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Nähmaschinen rattern unermüdlich

Ursula Ebels näht mit ihren fleißigen Helferinnen Mund- und Nasenmasken für Arztpraxen, Physiotherapeuten und Privatpersonen

Mechernich-Kommern – Corona? Von den reichlich großen Sorgen um die Pandemie lässt sich Ursula Ebels nicht ausbremsen, sondern lieber beflügeln. Fleißig näht die Kommernerin mit ihren Helferinnen eine Mund- und Nasenmaske nach der anderen. Seit drei Wochen rattern die Nähmaschinen unermüdlich. Die wohlgeformten Stoffstücke kommen Arztpraxen, Physiotherapeuten, älteren und jüngeren Privatpersonen, kurz jedem, der eine benötigt, zugute.

„Ach nein“, das sei ihr alles überhaupt nicht zu viel, so die rüstige Rentnerin bescheiden, die immer noch aktiv in der Gymnastikgruppe des VfL Kommerns turnt und damit Muskeln und Gelenke geschmeidig hält. Zum Start ihrer Näh-Aktion ist sie durchs Dorf gezogen und hat rundherum Plakate aufgehangen, um Mit-Näherinnen aus dem Ort zu rekrutieren. Gemeinsam ist man schließlich stark und noch viel stärker.

Ursula Ebels (Bild) und ihre Helferinnen lassen sich von Corona nicht ausbremsen, sondern lieber beflügeln und nähen fleißig Mund- und Nasenmasken. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Nach dem Prinzip „einer für alle, alle für einen“ fragte sie bei den örtlichen Vereinen an und bat um Unterstützung. Sofort und unbürokratisch unterstützten deren Vorstände und Mitglieder die konzertierte Aktion – darunter der VfL Kommern, die Katholische Frauengemeinschaft Kommern und die Eifelverein-Ortsgruppe Kommern. Ihre fleißigen Helferinnen sprachen zudem Passanten auf der Straße persönlich an.

Starkes Team

So gelang es ein starkes Team aus fünf Hobbynäherinnen, zwei gelernten Schneiderinnen und weiteren Helferinnen zusammen zu trommeln. Und auch jede Menge Stoff. Die ersten Masken hatte Ebels da schon genäht und konnte gute Tipps an die Helfer weitergeben. Das passende Schnittmuster hatte die Kommernerin im Internet recherchiert. Auf einer Seite des Landkreis Saarlouis im Saarland wurde sie fündig. Dort gab es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung inklusive einer Liste der benötigten Hilfsmittel. Die Näherinnen formten letztlich zweierlei Masken – solche mit Falten und solche, die vorne rund sind. Maske ist jedoch nicht gleich Maske. „Die vorne rund ist, ist etwas kniffliger zu nähen, aber angenehmer zu tragen, weil sie weiter vom Mund absteht“, erklärt Ebels, die schon als junges Mädchen gerne nähte und später auch als Mutter Schickes für ihre drei Sprösslinge schneiderte.

Mit der privaten und ehrenamtlichen Hilfsaktion konnten bereits sage und schreibe 300 Masken genäht und ausgeliefert werden. Sie sind bereits in den umliegenden Praxen und Privathaushalten im Einsatz.

Mit Stoff- und vor allem Gummibandspenden unterstützten außerdem Kommerner Bürger und Gewerbetreibende die Aktion. „Reichlich“, freut sich Ebels. Denn vor allem Gummibänder sind in Corona-Zeiten Mangelware. Und auch die „Depots“ sind schon notiert, auf die man sich im Notfall stützen kann, wenn man weiteres Material für mehr Masken benötigt.

Spenden für KGS-Förderverein

Meist erhalte sie im Gegenzug zu den Masken Spenden als Dank. Die reicht sie direkt und ohne Abzüge weiter. Die „Einnahmen“ kommen dem Förderverein der Katholischen Grundschule (KGS) im Ort zu Gute. Da sie dort auch ehrenamtlich als Lesepatin tätig ist, weiß sie: „Der Förderverein braucht immer Geld, um die Kinder zu unterstützen. Da ist das genau an der richtigen Adresse.“ 

Wer noch mit nähen möchte oder Stoffe zu Hause liegen hat, kann sich gerne bei Ursula Ebels direkt melden unter Telefon 02443/6858 oder ursula.ebels@t-online.de.

pp/Agentur ProfiPress