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Kindern ein Lachen schenken

„Wunschbäume“ warten auf den Krewelshöfen Eifel und Lohmar wieder auf Wohltäter, die benachteiligten Kindern ein kleines Weihnachtswunder schenken wollen – Kreis-„Kinderschutzbund“ hing mit Schirmherrn und Familie Bieger erste Sterne auf, von denen Manche direkt „gepflückt“ wurden

Mechernich-Obergartzem/Lohmar – Bunte, sorgsam gebastelte Sterne – manche voller Glitzer oder Strasssteinen – hängen wieder am „Wunschbaum“ im Krewelshof Eifel. Sie stammen von Kindern, die nicht viel in ihrem Leben haben – und nun auf einen gütigen Spender warten, der ihren Herzenswunsch zu Weihnachten erfüllt. Gerade darum sollen sie wahrscheinlich besonders hübsch aussehen. Auch auf dem Lohmarer Krewelshof steht ein solcher Baum, um bereits zum achten Mal für strahlende Kinderaugen zu sorgen.

Die „Wunschbäume“ auf den Krewelshöfen Eifel und Lohmar sind bereits mit sorgsam von Kindern gebastelten Wunschsternen behangen. Chantalle Spengler pflückte mit ihrer Tochter Nora (l.) und der kleinen Luisa direkt die ersten, um „mit einfachen Mitteln etwas wirklich Gutes“ für Kinder zu tun, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Die „Wunschbäume“ auf den Krewelshöfen Eifel und Lohmar sind bereits mit sorgsam von Kindern gebastelten Wunschsternen behangen. Chantalle Spengler pflückte mit ihrer Tochter Nora (l.) und der kleinen Luisa direkt die ersten, um „mit einfachen Mitteln etwas wirklich Gutes“ für Kinder zu tun, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Die Wünsche sind simpel. „Ein Taschenwärmer“, „ein Spielzeug-Auto“ oder „ein Kindereinhorn in Lila“. „Wir sind teilweise überrascht, wie wenig die Kinder brauchen. Das berührt uns sehr“, betonte Sabina Kronhof vom „Kinderschutzbund“ im Kreis Euskirchen (KiSchuBu) dazu gegenüber der Agentur ProfiPress. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Alexa Schmitz und Lena Wefers sowie dem Kreisvorsitzenden Bernd Kolvenbach traf sie sich nun mit den „Möglichmachern“ Danielle und Theo Bieger sowie Udo Becker, dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Euskirchen und mittlerweile zum dritten Mal Schirmherr des „Wunschbaumes“, auf dem Hof in Obergartzem.

Einfach Gutes tun

Das Prinzip ist simpel. Die Kunden können sich einen Stern „pflücken“, das Geschenk darauf besorgen, verpacken und dann anonym wieder mit dem Stern an den Hof zurückgeben, damit es auch das richtige Kind erreicht. Im vergangenen Jahr konnte man so rund 200 Geschenke ermöglichen, in manchen Jahren waren es sogar um die 300.

Schmückten gemeinsam den „Wunschbaum“ auf dem Krewelshof Obergartzem: (v. l.) Bernd Kolvenbach, Vorsitzender des „Kinderschutzbundes“ im Kreis Euskirchen, Udo Becker, Schirmherr und KSK-Vorstandvorsitzender, Betreiberin Danielle Bieger, Alexa Schmitz, Lena Wefers und Sabina Kronhof vom KischuBu und Hofbauer Theo Bieger. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Schmückten gemeinsam den „Wunschbaum“ auf dem Krewelshof Obergartzem: (v. l.) Bernd Kolvenbach, Vorsitzender des „Kinderschutzbundes“ im Kreis Euskirchen, Udo Becker, Schirmherr und KSK-Vorstandvorsitzender, Betreiberin Danielle Bieger, Alexa Schmitz, Lena Wefers und Sabina Kronhof vom KischuBu und Hofbauer Theo Bieger. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Nach einem kurzen Austausch machte sich die Gruppe in festlichem Ambiente auch schon ans gemeinsame Schmücken. Kaum hatten sie die ersten Sterne aufgehangen, nahm Chantalle Spengler, die in Zülpich handgenähte Unikate wie Taschen oder Accessoires anbietet, gleich wieder welche mit. Sie war mit ihrer Tochter Nora vor Ort und erklärte: „Ich bin begeistert von der Aktion. Mit einfachen Mitteln kann man hier etwas wirklich Gutes tun!“ Ein Paradebeispiel, das Danielle Bieger sehr freute: „So lernen auch die eigenen Kinder schon früh, dass es nicht jeder so gut hat wie man selber!“

