Ovationen in der Kapelle
„Hannes Schöner & Freunde“ begeisterten beim Konzertabend in der Reihe „Kunst, Kultur, Vielfalt“ in der Kulturkapelle anlässlich des 40jährigen Bestehens des Wohn- und Betreuungsverbundes Haus Sonne für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen
Bad Münstereifel – Trude Herr, Stones und Beatles, Folk und vor allem Eigenkompositionen gaben „Hannes Schöner & Freunde“ Mittwochabend in der ausverkauften Kulturkapelle von „Haus Maria“ in Bad Münstereifel bei einem „erweiterten Wohnzimmerkonzert“, wie Schöner scherzte.

Dann gab es verdientermaßen „Standing Ovation“ und eine Zugabe aus dem Repertoire der legendären Kölner „Höhner“, für die der Münstereifeler Johannes Schulte-Ontrop, so sein bürgerlicher Name, 30 Jahre lang den Bass gespielt hat. Jetzt wohnt „Schöner Hannes“, wie er auch genannt wird, nur einen Steinwurf weit vom „Haus Maria“ entfernt: „Ich habe noch nie im Leben einen so kurzen Weg zum Konzert gehabt…“

Diesmal standen er, der Keyboarder Ady Zehnpfennig und Gitarren-Virtuose Hermann Heuser als „Schöner & Freunde“ im Rahmen der Reihe „Kunst, Kultur, Vielfalt“ bei einem Konzert in der Kulturkapelle anlässlich des 40jährigen Bestehens des Vereins Haus Sonne auf der Bühne. Der 1985 von Privatleuten gegründete Wohn- und Betreuungsverbund begleitet Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen und/oder Suchterkrankungen.

Lieder gingen unter die Haut
Schöner und seine „Spannmänn“ Ady Zehnpfennig, ein gebürtiger Kerpener, und Hermann Heuser, der in Rheinbach das Licht der Welt erblickte, stellten sich wie die Autoren Ralf Kramp und Manni Lang und Liedersänger Uwe Reetz in den Dienst von Haus Sonne und den Bewohnerinnen und Bewohnern. Maike Seidenfaden begrüßte in der voll besetzten Kulturkapelle glücklich ein „Full House“ im Namen der Geschäftsführung.

Dann legten die drei musikalischen Vollprofis instrumental mit vortrefflicher handgemachter Musik („Signe“) und zum Teil unter die Haut gehenden Texten los, sowohl aus eigener Feder („Freunde der Nacht“, „Fröder oder späder“ oder „Weg“ für den verstorbenen „Höhner“-Rowdy Axel), als auch hervorragend gecovert wie die „Zeiger an der Uhr“ von Trude Herr, das „Höhner“-Krätzje vom „Rievkoochebude-Besitzer singer Frau ihre Blues“ und das vielfach auf dem Folk-Roots-Weltmusik-Festival Rudolstadt intonierte maritime Lebensmotto „Handbreit Wasser unterm Kiel“.

In der Pause gab es ein hervorragendes Catering von Clara Schneider, der Hausleitung des „Haus Maria“, welches das Team der Hauswirtschaft am Tag vorbereitet hatte und auf Wunsch signierte CD-s. Der Liederabend mit dem in Bad Münstereifel lebenden Ex-„Höhner“-Bassisten und seinen musikalischen Freunden war Teil der neuen Kleinkunstreihe in der Kulturkapelle von „Haus Maria“ des Münstereifeler Wohn- und Betreuungsverbundes Haus Sonne, die im Februar von dem Autor Manfred Lang („Dörpsgeschichten“) eröffnet worden war.

Kriminalist und Liedersänger folgen
Nach Hannes Schöner, Hermann Heuser und Ady Zehnpfennig stehen nun am Mittwoch, 17. September, um 18.30 Uhr Ralf Kramp, der „Mister Crime aus Hillesheim“, und am Mittwoch, 17. Dezember, 18.30 Uhr, der zum Mitsingen animierende Musiker Uwe Reetz aus Kommern auf der Bühne der Kulturkapelle im früher als Kloster genutzten „Haus Maria“.

Alle Künstler solidarisieren sich ausdrücklich mit den Zielen und der Arbeit des Wohn- und Betreuungsverbundes, wie Manni Lang beim Schöner-Abend betonte.

Wie Maike Seidenfaden (Geschäftsführung, Leitung Wohnverbund) und Thomas Hochgürtel (Qualitätsmanagement, Controlling, Organisation) mitteilen, findet am Freitag, 27. Juni, ein Aktionstag für geladene Gäste zum Jubiläum und das diesjährige Leitbildfest des Wohn- und Betreuungsverbundes für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen und/oder Suchterkrankungen statt.
pp/Agentur ProfiPress