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In Schützendorf wird geklappert!

Kinder verteilen sich so im Ort, dass sie einander nicht begegnen – Eiersammlung Karsamstag fällt aus

Mechernich-Schützendorf – In Schützendorf wird an den Kartagen geklappert. Das teilt Frank Lauterbach im Namen der Klapperkinder und ihrer Eltern mit. Man wolle auch in Corona-Zeiten nicht auf den alten vorösterlichen Brauch verzichten, bei dem die „Pänz“  statt der während der Grabesruhe Jesu verstummten Kirchen- und Kapellenglocken morgens, mittags und abends zu den Engel-des-Herrn-Gebeten aufrufen beziehungsweise zu den – dieses Jahr ausfallenden – Gottesdiensten.

Während der Kartage gehen die Kinder in der Eifel zu den Gottesdienstzeiten und während des Angelus-Läutens morgens, mittags und abends „klappern“. Die Geräusche ihrer hölzernen Rhythmusinstrumente ersetzen die während der Grabesruhe Jesu traditionell schweigenden Kirchen- und Kapellenglocken. Hier ein Archivbild der Lückerather „Klapperer“ vor dem Hintergrund der St.-Luzia-Kapelle. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Schützendorfer Klapperkinder starten jeweils zu den Zeiten des Angelusläutens um 6, 12 und 18 Uhr übers ganze Dorf verteilt an verschiedenen Stellen, so dass sie nicht wie sonst en bloc alle zusammen durchs Dorf ziehen und sich eventuell gegenseitig mit Husten, Schnupfen, Grippe oder den grassierenden Corona-Viren anstecken können.

Lina Undorf, Luna und Lea Lauterbach, Hendrik und Philipp Zart und Marvin Grap haben eine entsprechende Botschaft formuliert, mit einem Osterhasen und zwei Nestern grafisch dekoriert und an die Haushalte verteilt. Ihre Ostergrüße enthalten auch den Satz: „Das Eiersammeln entlang der Haustüren am Samstagnachmittag entfällt!“

Mit dieser vorösterlichen Grußbotschaft haben sich die Schützendorfer Klapperkinder an die Bevölkerung gewendet. Sie gehen in Corona-Zeiten einzeln und übers ganze Dorf verteilt klappern und verzichten auf die sonst Karsamstag übliche Sammlung von Belohnungen wie Ostereier, Geld und Süßigkeiten… Repro: Mirco Meuser/pp/Agentur ProfiPress

Es darf allerdings an dieser Stelle vermutet werden, dass die Schützendorfer Mittel und Wege finden, das eine oder andere kleine Dankeschön für die Klapperkinder entlang des Weges zu hinterlegen . . .

pp/Agentur ProfiPress