Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinGemeinde Kall

Sturm und Regen getrotzt

26 Wagen und Gruppen beim Karnevalszug der „Löstige Bröder“ – Bürgermeister Esser als Ordnungskraft in Feuerwehr-Uniform – Bei Krisensitzung entschieden, dass der „Zoch“ wie geplant startet – Nach der Absage in Mechernich jubelte Jugend-Prinzessin Pauline I. den Kaller Jecken zu

Kall – Als Zugleiter Kalle Haseleu kurz nach 14 Uhr den Startschuss zum Karnevalszug der Kaller „Löstige Bröder“ gab, hatte er bereits einige Kilometer entlang der Zugaufstellung auf der Gemünder Straße unter die Schuhsohlen genommen. Über einen halben Kilometer lang war die Strecke, auf der sich die 26 Wagen und Fußgruppen mit über 500 aktiven Teilnehmern entlang der Bahnlinie in Richtung Anstois aufgestellt hatten.

„Bei Sonne kann jeder“: Prinz Bernd und Prinzessin Yvonne trotzen Sturm und Regen und waren bester Laune. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Regen und Sturm hatten den Start des Kaller Zuges nicht verhindern können. Zwar hatten sich am Vormittag die Verantwortlichen der „Löstige Bröder“ mit Feuerwehr-Chef Harald Heinen und Bürgermeister Hermann-Josef Esser zum Krisengipfel getroffen, um zu entscheiden, ob man den Zug absagen solle oder nicht. Letztendlich wurde entschieden, den Zug starten zu lassen. Allerdings werde man sich hohe Wagenaufbauten näher ansehen und auf mögliche Gefahrenquellen prüfen, berichtete Bürgermeister Hermann-Josef Esser am Mittag, bevor der „Zoch“ losging.

Kinderprinzessin Lenna I. warf Kamellen, was das Zeug hielt. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Statt wie in den Vorjahren aktiv in einer Gruppe am Zug teilzunehmen, hatte sich der Bürgermeister angesichts der unsicheren Wetterlage auch eine Feuerwehruniform übergezogen, um höchstpersönlich als Sicherheitskraft zu agieren. Bei den Zugteilnehmern war das Nichtabsagen des Zuges mit Erleichterung aufgenommen worden, denn sonst wären die viele Arbeit des Wagenbaus und die enormen Ausgaben für das Wurfmaterial für die Katz gewesen.

In der Bahnhofstraße knubbelten sich die Menschen beim Kaller Karnevalszug. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Froh waren vor allem die Tollitäten der „Löstige Bröder“, denen der Höhepunkt ihrer Regierungszeit nicht verwehrt wurde. „Bei Sonne kann jeder, wir können auch bis Wind und Regen“, rief Prinzessin Yvonne I. (Kläß) vor dem Start des Zuges zu. Freude auch bei der Mechernicher Jugendprinzessin Pauline I. (Gerhards), die nach der Absage des Mechernicher Zuges kurzerhand am Zug in Kall teilnahm, wo die 13-Jährige Verwandte hat.

Sondierten kurz vor dem Zugbeginn noch einmal die Wetterlage. Von links: Feuerwehr-Chef Harald Heinen, Bürgermeister Hermann-Josef Esser und der Polizeibeamte Jörg Schröder vom Bezirksdienst Kall. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Der närrische Lindwurm bewegte sich gut zwei Stunden durch den Ort, ehe er an der Bürgerhalle endete, wo die große After-Zoch-Party stieg. Vor allem am VR-Bank-Kreisel und in der Bahnhofstraße knubbelten sich die Jecken am Zugweg, wo sie unter Dauerbeschuss von Kamellen, Pralinen, Gummibärchen, Popcorn und Schokolade standen. Dank der Spendenbereitschaft der Kaller Bevölkerung bei der traditionellen Haussammlung der „Löstige Bröder“ konnte der Verein rund 20 Zentner Schokolade, Pralinen und sonstige Süßigkeiten als Wurfmaterial an die Zugteilnehmer verteilen.

Wie aus dem Ei gepellt: Kleine Pumuckls des Eier- und Hühnerclubs Straßbüsch. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Angeführt wurde der Kaller Zoch in diesem Jahr erstmals von dem Prinzenpaar der KG „Süetenicher Schlipse“, Prinz Tommy I. und Prinzessin Jana I., die den Jecken von ihrem Tollitätenwagen zujubelten. Den Sötenicher Tollitäten folgte die Mechernicher Jugendprinzessin Pauline.

