Veytalschüler pflanzten Bäume
Weil sie etwas für die Umwelt tun wollten, wendeten sich die Fünftklässler an den Bürgermeister – Stadt verwies an den Förster – Einsatz nahe dem Angelweiher
Mechernich-Satzvey – Das Thema Klima- und Naturschutz ist momentan in aller Munde. Besonders bei Kindern und Jugendlichen spielt es eine große Rolle. Die Fridays-for-Future-Demonstrationen schwappen bis in die Eifel. Und auch die Fünftklässler der Freien Veytalschule Satzvey wollten etwas fürs Klima und die Umwelt tun.
So haben sie in ihrem Wäldchen direkt hinter der Schule fleißig Müll gesammelt. Doch das war den Kindern, die zu den ersten gehören, die die Freie Veytalschule besuchten, noch nicht genug. Die Schülerinnen Mila und Celine hatten dann die Idee, einen Brief an Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zu senden – denn wenn es einer wissen muss, dann der erste Bürger der Stadt. „Wenn man was verändern will, dann muss man sich melden“, sagte Schulleiterin Stephanie Abu-Issa-Goerres, die mit den Kindern im Wald war.
Die Antwort kam vom städtischen Wirtschaftsförderer Peter Dierichsweiler, der die Kinder auf zwei Flächen hinwies, in denen im Spätherbst neue Bäume gepflanzt würden. Eine davon liegt fußläufig von der Veytalschule erreichbar im Wald unweit der Katzensteine, unmittelbar an einem Angelweiher. Ansprechpartner dafür sei der örtliche Förster Heinz Benden, den die Schülerin Kristin anrief.
Und so machten sich die Fünftklässler auf den Fußweg bis zum Angelweiher, überquerten dabei die Bahngleise und die Landesstraße 61. Am Schlagbaum nahm sie Förster Benden in Empfang. Auf der Freifläche nahe dem Weiher erklärte er den Kindern schließlich, was sie zu tun hatten. Erst einmal steckten sie Stangen in den Boden, und zwar in einer Flucht, damit die Baumreihe ein gerades Bild ergibt.
Mit farbigem Spray markierten sie alle zwei Meter die Stellen, in die später die Bäume gesetzt werden, anschließend wurde mit dem Spaten gebuddelt. Die Wurzeln der Bäumchen wurden anschließend noch ein wenig gestutzt, damit sie beim Setzen gerade bleiben und nicht krumm oder verdreht. Ein Schüler hielt das Bäumchen beim Pflanzen fest, der andere schüttete das Loch wieder zu.
Den ganzen Morgen lang pflanzten die Kinder Baum für Baum. Doch beendet war die Aktion noch nicht. „Natürlich wollen wir regelmäßig nachschauen kommen, was aus unseren Pflanzen geworden ist“, sagte Schulleiterin Goerres.
Und in der Schule gibt es auch genug zu tun. „Wir haben ein Stück Garten am Schulgelände mit einem großem Beet, das wir pflegen“, verrät Goerres, die unter anderem das Fach Gartenbau lehrt. Natürlich gibt es auch Pflanzenkunde, die Kinder haben beispielsweise gelernt, Bäume und Pilze zu bestimmen. Selbst „blind“ können die Veytalschüler Bäume anhand der Rinde erkennen. „Das war Teil unserer Erlebnispädagogik“, berichtete Stephanie Abu-Issa-Goerres.
pp/Agentur ProfiPress