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Orden am Altar überreicht

Zur traditionellen Karnevalsmesse des KV „Löstige Bröder“ kamen Besucher kostümiert – „Un wenn de Kirchejlock schlät, dann stohn me all parat“ – Pater Josef: „Karneval und Kirche gehören zusammen“ – Den Griesgramen eine Absage erteilt

Kall – Am Altar der Pfarrkirche St. Nikolaus in Kall wurden Orden verteilt und Pater Josef animierte die Kirchenbesucher zu einem dreifachen „Kall Alaaf“. Auch in diesem Jahr folgte der Karnevalsverein „Löstige Bröder“ seiner jahrelangen Tradition, am Karnevalssamstag mit den Kallern eine Karnevalsmesse zu feiern. Zum fünften Mal in Folge zelebrierte Pater Josef vom Kloster Steinfeld den Gottesdienst, zu dem viele Besucher kostümiert erschienen waren. Für den Geistlichen gehören Karneval und Kirche eng zusammen.

Viele Kaller und alle Tollitäten waren kostümiert zum Karnevalsgottesdienst der „Löstige Bröder“ in die Pfarrkirche St. Nikolaus gekommen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

So intonierte Organist Stefan Kupp, der im roten Rock an der Orgel saß, wieder das Lied: „Un wenn de Kirchejlock schläät, dann ston me all parat, un mir trecke durch de Kirch und jeder hät jesaht: Kall Alaaf, Alaaf, Kall Alaaf!“ Dieses vom Trömmelche-Song der Räuber abgewandelte Karnevalslied singen die Besucher der Karnevalsmesse seit vielen Jahren beim Einmarsch der Tollitäten in die Pfarrkirche St. Nikolaus.

„Jo am Samstachovend jeht das Jlöckcke loss, und dann weed de Mess jemaht, mit dem bonte Tross; De Oma met dem Hötche, der Opa met dem Steck, denn die hilije Mess, dat es für se et jrößte Jlöck“, heißt es danach in der zweiten Strophe des Einzugsliedes. Der Karnevalsgottesdienst war auch diesmal mit den Möhnen Renate Schüttler und Elisabeth Keutgen vorbereitet worden.

Löstige-Bröder-Chef Dirk Metz und Vorstandsmitglied Jutta Söns bedankten sich bei Pater Josef für die schöne Karnevalsmesse mit einem Vereinsorden. Auch die Tollitäten bedankten sich mit Orden. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Und auch im weiteren Verlauf der Messe wurde auf Eifeler Platt gesungen: „Chrestus, do häß met dengem Blot, de Schold von uns jewäsche…“ sang die Gemeinde das Credo nach der Melodie „Fest soll mein Taufbund immer stehen“. Zur Melodie „Lobe den Herren“ sangen die Gläubigen „Kutt, Chresmensche, me wolle de Herrjott jetz lovve, der für os do öss und lenk os vom Himmel do bovve“.

Pater Josef begrüßte die Besucher des Gottesdienstes in seiner Predigt mit einem „Seid gegrüßt mit Kalle Alaaf“. In Gedichtform predigte der Geistliche über das Wunder von Kana, wo der Herrgott bei einer Hochzeit Wasser in Wein verwandelte. Auch damals sei es fröhlich zugegangen. Pater Josef: „Freude und Lachen sind die ersten Schritte zu Gottes Reich.“ Der Griesgram mache sich das Leben schwer. „Gott will den Menschen Freude machen, und er freut sich, wenn die Menschen lachen“, schloss Pater Josef seine Predigt.

Die Möhnen Renate Schüttler (links) und Elisabeth Keutgen organisieren seit Jahren die Karnevalsmesse. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Beim Gottesdienst wirkten auch die Tollitäten und die Lektorinnen des Vereins, Elisabeth Keutgen und Renate Schüttler mit. Sie alle lasen Fürbitten am Altar, denn der Gottesdienst war auch diesmal den verstorbenen Mitgliedern des Karnevalsvereins gewidmet. Am Ende bedankten sich Löstige-Bröder-Chef Dirk Metz, Vorstandsmitglied Jutta Söns, das Prinzenpaar und das Kinderprinzenpaar bei Pater Josef und Organist Stefan Kupp mit Orden. Traditionell wie das Trömmelche-Lied zum Beginn der Messe war auch der Höhner-Hit „Echte Fründe stohn zesamme“ zum Ende des Gottesdienstes. Bei diesem Schlusslied klatschten alle Kirchenbesucher kräftig mit.

Ortsvorsteher Stefan Kupp spielte beim Karnevalsgottesdienst im roten Rock die Orgel. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

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