Ute Wagener wieder im Vorstand
Durchaus selbstkritische Versammlung des Mechernicher SPD-Ortsvereins – Parteichef Dustin Gemünd: „Botschaft der Mitglieder verstanden“
Mechernich – Ex-Ratsfrau Ute Wagener ist als stellvertretende Vorsitzende in die Vorstandsriege der Mechernicher SPD zurückgekehrt. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Ortsvereins im Roggendorfer Restaurant „Zagreb“ wurde sie ebenso mit 68 Prozent der Stimmen gewählt wie der erste Vorsitzende Dustin Gemünd.
Letzterer gab den 44 anwesenden Genossen angesichts des doch eher mageren Ergebnisses zu verstehen: „Ich habe die Abstimmung verstanden – und werde in Zukunft mehr Gas geben.“
Marcel Hembach, der zweite stellvertretende Vorsitzende, erhielt 73 Prozent, Kassiererin Doris Kramp 93 Prozent und Schriftführer Kevin Gemünd sowie Bildungsbeauftragter Wolfgang Weilerswist jeweils 80 Prozent der Stimmen. Beisitzer wurden Jino Edechelathu, Egbert Kramp, Kai Binder, Marlene Weilerswist, Michael Leisch, Elena Wagener und Thomas Tampier.
„Mit wenig Aufwand viel erreichen“
Im Rahmen der Versammlung ehrte der Ortsverein Rainer Holz für 40 und Heinz Beulen für 50 Jahre Parteizugehörigkeit. Die Sozialdemokratische Partei hat in Mechernich konstant 129 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von 57 Jahren und einem leichten Männerüberhang. Allerdings sind nur 20 der Mandats- und Funktionsinhaber weiblich.
Nur 18 Prozent der Genossen seien 16 bis 25 Jahre alt, hieß es. Deswegen hat sich der Vorstand auch vorgenommen, jüngere Bleibergbewohner und Frauen auf ihre Mitwirkung hin anzusprechen.
Dass auch die Mechernicher SPD wie die Bundespartei zu kritischer Selbsteinschätzung bereit und in der Lage ist, zeigten nicht nur die Wahlergebnisse. Den Tätigkeitsbericht kommentierte ein Teilnehmer laut Stephan Everling im „Kölner Stadt-Anzeiger“ und in der „Kölnischen Rundschau“ mit den Worten: „Politisch ist gar nichts gelaufen.“
Auch die Beteiligung an Vorstandssitzungen lasse zu wünschen übrig. Beteiligung sei aber besonders im Wahljahr 2020 wichtig, so Parteichef Dustin Gemünd. „Mit Markus Ramers haben wie eine reelle Chance, den Landrat des Kreises Euskirchen zu stellen“, betonte der Vorsitzende, obwohl die SPD auf Bundesebene gerade eine der größten Schlappen aller Zeiten erlebt. „Aber da kommen wir wieder raus, wenn wir uns gegenseitig unterstützen“, so Gemünd.
Dazu bedienen sich die Genossen auch so genannter sozialer Medien. Dustin Gemünd verteidigte die Werbung auf Facebook & Co: „Auch wenn es nicht allen passt, da kann man mit wenig Aufwand viel erreichen.“
pp/Agentur ProfiPress