„Stolz auf meine Stadt Mechernich“
Rotkreuzvorsitzender Rolf Klöcker dankt Kommune für ihre Solidarität und Förderung der Blutspendenbereitschaft in der Bevölkerung – Ortsverein des Roten Kreuzes ehrte im Kommerner Burghof über 50 anonyme Lebensspender, die bislang gemeinsam 1262,5 Liter Lebenssaft für andere Menschen gaben – Auch Schatzmeister Johann Beul (93) schüttelte bei der Gratulationscour Hände
Mechernich-Kommern – Über 50 verdiente Blutspenden-Jubilare zeichneten Stadt und Rotkreuz-Ortsverein Mechernich am 30. September im Kommerner Burghofrestaurant aus. Urkunden, Anstecknadeln und Präsente gab es dabei für allein sieben Spender, die im Lauf der Jahre über 100mal ihren Lebenssaft für andere hergaben.
Allen voran Hans Joachim Gerlitz, den früheren langjährigen kaufmännischen Mitarbeiter der Mechernicher Stadtwerke, und den Berger Postbeamten a.D. Heinz Schmitz mit jeweils 150 Blutspenden.
Damit sind die beiden über Jahrzehnte ebenso zu Rettern von Menschenleben geworden wie Siegfried Rieger aus Firmenich und Hans-Willi Wergen aus Strempt mit je 125 sowie Horst Bresgen, Stefan Franz (beide Mechernich) und Josef Ordziniak (Firmenich) mit je hundert Blutspenden.
Insgesamt hatten die über 50 Geehrten 1262,5 Liter Blut gespendet. Da die jeweils halben Liter Lebenssaft pro Termin in mehrere Bestandteilgruppen aufgespalten werden, so der Ortsvereinsvorsitzende und Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker, werden mit einer einzigen Blutspende heutzutage mehrere Menschen behandelt, vor allem Krebs- und Herz-Kreislauf-Patienten. „Plasma, Plättchen, Zellen – jeder bekommt heute eine Hämo-Therapie nach Maß“, so Klöcker.
Nur noch sechs Prozent machten „klassische“ Blutspenden an den Operationstischen aus. In einem kurzen Filmbeitrag bedankten sich unter anderem eine junge Leukämiepatientin und ein Motorradfahrer bei den Blutspendern. Letzterer hatte die Folgen eines schweren Verkehrsunfalls nach 36 Blutkonserven überlebt.
1200 Spenden jährlich
„Blutspender und Lebensretter zu werden ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr“, sagte Rolf Klöcker an der Seite des Mechernicher Vize-Bürgermeisters Günter Kornell, der seitens der Stadt – ebenso wie es das Rote Kreuz tat – Urkunden und Präsente überreichte.
Ortsvereinsvorsitzender Rolf Klöcker und der stellvertretende Bürgermeister Kornell betonten, dass Blutspenden und das Rote Kreuz Herzensanliegen des Mechernicher Verwaltungschefs und seines Stabes seien. „Ich bin schon ein bisschen stolz darauf, dass meine Stadt zu den Vorreitern unter den Kommunen gehört, die die Blutspende-Bereitschaft in der Bevölkerung so aktiv unterstützen“, betonte Rolf Klöcker.
Deutschlandweit geht die Bereitschaft zum gemeinnützigen Aderlass zurück, im ländlichen Raum sind die Zahlen konstant, so auch in der Stadt Mechernich mit regelmäßigen Spendeterminen in Kommern und Mechernich mit noch immer jährlich 1200 Halb-Liter-Portionen. Benötigt werden deutschlandweit vier Millionen Blutspenden pro Jahr – die Blutspendedienste des Roten Kreuzes sind seit 1952 damit beschäftigt, die Blutversorgung in der Bundesrepublik sicherzustellen.
Besonders freuten sich der stellvertretende Bürgermeister Günter Kornell und DRK-Chef Rolf Klöcker, dass mit Edeltraud Engelen auch die stellvertretende Kreisvorsitzende und Blutspende-Beauftragte des Roten Kreuzes ins Burghofrestaurant gekommen war: „Sie ist auch stets engagiert bei den Spendenterminen in Kommern und Mechernich mit von der Partie“.
Trotz seiner 93 Jahre als Schatzmeister des Rotkreuz-Ortsvereins aktiv ist Johann Beul, ein früherer Mitarbeiter der Stadtverwaltung Mechernich. Er schüttelte vielen Geehrten ebenso die Hände wie Kameradschaftsleiter Sascha Suijkerland. Besonders herzlich fiel der Händedruck zwischen Johann Beul und Hans Joachim Gerlitz aus, der wie Beul sein Berufsleben bei der Stadt Mechernich verbracht hatte.
Für 75 Blutspenden wurden Dieter Friederichs, Thorsten Hansen, Josefine Hoffmann, Maria Jannes, Christoph Kühn, Margareta Lipus, Bertram Röttgen und Gerhard Stroka ausgezeichnet. 50mal zur Ader ließen sich Markus Bierth, Bernd Dirk Danilkin, Patrick Meyer, Werner Manfred Mutschke, Dieter Eduard Schulz und Rolf Wagner.
Nicht ganz ernst gemeinte Ratschläge
25 Blutspenden gaben Carsten Clemens, Carmen Hedwig Dahmen, Christoph Dasburg, Hans-Peter Drügh, Franz Josef Esser, Gertrud Gericke, Ruth Katharina Gronveld, Thomas Udo Helmling, Silke Henk-Nanetti, Elke Horst, Reinhard Kijewski, Andreas Knapp, Peter Kramp, Lorenz Küpper, Robin Frank Kurka, Frank Josef Lauterbach, Bernhard Mauren, Jan Michaels, Patrick Nosbers, Michael Franz Josef Offermann, Nicole Reipen, Monika Schommer-Henning, Heinz-Leo Schröder, Regina Theresia Simons, Hannelore Strauch, Hildegard Syberg, Stefan Thur, Christina Tiefensee, Pia Wassong, Heike Witzsche, Martha und Zimmermann.
Nach der Ehrung eröffnete ein gemeinsames Abendessen den gemütlichen Teil des Abends, den der stellvertretende Mechernicher Rotkreuzvorsitzende und Diakon Manni Lang mit Mundartunterricht und guten Ratschlägen fürs tägliche Leben abschloss. Dabei blieb kein Auge trocken.
pp/Agentur ProfiPress