Ausweichplätze gefunden
Kommerner Kicker können in Firmenich, Strempt und am Schulzentrum spielen, während der heimische Rasenplatz saniert wird – Trotz Info-Mail im Dezember wurde der Verein von der Maßnahme überrascht – Stadtverwaltung: „Wir hätten nochmal aktiv auf die Kommerner zugehen können“
Mechernich-Kommern – Die seit Dienstag laufende Sanierung des Kommerner Sportplatzes kam für den VfL offenbar trotz schriftlicher Vorwarnung der Stadtverwaltung im Dezember überraschend. „Möglicherweise eine Kommunikationspanne“, räumt die Verwaltung ein. Man hätte nochmal nachhören können… Doch nun ist der Rasen weg und die Aufregung war zunächst groß.
„Wir werden auf den Verein zugehen und Lösungen finden“, versprach Erster Beigeordneter Thomas Hambach unmittelbar nach Offenbarwerden des Dilemmas am heutigen Mittwoch. Stunden später bereits war die Kuh vom Eis.
„Sie können auf die Rasenplätze in Firmenich und Strempt ausweichen. Zudem steht der Platz am Schulzentrum an Dienstagen und Donnerstagen für den Verein zur Verfügung“, resümierte Dezernent Ralf Claßen nach gemeinsamen Gesprächen mit Vereinsvertretern und dem Stadtsportbund. „Alle Beteiligten waren sehr kooperativ. Danke dafür!“, so Claßen.
Was war passiert? Am Dienstag startete die lange geplante Sanierung des Kommerner Rasenplatzes. Offenbar wurden die Vereinsvertreter von der Maßnahme überrascht. Laut Stadt hatte es Anfang Dezember dazu eine Info per Mail gegeben. Des Weiteren gab es öffentliche Beschlüsse der Politik dazu. Offenbar war beides nicht mit der erforderlichen Deutlichkeit beim VfL Kommern angekommen.
Schnelle Lösung herbeigeführt
Anders als beim TuS Feytal in Eiserfey, dessen flutgeschädigter Fußballplatz ebenfalls saniert werden muss. Dort reagierte man im Dezember unmittelbar auf die städtische Sanierungsankündigung. Die Eiserfeyer Sportler setzten sich mit Christof Marx, dem städtischen Landschaftsarchitekten, in Verbindung, um die Maßnahme zu besprechen und einen Sanierungsbeginn für den Juni zu vereinbaren.
Aus Kommern hingegen gab es keine Rückmeldung ans Rathaus. „Wir hätten nochmal aktiv auf den Verein zugehen sollen, statt einfach loszulegen. Dafür entschuldigen wir uns ausdrücklich“, sagt Dezernent Ralf Claßen.
Nachdem das unterblieben ist und mit dem Abfräsen des Rasens Fakten geschaffen wurden, hat die Stadt sofort gehandelt und bereits am Mittwoch gemeinsam mit dem Stadtsportbund sowie den Vereinen aus Firmenich und Strempt eine schnelle Lösung herbeigeführt, damit die Kommerner Fußballerinnen und Fußballer weiterhin Rasenplätze im Stadtgebiet nutzen können.
Diese Ausweichsituation wird je nach Witterung rund drei Monate andauern. Aktuell wird in Kommern noch der Boden abgefräst. Wenn die Vorarbeiten abgeschlossen sind, wird neuer Boden aufgetragen und voraussichtlich Anfang nächster Woche Rasen eingesät. Dann heißt es warten. „Der April ist grundsätzlich optimal für eine solche Maßnahmen, weil Rasen zum optimalen Wachstum Niederschlag und Sonne benötigt. Auch die Temperaturen sind ideal“, so Christof Marx. In Eiserfey wird man voraussichtlich deutlich mehr wässern und möglicherweise auch mehr Geduld haben müssen.
Dort ist eine Sanierung geplant, weil der Rasenplatz von der Flut überspült wurde. In Kommern war der Rasen nach 20 Jahren Nutzung derart verfilzt, dass auch hier eine Erneuerung dringend geboten war. Rund 40.000 Euro wird die Sanierung der Kommerner Anlage kosten. „Bei allem Verständnis für den entstanden Ärger, ist das Ziel der Maßnahme absolut begrüßenswert: Nach der Sommerpause können die Sportlerinnen und Sportler des VfL Kommern wieder auf einem neuen und bestens aufbereiteten Rasenplatz spielen“, so der Erste Beigeordnete Thomas Hambach. In Eiserfey hingegen zieht sich dann die Ausfallzeit der Platznutzung in die nächste Hinrunde im Spätsommer hinein.
pp/Agentur ProfiPress