwo untergebracht werden, auf dem Weg in die 44 Mechernicher Stadtteile.

Das Team der Offenen Jugendarbeit Mechernich: Anja Lehmann, Anna Lenzen, Andrea Meurer (K.O.T. Kommern) und Daniel Ottersbach (v.l.)  Foto: Kerstin Rottland/pp/Agentur ProfiPress
Das Team der Offenen Jugendarbeit Mechernich: Anja Lehmann, Anna Lenzen, Andrea Meurer (K.O.T. Kommern) und Daniel Ottersbach (v.l.)  Foto: Kerstin Rottland/pp/Agentur ProfiPress

Einen geeigneten Transporter konnte dankenswerterweise der Kirchengemeindeverband Mechernich zur Verfügung stellen, der überdies auch die Kleine Offene Tür (K.O.T.) vor Ort gemeinsam mit der Stadt Mechernich betreibt, wo das wohlgepflegte Spielzeug zwischen den Einsätzen kistenweise im Büro lagert.

Geballtes pädagogisches Fachwissen für die Mechernicher Stadtteil-Kids, denn gemeinsam mit der K.O.T. Kommern, bei der die Stadt Mechernich als Trägerin fungiert, veranstaltet die Einrichtung auch den Mechernicher Ferienspaß, der seit etlichen Jahren Sommer für Sommer hunderten von Kindern langweilige Ferien erspart.

Flummis gießen und Seifenblasen

Geeignetes Equipment war dank finanzieller Unterstützung durch Stadt und Kirche schnell beschafft. Nun mussten Daniel Ottersbach, Anna Lenzen und Anja Lehmann das auf den Namen „Spielmobil“ getaufte Fahrzeug nur noch beladen. Und zwar mit allem, was gerade so angesagt ist, von A wie „Activity“ bis Z wie „Zauberwürfel“. Besonders beliebt seien überaschenderweise oft die Bastelsachen.

Nicht nur in der Ferienzeit wird der Transporter der OPffenen Jugendarbeit bistumsübergreifend in den 44 zur Kommune Mechernich gehörenden Dörfern und Weilern erwartet – nicht nur, wenn es „gemischte Tüten“ gibt, wie hier auf einem Archivfoto aus Vussem. Foto: pp/Agentur ProfiPress
Nicht nur in der Ferienzeit wird der Transporter der OPffenen Jugendarbeit bistumsübergreifend in den 44 zur Kommune Mechernich gehörenden Dörfern und Weilern erwartet – nicht nur, wenn es „gemischte Tüten“ gibt, wie hier auf einem Archivfoto aus Vussem. Foto: pp/Agentur ProfiPress

„Im vergangenen Jahr war »Flummis gießen« der Renner“, berichtet Anja Lehmann. „Und Riesen-Seifenblasen mögen sowieso immer alle machen.“ Welch eine Mega-Auswahl an spannenden Spielsachen, angesagtem Bastelzubehör und coolen Sportgeräten sich hinter den unscheinbaren weißen Hecktüren befindet, hat sich bei Mechernichs Pänz von Antweiler bis Weyer, Bleibuir bis Satzvey herumgesprochen.

„Zwischen acht und 14 Jahren sind die Kinder, die zu uns kommen“, sagt Daniel Ottersbach. Nicht nur in der Ferienzeit werde der Transporter  bistumsübergreifend in den 44 zur Kommune gehörenden Dörfern und Weilern erwartet. Der Pädagoge lächelt. „Hier und da laufen uns die Kids mittlerweile schon entgegen.“

Eigenes Fahrzeug Herzenswunsch

„Wann das Spielmobil in welchem Dorf Station macht, wird zuvor mit den Ortsbürgermeistern besprochen“, so Daniel Ottersbach, der mit dem Fahrzeug regelmäßig auf Achse ist. „Drei bis vier Stunden lang stehen wir an einem Ort. Meist vor einem Bürgerhaus oder an einem Spielplatz.“ Und, ganz wichtig: „Wir kommen immer an den gleichen Wochentagen, und zwar drei Wochen in Folge. „So wird für die jungen Dorfbewohnerinnen und Bewohnern die uns besuchen, eine Verlässlichkeit hergestellt. Es können Beziehungen entstehen, die auch noch bestehen, wenn wir wieder fort sind.“

Pfarrer Erik Pühringer und der Pädagoge Daniel Ottersbach (v.l.) mit dem Jugendbus der Aachener Bistumsregion Eifel, dem Vorgänger des aktuellen „Spielmobils“, vor dem Pfarrheim St. Margaretha in Vussem. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Pfarrer Erik Pühringer und der Pädagoge Daniel Ottersbach (v.l.) mit dem Jugendbus der Aachener Bistumsregion Eifel, dem Vorgänger des aktuellen „Spielmobils“, vor dem Pfarrheim St. Margaretha in Vussem. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Was sich die Mitarbeiter der Offenen Jugendarbeit Mechernich für die Zukunft wünschen? „Einen Herzenswunsch haben wir tatsächlich“, verrät Anja Lehmann augenzwinkernd – und mit Blick auf gestapelte Kisten ringsum: „Ein eigenes Fahrzeug! Dann müssten wir die vielen, vielen Spielsachen nicht nach jedem Einsatz immer wieder ausladen. Und in unserem Büro wäre auch deutlich mehr Platz.“

pp/Agentur ProfiPress