Geänderte Gebühren fürs (Ab)Wasser
Frischwasserpreis steigt von 1,11 Euro pro Kubikmeter auf 1,35 Euro – Abwassergebühren können dagegen für Bürgerinnen und Bürger um 22 Cent gesenkt werden – Abgaben für Winterdienst bleiben konstant
Mechernich – Für das Jahr 2022 gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger und zwar hinsichtlich der Gebühren der Stadtwerke Mechernich.
Im Bereich der Wasserversorgung muss nach fünf Jahren der Preiskonstanz der Frischwasserpreis erhöht werden – und zwar von 1,11 Euro pro Kubikmeter auf 1,35 Euro je Kubikmeter. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt bedeutet das eine Kostensteigerung von rund 30 Euro pro Jahr.
Grund dafür sind deutliche Mehraufwendungen in den vergangenen zwei Jahren. Zum Beispiel sind höhere Kosten auf der Ausgabenseite durch aufwendige, aber notwendige Unterhaltungsarbeiten am vorhandenen Rohrnetz entstanden. Außerdem kamen Filterumbauten und häufiger notwendige Wasserbeprobungen, der in die Jahre gekommenen Gewinnungsanlage Düttling und im Netz deren Versorgungsgebietes hinzu. „Aber auch Preissteigerungen bei den Energie- und Materialkosten sind zu stemmen“, so Mario Dittmann.
Der Betriebsleiter der Stadtwerke Mechernich kann gleichzeitig aber auch eine Senkung auf dem Gebührensektor ankündigen, nämlich der Abwassergebühren: „Die Schmutzwasser bzw. Kanalbenutzungsgebühr werden wir von 3,40 Euro pro Kubikmeter auf 3,18 Euro je Kubikmeter senken können. Ebenfalls wird die Gebühr für das Niederschlagswasser von 97 Cent auf 95 Cent je Quadratmeter reduziert.“ Möglich sei das geworden durch Zinseinsparungen, Landesförderung und eine größere Einleitmenge.
300.000 Euro Schaden
Das Hochwasserereignis habe sich auf die Trinkwasserversorgung im Stadtgebiet Mechernich nur minimal ausgewirkt. „Es gab keinerlei Rohrbrüche oder sonstige Verunreinigungen im Trinkwassernetz. Die Abkochempfehlung vom Gesundheitsamt galt vorsorglich, bis durch Beprobungen nachgewiesen werden konnte, dass unser Trinkwasser in Ordnung ist“, so Dittmann.
Im Abwasserbereich habe man allerdings Schäden in Höhe von 300.000 Euro zu verbuchen. „Diese setzen sich zusammen aus einem recht hohen Reinigungsaufwand der Kanäle nach dem Hochwasser und überwiegend zerstörten elektrischen Steuerungen und Pumpen. Aber auch hier konnte innerhalb kürzester Zeit der ordnungsgemäße Betrieb wieder hergestellt werden.“ Er dankt allen Kollegen der Stadtwerke, die „hier eine großartige Leistung vollbracht haben“.
Im neuen Jahr werde außerdem die Kanalsanierung mit den Schwerpunkten in Mechernich und Kommern weiter voranschreiten. „Die Auswertung neuer Kanalbefahrungen wird zurzeit erstellt“, so Dittmann.
Unverändert bleiben im kommenden Jahr die Abgaben für den Winterdienst mit 0,50 Euro pro laufendem Meter Straßenfront, so Mario Dittmann als Fachbereichsleiter „Straßen“. Die Straßenreinigung hingegen muss für die sechs Kilometer, wo diese durchgeführt wird (Bundesstraße OD Mechernich und OD Roggendorf), von 0,30 Euro auf 1,36 Euro pro Meter Grundstücksfront angehoben werden.
pp/Agentur ProfiPress