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Weltweit wieder Weihnachtsmann gespielt

Auch in diesem Jahr war Mechernich der Umschlagplatz des Christkinds für 4821 Soldat/inn/en im Auslandseinsatz in Afghanistan, Irak, Jordanien, Litauen, Kosovo, Mali, Zypern und vielen anderen Ländern – Tageszeitung interviewt Sascha Vach in Euskirchener Kaserne, der 2012 selbst im Afghanistan-Einsatz stand

Mechernich – Christstollen, Punsch im Fläschchen und allerlei Geschenke verpackte auch in diesem Jahr Marco Groß mit seinem Team bei der Bundeswehr in Mechernich. Dieses Mal gingen 4821 Weihnachtspäckchen auf dem Land-, See- und Luftweg zu Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz in Afghanistan, Irak, Jordanien, Litauen, Kosovo, Mali, Zypern und vielen anderen Ländern.

Weihnachten 2019 posierten die Weihnachtsengel der Mechernicher Bundeswehr noch unmaskiert für den Bürgerbrief, hier (v.l.) Marco Groß, Vanessa Krause, Corina Pütz, Guido Conraths, Manuela Lickfeld, Sara Kallen, Ralf Sobotta und Heidi Piel. Auch diesen November gingen vom Bleiberg aus wieder 4821 Päckchen an Bundeswehrangehörige im Auslandseinsatz in aller Welt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Heidi Piel, Corina Pütz, Vanessa Krause, Sara Kallen, Manuela Lickfeld, Ralf Sobotta und Guido Conraths gehörten ehedem zu Marco Groß‘ Weihnachtsmann-Staffel. Er sagte dem Mechernicher „Bürgerbrief“: „Die Sendungen werden im Materiallager Mechernich unter anderem kommissioniert, Versanddokumente werden erstellt und die Pakete beim Zoll angemeldet.“

Die Journalistin Julia Reuss von der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft stellte die Dependance des Weihnachtsmannes im Mechernicher Bundeswehr-Depot West in der Ausgabe vom 28. Dezember im „Kölner Stadt-Anzeiger“ und in der „Rundschau“ den Lesern vor. Dabei interviewte sie auch einen Soldaten, der vor acht Jahren selbst im Afghanistan-Einsatz gestanden hatte.

Weihnachten vor acht Jahren…

Dabei handelte es sich um den heute in Euskirchen dienenden Hauptfeldwebel Sascha Vach. „Man hat das Gefühl, dass an diesen Tagen alles stillsteht,“ erzählte er Reuss aus den Einsatztagen um Weihnachten 2012, als er bei der Luftwaffensicherungstruppe in Masar-e Scharif stationiert war. In dem Bericht heißt es: „An Weihnachten saß er nicht bei seiner Frau in Sinzenich unter dem Weihnachtsbaum, sondern im größten Feldlager der Bundeswehr in Afghanistan.“

Vach meint, für seine Familie im zu Zülpich gehörenden Dorf sei es schwieriger gewesen als für ihn am Hindukusch. Er habe in unregelmäßigen Schichten gearbeitet, zwischen seinen Diensten habe er meistens nur acht Stunden frei gehabt. Und in der Zeit habe er geschlafen und sich um seine Ausrüstung gekümmert: „Ich kam nicht in die Verlegenheit, mir da groß Gedanken zu machen.“

Päckchen mit kleinen Geschenken, Glühwein, Punsch und Stollen aus der Heimat werden beim Bundeswehrdepot West verladen, kommissioniert, mit Versanddokumenten und Zollpapieren ausgestattet, hier auf einem Archivbild Heidi Piel (r.) und Corina Pütz. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Im Feldlager werde versucht, etwas weihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Das Lager werde geschmückt, es laufe Weihnachtsmusik, in der Kapelle gebe es Weihnachtsgottesdienste und die Küche koche ein besonderes Essen. Außerdem bekomme jede Einheit die Gelegenheit, eine drei- bis vierstündige Weihnachtsfeier zu veranstalten. Dort gebe es dann heißen Kakao und auch Geschenke, denn viele Angehörige schickten Päckchen. „Aber es gibt auch welche, die bekommen nichts“, erinnert sich Vach.

Dass trotzdem kein Soldat und keine Soldatin leer ausgehe, darum kümmert sich seit fünf Jahren das Team um Marco Groß im Materiallager der Bundeswehr in Mechernich, schreibt Julia Reuss. 4821 Weihnachtspakete packten sie in diesem Jahr. Eins für jeden Soldaten im Einsatz, plus ein paar Reserve-Päckchen.

„Sinnvolle Tätigkeit“

Neben den kleinen Paketen für die Soldaten werden vom Bleiberg aus auch frische Tannen verschickt: für jedes Einsatzkontingent eine. Damit alle Päckchen rechtzeitig ihr Ziel erreichen, werden sie bereits Anfang November gepackt und verschickt. Danach gehen sie per Flugzeug, Lkw oder Schiff in die Einsatzgebiete. Immer wieder gibt es einen Dank per Mail oder Anruf, was die Mechernicher Weihnachtsmänner besonders freut, so Marco Groß.

Das Bundeswehrdepot West in Mechernich ist via Luftfrachtzelle das ganze Jahr über Versorger für die im Ausland tätigen Bundeswehrangehörigen. Die Transportwege sind unterschiedlich. Während beispielsweise Afrika und Orient auf dem Luftweg versorgt werden, gehen die Sendungen ins Baltikum und auf den Balkan über Land.

Julia Reuß berichtet am 28. Dezember, hier auf der dritten Lokalseite des „Kölner Stadt-Anzeiger“, über die weltweite Bescherung von Bundeswehrangehörigen im Auslandseinsatz von Mechernich aus. Fürs Foto posieren Marco Groß, der Kopf des Versorgerteams für den Versand auf dem Luft-, See- und Landweg u.a. nach Afghanistan, Irak, Jordanien, Litauen, Kosovo, Mali, Zypern und viele andere Länder, rechts Depotleiter Dirk Hagenbach. Foto: Julia Reuß/Repro: M. Lang/pp/Agentur ProfiPress

Das Team der Luftfrachtzelle ist froh, dass sie sozusagen die Weihnachtsmänner und Gabenbringerinnen für die Truppe sind. „Eine ausgesprochen sinnvolle und zufriedenstellende Tätigkeit“, sagte Marco Groß 2019 im Interview mit dem Mechernicher Bürgerbrief: „Von Mechernich aus versenden wir praktisch ein Stück Weihnachtsfreude in alle Winkel der Welt.“

pp/Agentur ProfiPress