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„Schule ohne Rassismus“

Gesamtschule beweist Courage und gibt Gewalt oder Vorurteilen keine Chance – Wichtiger Beitrag zur Integration und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt – Titel wird mit einem Festakt am 31. Januar verliehen – Einrichtung wächst und gedeiht – Als Referenzschule besitzt sie Vorbildfunktion auch für andere Schulen

Mechernich – In einer Welt, wo Hass eine immer größere Rolle zu bekommen scheint, ist es umso wichtiger, schon früh ein klares Zeichen zu setzen. „Auch als Schule wollen wir uns zu wichtigen gesellschaftlichen Themen positionieren“, so Dagmar Wertenbruch, Schulleiterin der Gesamtschule. Schule lässt Taten folgen.

Am Freitag, 31. Januar wird die Gesamtschule mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet. Die Verleihung feiert die Schule mit einem Festakt und bunten Programm von 9 bis 10.30 Uhr.

Die Gesamtschule wurde als „Referenzschule“ im Netzwerk „Zukunftsschulen NRW“ ausgewählt. Jetzt erhält sie zudem den Titel „Schule ohne Rassismus“. Auf dem Foto, v.l.: Schulleiterin Dagmar Wertenbruch sowie die Zukunftsschulen-Koordinatorinnen Alexandra Ackermann und Anne Wloszkiewicz. Foto: Gesamtschule Mechernich/pp/Agentur ProfiPress

„Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern ist eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft“, erläutert Schulleiterin Dagmar Wertenbruch. Die Gesamtschule wird damit Teil eines bundesweiten Netzwerks, das vom Verein „Aktion Courage“ getragen wird. Dem Netzwerk gehören in Deutschland mittlerweile über 3.000 Schulen an. Cem Özdemir, Politiker von Bündnis90/Die Grünen, ist Gründungsmitglied von „Schule ohne Rassismus“.

Initiative aus Schülerschaft

Die Direktorin freut es besonders, dass die Initiative und der Wunsch sich als „Schule ohne Rassismus“ zu positionieren aus der Schülerschaft kam. Die Lehrerschaft und speziell auch Nelly Anton, Lehrerin der eigens dafür gegründeten Projektgruppe, förderten das Vorhaben. Kölsch-Rocker Stephan Brings und Eva Becker, Vocal Coach und Backgroundsängerin bei Stefanie Heinzmann, übernehmen mit der Verleihung des Titels auch die Patenschaft für dieses Projekt.

Eine Menge Vorarbeit war in den vergangenen anderthalb Jahren nötig: Die Schüler sind zunächst von Klasse zu Klasse gezogen, um ihre Klassenkameraden über das Projekt zu informieren. Um aber den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen zu bekommen, mussten sich mindestens 70 Prozent aller Schüler, Lehrer und Mitarbeiter mit ihrer Unterschrift zu dem Projekt bekennen. „Die Zahl haben wir weit übertroffen“, ist Wertenbruch stolz auf das Ergebnis.

Die Bauarbeiten für den Anbau der Gesamtschule sind im Plan, wie Mechernichs Stadtplaner Thomas Schiefer im Stadtrat berichtete. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Wir als Courage-Schule wollen uns bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus, Mobbing und Gewalt stellen“, so Wertenbruch. Die Schule vermittelt damit, wie wichtig Toleranz und Demokratie für eine lebendige Gesellschaft und liebenswerte und lebenswerte Gemeinschaft ist und fördert gleichzeitig den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Zudem sollen auch Zivilcourage und gegenseitige Achtung gefördert werden.

Individuelle Förderung

Jedoch ist der Titel „Schule ohne Rassismus“ längst nicht die einzige Auszeichnung der beliebten Schule. Die Einrichtung wurde außerdem zum Beispiel als „Referenzschule“ im Netzwerk „Zukunftsschulen NRW“ ausgewählt. Damit wird die Arbeit der Mechernicher Gesamtschule zur individuellen Förderung beispielgebend hervorgehoben und gewürdigt. Ihr kommt innerhalb aller Schulen als Referenzschule eine besondere Rolle zu, so Wertenbruch: „Im Kreis Euskirchen ist sie erst die zweite mit dieser Gewichtung.“

Verbunden mit dieser besonderen Auszeichnung etabliert die Gesamtschule der Stadt Mechernich die ‚Individuelle Förderung‘ jeden Schülers als Leitfaden für die gesamte pädagogische Arbeit. Insbesondere liegt der Schwerpunkt der Gesamtschule auf der individuellen Lern- und Leistungsentwicklung eines jeden Kindes – mit dem Fokus auf den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule, den persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gesamtschule und dem Übergang in den Beruf, in die eigene Oberstufe, in das Studium oder zur Berufsfachschule.

Als Referenzschule öffnet die Gesamtschule allen interessierten Schulen auch die Tür, sich über die individuelle Förderung auszutauschen und voneinander zu lernen oder auch an der Gesamtschule der Stadt Mechernich zu hospitieren, um die bewährten Arbeitsweisen selbst kennenzulernen.

Die Mechernicher Gesamtschüler sind auch für das Klima aktiv – sie wurden zuletzt mit dem Klimaschutzpreis der Stadt Mechernich und „Innogy“ ausgezeichnet. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Die Schule, 2013 gegründet, ist vergleichsweise noch jung. Dennoch ist sie von Beginn an und weiter auf Erfolgskurs. Die Zahl der Schüler wächst, Jahr für Jahr kann die Direktorin der Schule weiter steigende Anmeldezahlen vermelden. Mittlerweile ist die Gesamtschule bereits sechszügig ausgelegt.

Die Verwaltung und der Rat der Stadt Mechernich hatten deshalb bereits 2018 beschlossen, einen Ausbau der Einrichtung anzugehen. Zurzeit wird ein Anbau mit weiteren, insgesamt 25 modern ausgestatteten Räumen errichtet. Er soll nach jetzigem Planungsstand zum Schuljahr 2020/2021 bereits genutzt werden können. 

Anmeldung

Gespräche zur Anmeldung für Klasse 5 und die Oberstufe für das Schuljahr 2020/21:

Freitag 31. Januar, 11 bis 15 Uhr,
Samstag, 1. Februar, 10 bis 13 Uhr,
Montag, 3. Februar, 8 bis 18 Uhr,
Dienstag, 4. Februar, 8 bis 17 Uhr,
Mittwoch, 5. Februar, 8 bis 17 Uhr,
Donnerstag, 6. Februar, 8 bis 15 Uhr,
Freitag, 7. Februar, 8 bis 12 Uhr.

pp/Agentur ProfiPress