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Eine unverpackte Spende

Felicitas Bauernschmidt vom „Haferflöckchen“ überreichte 300 Euro an Michael Stöhr und Ralf Claßen von der Mechernich-Stiftung 

Mechernich – Die kleine Schale an der Kasse ist schon wieder mit einigen Münzen gefüllt. Es ist Trinkgeld und wird am Ende des Jahres zur Spende. „Das Geld aus dem Vorjahr möchten wir an die Mechernich-Stiftung überreichen“, berichtet Felicitas Bauernschmidt. Sie hat vor gut zwei Jahren den Unverpackt-Laden „Haferflöckchen“ in der Mechernicher Bahnstraße eröffnet und findet, dass die Spende „den Menschen im Ort zugutekommen soll“.

Das freute die Vorstände Ralf Claßen und Michael Stöhr, über den der Kontakt zur Familie Bauernschmidt zustande gekommen ist. „Unser Ziel ist es, die Mechernich-Stiftung gut am Laufen zu halten“, berichtet Michael Stöhr bei der Scheckübergabe in dem charmanten Ladenlokal. Über die Flutzeit habe das sehr gut funktioniert. „Im Moment merkt man, dass die Leute ein wenig Luft holen. Daher sind wir sehr froh über jede Spende“, so der Stiftungs-Vorstand.

Auch der Spendenscheck ist unverpackt: „Haferflöckchen“-Inhaberin Felicitas Bauernschmidt überreichte eine 300 Euro-Spende an die Vorstände der Mechernich-Stiftung, Ralf Claßen (l.) und Michael Stöhr. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Auch der Spendenscheck ist unverpackt: „Haferflöckchen“-Inhaberin Felicitas Bauernschmidt überreichte eine 300 Euro-Spende an die Vorstände der Mechernich-Stiftung, Ralf Claßen (l.) und Michael Stöhr. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Für Felicitas Bauernschmidt eine Herzensangelegenheit, ebenso wie ihre Leidenschaft für Nachhaltigkeit. Daraus ist vor gut zwei Jahren die Idee entstanden, den Unverpackt-Laden „Haferflöckchen“ zu eröffnen. Dafür kündigte die gelernte Kinderkrankenschwester ihren Job in einer Kita. In ihrem Laden gibt es seitdem Bio-Lebensmittel, Drogerieprodukte, Reinigungsmittel, Zero-Waste-Artikel und vieles mehr. Die Produkte sind größtenteils unverpackt und können von den Kunden in selbst mitgebrachte Gefäße umgefüllt werden. „Es muss auch kein Glas sein, andere Behältnisse gehen auch“, erklärt die Ladeninhaberin.

So funktioniert unverpackt

Auf der Kundenwaage wird zunächst das Leergewicht ermittelt und auf dem Gefäß notiert. Anschließend füllen die Kunden das gewünschte Produkt ab. An der Kasse wird dann das Leer- vom Gesamtgewicht abgezogen, so dass grammgenau nur der Inhalt bezahlt werden muss. „Das Konzept gibt es schon lange, allerdings sind wir in der Region der einzige Unverpackt-Laden“, berichtet Felicitas Bauernschmidt. Der nächste Mitbewerber sei in Frechen, dann erst wieder in Köln.

Daher ist der Laden auch ein Anziehungspunkt für Menschen weit über Mechernich hinaus. „Meine Kunden berichten mir regelmäßig, dass sie ihre gelbe Tonne oft gar nicht an die Straße stellen müssen, weil so wenig drin ist“, sagt die Ladeninhaberin mit einem gewissen Stolz. Wenn sie sagt, „ich brenne für die nachhaltige Idee“, dann nimmt man ihr das absolut ab. Auf einer Tür im Laden hat sie auch eine beeindruckende Bilanz aus gut zwei Jahren „Haferflöckchen“. Demnach konnten gemeinsam mit den Kunden in diesen zwei Jahren schätzungsweise rund 210.000 Verpackungen eingespart werden.

pp/Agentur ProfiPress