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„Stille Nacht“ über Kallmuth

Musikverein Kallmuth macht am späten Heiligabend in Bergheim, Lorbach und Kalenberg Station, um für die Dorfbewohner Weihnachtslieder zu spielen – Abschluss mit „Stille Nacht“ auf einer Anhöhe über Kallmuth

Mechernich-Kallmuth – Gegen 22 Uhr am Heiligen Abend, wenn die Geschenke ausgepackt sind und vom Festessen nur ein gut gefüllter Bauch übriggeblieben ist – dann packen die Männer und Frauen des Musikvereins Kallmuth ihre Instrumente und brechen zu einem ganz besonderen Konzertabend auf. Jedes Jahr fahren rund zehn Freiwillige des Musikvereins über die umliegenden Ortschaften, um dort zusammen mit den Dorfbewohnern den Heiligabend mit gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern ausklingen zu lassen.

Den Ursprung dieser Tradition begründete wohl Hermann-Josef Stoffels, als er vor einigen Jahren am Heiligen Abend mit seinem Flügelhorn auf eine Anhöhe stieg und dort um Mitternacht „Stille Nacht“ spielte, sodass das ganze Dorf es hören konnte. Daraus hat sich inzwischen eine kleine Tour entwickelt. Kurz nach 22 Uhr spielen die Mitglieder des Musikvereins Kallmuth zunächst an der Kapelle in Bergheim. Etwa eine halbe Stunde lang spielen sie dort ihre Weihnachtslieder, von „O Tannenbaum“ über „Leise rieselt der Schnee“ bis „O du fröhliche“.

Der Musikverein Kallmuth macht am späten Heiligabend in Bergheim, Lorbach und Kalenberg Station, um für die Dorfbewohner Weihnachtslieder zu spielen. Dabei gesellen sich immer mehr Zuhörer zu der Gruppe, es wird gemeinsam gesungen und heiße Getränke werden herumgereicht. Foto: Dieter Friedrichs/pp/Agentur ProfiPress

Für gewöhnlich gesellen sich dabei immer mehr Zuhörer zu der Gruppe, es wird gemeinsam gesungen und heiße Getränke werden herumgereicht. „Wenn wir dann unsere Getränke wieder einpacken, bedanken sich viele unserer Zuhörer bei uns – und manche verabschieden sich schon »bis zum nächsten Jahr«“, erzählt Martin Stoffels, Vorsitzender des Musikvereins Kallmuth und fügt hinzu: „Die Leute freuen sich, sich an Heiligabend zu treffen um zu reden und Weihnachtslieder zu singen.“

Weiter geht es dann nach Lorbach, wo sich regelmäßig schon 30 bis 40 Zuhörer vor dem Dorfgemeinschaftshaus versammelt haben und die Musiker erwarten. Anschließend spielt der Musikverein noch in Kalenberg vor der Kirche, bevor sich die Gruppe auf den Rückweg nach Kallmuth macht. Dort versammeln sich die Musiker um Mitternacht an einem höher gelegenen Ort und spielen gemeinsam „Stille Nacht“, sodass das Lied über das ganze Dorf schallt und die Bewohner es in ihren Betten oder unter dem Weihnachtsbaum von draußen hören können.

Für die Mitglieder des Musikvereins ist es eine freiwillige Sache, aber bisher kamen immer genug Musiker zusammen, sodass jedes Instrument der Gruppe vertreten ist: Trompete, Horn, Tuba, Posaune und Klarinette. Foto: Dieter Friedrichs/pp/Agentur ProfiPress

Für die Mitglieder des Musikvereins ist es eine freiwillige Sache, aber bisher kamen immer genug Musiker zusammen, sodass jedes Instrument der Gruppe vertreten ist: Trompete, Horn, Tuba, Posaune und Klarinette. Martin Stoffels findet es wichtig, dass dieser Brauch nicht ausstirbt: „Die Stimmung dabei ist wirklich besinnlich – etwas, das sonst in unserer Zeit häufig verloren geht.“ Für den Vorsitzenden des Musikvereins gehört die Tour schon von Kindesbeinen an zum Heiligen Abend dazu: „Ich bin es gar nicht anders gewohnt, als ich noch klein war hat auch mein Vater an Heiligabend seine Tuba eingepackt und ist mit dem Musikverein über die Dörfer gefahren.“

pp/Agentur ProfiPress