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Mut, Kraft, Hoffnung und Bares

Bildhauerin Ela Rübenach sammelte mit ihren Flutengeln auf vom Wasser ausgewaschenen Kommerner Pflastersteinen 4000 Euro für die Mechernich-Stiftung und gab Hochwasseropfern neue Energie – Dank vom Bürgermeister und Stiftungsvorsitzenden

Mechernich – 4000 Euro Erlös aus ihrer Flutengel-Kunstaktion überreichte die Bildhauerin Ela Rübenach an die gemeinnützige Mechernich-Stiftung. Stiftungsvorsitzender Ralf Claßen und Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick nahmen die Spende zugunsten von Hochwasseropfern im Rathaus entgegen.

Ebenso erhielten sie einen finalen Flutengel, den Ela Rübenach wie weitere rund 30 Engelfiguren auf der Grundlage in Kommern von der Flut ausgespülter Pflastersteine modelliert hatte. Die Engelfiguren selbst bestehen aus aufbetoniertem Styropor. Diese Technik lehrt Ela Rübenach in ganz Deutschland.

Mit Flutengel im Rathaus (v.l.): Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, die Bildhauerin Ela Rübenach und Mechernich-Stiftungs-Vorsitzender Ralf Claßen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Mit Flutengel im Rathaus (v.l.): Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, die Bildhauerin Ela Rübenach und Mechernich-Stiftungs-Vorsitzender Ralf Claßen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

So fanden Mechernicher Flutengel außer im Stadtgebiet Mechernich selbst und in der weiteren vom Hochwasser betroffenen Region auch am Rande eines Workshops in Frankfurt/Main Abnehmer.

Die meisten zahlten den Grundpreis von hundert Euro, einige mehr, wenige weniger. „Einem jungen Mädchen habe ich 50 Euro erlassen“, so Ela Rübenach: „Sie hatte wirklich jeden Cent zusammengekratzt, um den Grundpreis von 100 Euro zusammenzubekommen. Da habe ich ihr gesagt, 50 sind für Dich genug…“

„Jeder Stein trägt Erinnerung in sich“

Drei oder vier Engel schenkte die Künstlerin besonders schlimm betroffenen Flutopfern. Das meiste, fast 4000 Euro, floss in den Spendentopf für die Hochwasseropfer im Stadtgebiet, für die die Mechernich-Stiftung mit Hilfe anderer Organisationen insgesamt eine Million Euro ausschüttete, zuletzt 30.000 Euro Energiekostenpauschale, weil in den durchnässten Häusern zum Teil noch immer Lufttrockner  laufen und mehr geheizt werden muss.

Die Mechernicher Flutengel-Aktion fußte auf einer vergleichbaren Geldsammelvariante in Bad Münstereifel, wo Ela Rübenach überbetonierte Styroporherzen auf kleine Pflastersteine aus der überschwemmten Altstadt modelliert und für 35 Euro verkauft hatte.

Ela Rübenach: „Jeder Flutstein trägt die Erinnerung an ein bis dato unvorstellbareres Ereignis in sich. Er ist etwas Besonderes, ein historisches Zeitzeugnis… Die Engel darauf sollen Kraft geben beim Loslassen und Mut machen, nicht aufzugeben. Er soll Hoffnung geben beim Blick in die Zukunft.“

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick lobte die mutmachende Komponente der Aktion ganz besonders: „Die Menschen brauchen Impulse, die ihnen Kraft und Hoffnung geben!“ Mechernich-Stiftungsvorsitzender Claßen freute sich über die Spende, aber auch über die moralische Komponente. Der der Stadt überlassene Flutengel soll einen Ehrenplatz im Rathaus finden.

pp/Agentur ProfiPress