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Deutsch-belgischer Festakt

Kranzniederlegung am Mühlenpark-Kreisel für vor 65 Jahren dort verunglückte Soldaten

Mechernich-Roggendorf – Am Volkstrauertag, Sonntag, 17. November, soll am Denkmal des bei einem Verkehrsunfall am 20. Mai 1954 bei Roggendorf ums Leben gekommenen belgischen Soldaten Herve Decooman in einem kleinen Festakt ein Kranz niedergelegt werden.

65 Jahre nach dem Lkw-Unglück, bei dem mehrere belgische Artilleristen, die in Vogelsang übten, zum Teil schwer verletzt und Decooman getötet worden waren, haben das Hauptfeldwebel a.D. Karl-Heinz Cuber, der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft Mechernich, und Ehrenoberst Erik De Muynck vom Reservistenverein der belgischen Artillerie zu Pferde vereinbart.

Roland Schenk (v.l.), Karl-Heinz Cuber, Herbert Spieß und Karl Robert Lang am belgischen Soldatendenkmal Mühlenpark-Kreisel. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der Getötete Herve Decooman hatte dem 18. Bataillon d,Artillerie a Cheval angehört. Dessen Major Patrick Janssen hatte es im Jahre 2017 außerordentlich begrüßt, als sich Mechernicher Reservisten der Renovierung und Erhaltung des unscheinbar am Straßenrand des Mühlenpark-Kreisels an der B 266 gelegenen Denkmals annahmen.

Im Frühjahr 2017 hatten Karl-Heinz Cuber und seine Reservekameraden Karl Robert Lang, Roland Schenk und Bernd Nelles die Arbeiten in Angriff genommen. Loses Mauerwerk und Bodenplatten wurden neu verlegt und verfugt, Treppenstufen eingesetzt, das vom Rost angenagte Kreuz abgeschliffen und neu lackiert.

Denkmal wieder sichtbar

Rechtzeitig vor den stillen Feiertagen im November, Allerheiligen (1.11.), Volkstrauertag (17.11.) und Totensonntag (24.11.) trafen sich jetzt Cuber, Schenk, Lang und der pensionierte Berufssoldat Herbert Spieß, um die verbuschte Umgebung des Denkmals freizuschneiden und die Blickachse darauf vom Kreisverkehr aus wieder sichtbar zu machen.

Bevor sich Mechernicher Reservisten des Denkmals annahmen, war es lange Jahre von den Zivilbeschäftigten des Belgischen Truppenübungsplatzes Vogelsang gepflegt und unterhalten worden. Es erinnerte an den Zusammenstoß mehrerer Lastwagen in der sogenannten „Bärenschweiz“. Eine ganze Reihe belgischer Armeeangehöriger wurde dabei zum Teil schwer verletzt.

Mechernicher Reservesoldaten legen die verbuschte Umgebung des Denkmals und die Sichtachse zum Kreisverkehr wieder frei. An Volkstrauertag, 17. November, wollen sie und belgische Kameraden in Roggendorf einen Kranz niederlegen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Nach Etablierung des Nationalparks Eifel 2001 und des Internationalen Platzes „vogelsang ip“ 2006 übernahmen zunächst belgische Armeeangehörige vom Truppenübungsplatz Elsenborn aus die Pflege der Gedenkstätte an die am 20. Mai 1954 verunglückten Kameraden.

Am Volkstrauertag stellen die Mechernicher Reservisten traditionsgemäß zusammen mit aktiven Bundeswehrsoldaten der Bleiberg-Garnison die Ehrenwache auf dem Soldatenfriedhof in Oberreifferscheid. Im Anschluss an die heilige Messe und Gräbersegnung dort am Sonntag, 17. November, wollen sie bei ihrer Rückkehr nach Mechernich gegen 13 Uhr zum kleinen Festakt mit Kranzniederlegung gemeinsam mit den belgischen Kameraden am Roggendorfer Denkmal eintreffen.

pp/Agentur ProfiPress