Gut drauf waren die Weltreisenden um Ex-Prinz Hans Labert. Die waren mit einer großen Weltkugel unterwegs. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Wind und Regen legten sich beim Start

Bei der Aufstellung des Zuges zerrte der Wind noch kräftig an den Regencapes der Jecken. Doch kaum hatte sich der Zug in Bewegung gesetzt, legte sich auch der starke Wind und auch der Regen ließ für die Dauer des Zuges nach. Es zeigte sich, dass die Entscheidung gegen die Zugabsage richtig gewesen war.

Die Musikkapelle Kall sorgte zwischen den beiden Kaller Tollitätenwagen für närrische Töne. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Mehrere Gruppen hatten sich das Motto „In 80 Tagen um die Welt“ zum Motto für Wagenbau und Kostümierung gemacht. Die Kaller Lebenshilfe ging ebenso auf Weltreise, wie auch die Gruppe um Ex-Prinz Hans Lambert, die die Puppen in der ganzen Welt tanzen ließ. Die Keldenicher kamen mit Indianern zum Kaller Zoch, der Golbacher Wolfgang Larres führte eine Gruppe von Chinesen an. Hoch hinaus ins Weltall wollten die Mitglieder der IG Rinnen mit Timo Hermanns an der Spitze. Anna Wienand aus Keldenich war mit einer Gruppe Ghostbusters im Zug vertreten.

Der Karnevalszug war auch für das Kinderprinzenpaar Nico und Lenna der Höhepunkt seiner Regierungszeit. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Aus Sistig war ein ganzer Bauernhof mit seinen Tieren am Start, die Mitglieder des Straßbüscher Eier- und Hühnerclubs (EHC) kamen als quirlige Pumuckls daher. Mit fast 50 Teilnehmern war der EHC die größte Gruppe im Zug. Aus Kall waren „Tiefflieger“ und Krümelmonster dabei. Zwar ohne Tollität aber mit ihren temperamentvollen Vorständen und Ex-Prinzen waren die „Jecke Krohe von Wahle“ präsent. Das Video-Spiel „Mario Kart“ glossierte eine Gruppe um Michael Müller aus Golbach und die Jugend der Schevener „Jecke vom Hahnebömsche“, die zudem mit ihren Garden, dem Elferrat und dem Kinderprinz Timo im Umzug dabei waren.

Hatte Spaß trotzt Sturmwarnung: Nach der Absage des Karnevalszuges in Mechernich fuhr die Tollität des Festausschusses Mechernicher Karneval, Jugendprinzessin Pauline I. (rechts), im Kaller Zoch mit. Sie hat Verwandte in Kall wohnen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Mit einem großen Wagen waren die Nordeifel-Werkstätten (NEW) in Kall dabei und verkündeten die Botschaft „Bei der NEW geht’s immer rund -gut gelaunt und kunterbunt“. Auf einem großem LKW des Gardisten Max Henk ließen sich die Mitglieder der Prinzengarde durch den Ort chauffieren. Die Showtanzgruppe „Pink Ladies“ und die Gardetänzerinnen der Kallbachmücken hatten sich zu einer großen Fußgruppe zusammengeschossen.

Lauter Pumuckls unterwegs: Mit fast 50 Teilnehmern war der Straßbüscher Eier- und Hühnerclub die teilnehmerstärkste Gruppe im Kaller Zoch. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Getreu dem Motto „Das Beste zum Schluss“ bildeten die beiden Tollitäten-Prunkwagen der „Löstige Bröder“ den Abschluss des Zuges. Das Kinderprinzenpaar Nico I. (Pleuß) und Lenna I. (Knobbe) sowie das große Prinzenpaar Bernd I. und Yvonne I. (Kläß) jubelten den Jecken zu und warfen mit vollen Händen Süßigkeiten unters Narrenvolk.

Die Kaller Lebenshilfe gab sich im Karnevalszug International. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

„Löstige-Bröder“-Chef Dirk Metz und Zugleiter Kalle Haseleu zeigten sich dankbar, dass sich auch in diesem Jahr wieder Gruppen aus den Außenorten Sistig, Rinnen, Wahlen, Golbach, Straßbüsch, Scheven, Sötenich und Keldenich in die Zugaufstellung eingereiht hatten. Für den guten Ton während der Narrenparade sorgten der Spielmannszug Wahlen, der Musikverein Keldenich und die Musikkapelle Kall, für die Sicherheit das DRK und die Feuerwehr mit aktiver Hilfe des Bürgermeisters.

Die Showtanzgruppe „Pink Ladies“ und die Kallbachmücken hatten sich zu einer großen Fußgruppe zusammengeschlossen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

pp/Agentur ProfiPress