„Geste der Liebe und Menschlichkeit“

KSK-Chef Udo Becker, der 2021 als Schirmherr auf den Euskirchener Ehrenbürgermeister Uwe Friedel folgte, freute sich ebenso: „Wenn es den »Wunschbaum« nicht gäbe, müsste er erfunden werden. Gerade in unserer hektischen und wirtschaftlich geprägten Zeit sind das die Dinge, die eigentlich am wichtigsten sind, aber leider zu schnell vergessen werden. Lachende Kinderaugen – etwas Schöneres gibt es einfach nicht. Kurzum: eine wichtige Aktion und vor allem eine Geste der Liebe und Menschlichkeit!“

Bei den sorgsam gebastelten Sternen lohnt sich der Blick auf jeden einzelnen Wunsch. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Bei den sorgsam gebastelten Sternen lohnt sich der Blick auf jeden einzelnen Wunsch. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Krewelshof-Bauer Theo Bieger teilte Beckers Begeisterung: „Auch in diesem Jahr sind die Sterne wieder sehr schön geworden. Man sieht ihnen wirklich an, wieviel Fleiß der Kinder darin steckt. Ich finde es besonders schön, wenn Menschen aus den verschiedensten Gründen zusammenkommen, um etwas Gutes zu tun. Darum glaube ich, dass die Sterne auch in diesem Jahr wieder ruckzuck weg sein werden und wir hoffentlich schnell wieder Nachschub brauchen!“ Er resümierte: „Denn nur das, was wir unseren Kindern vorleben, werden sie auch wirklich von uns lernen…“

„Können nicht dankbar genug sein“

Bernd Kolvenbach betonte, dass der Kreis-„Kinderschutzbund“ für diese schöne Möglichkeit „nicht dankbar genug“ sein könne. Der Verein arbeitet eng mit dem Jugendamt zusammen und ist beispielsweise für verschiedene Kitas im Kreis, für die Koordination von Tagespflegestellen für Kinder sowie Vollzeitpflege und für die Qualifikation von Pflegeeltern zuständig.

Kolvenbach: „Wir möchten Kindern und Jugendlichen mit harten Schicksalen einen liebevollen, familiären Rahmen ermöglichen, um Mitgefühl und Menschlichkeit zu spüren.“ Zehn hauptamtliche Mitarbeiter betreuen hierzu über 200 Pflegestellen und -familien, Tendenz steigend. So ermögliche man ein „niedrigschwelliges Angebot für Jeden“.

Da steht der „Wunschbaum“ nun und wartet auf gütige Wunscherfüller zum Fest der Liebe. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Da steht der „Wunschbaum“ nun und wartet auf gütige Wunscherfüller zum Fest der Liebe. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Der Verein sammelte die gebastelten Sterne beispielsweise von Kindern und Jugendlichen in „LVR“-Wohngruppen in Euskirchen, dem „Kinderhaus Elvenhof“ in Zülpich-Niederelvenich oder der „Villa Schillerstein“ in Euskirchen und brachte sie nach Obergartzem. „Die Kunden des Krewelshofes werden nun wieder zu Wunscherfüllern, und Familie Bieger zum Christkind“, so Kolvenbach: „In Funktion des Engels leiten wir sie dann anonym an die bedürftigen Kinder weiter.“

Mehr „Wunschbäume“ entstehen

Auch andere Organisationen und Unternehmen hätten sich mittlerweile ein Beispiel an den Krewelshöfen in der Eifel und in Lohmar genommen und würden mittlerweile ähnliche Konzepte anbieten. „Sehr erfreulich“, da waren sich die Anwesenden einig. Beim KiSchuBu sei man übrigens immer gesprächsbereit, um weitere solcher Aktionen zu ermöglichen. Dazu können sich Interessenten telefonisch bei Lena Wefers vom unter (0 22 51) 8 13 10 13 melden.

Nun stehen die Wunschbäume aber erstmal rund einen Monat lang im Eingangsbereich der Krewelshöfe und warten auf Kunden mit einem großen Herz. Und auch in Zukunft wolle man mit ihnen noch vielen Kindern ein kleines Weihnachtswunder schenken.

pp/Agentur ProfiPress