B 266/477: Verkehr läuft wieder
Umbaukosten haben sich nahezu verdoppelt: Seit Mai 2021 wurde am vierspurigen Ausbau gearbeitet – Medienaufsehen wegen Lärmschutzwänden
Mechernich-Kommern – Nach anderthalb Jahren Bauzeit rollt der Verkehr seit Mittwoch wieder ungehindert über die Ortsumgehung Kommern. Im Gegensatz zu vorher ist die an dieser Stelle kombinierte Doppelbundesstraße B 266/B 477 jetzt allerdings vierspurig. Die Arbeiten waren im Mai 2021 in Angriff genommen worden.
Die Baustellenumfahrungen waren im Großen und Ganzen akzeptabel und führten kaum zu Beanstandungen. Für Medienaufmerksamkeit sorgten lediglich Unmutsbekundungen von Anwohnern der Fernstraße außerhalb des vierspurigen Ausbaus. Dort war man der Meinung, die Lärmschutzwände, die entlang der Ausbaustrecke errichtet worden sind, müssten auch sofort im nicht ausgebauten Bereich aufgestellt werden.
Thorsten Wirtz schreibt in den Lokalteilen der im Stadtgebiet erscheinenden Kölner Tageszeitungen: „Die Fahrbahn ist frisch asphaltiert, die neuen Fahrspuren sind markiert, die Ampelanlage an der Kreuzung in Richtung Eicks und Freilichtmuseum ist aufgebaut.“ Torsten Gaber von der Regionalniederlassung Eifel-Ville des Landesbetriebs Straßen NRW in Euskirchen sagte ihm zu, noch am gleichen Tag werde der Bau abgenommen und die Baustelle freigegeben, was auch passiert ist.
Bis zu fünf Millionen Euro teuer
Für die Stromversorgung der Ampel fehlte zu dem Zeitpunkt allerdings noch ein Bauteil. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten bereits im Frühjahr dieses Jahres beendet werden, wie unlängst an dieser Stelle berichtet worden war. Schuld seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe, heißt es.
„Ob und gegebenenfalls wie sich die Baukosten nun erhöhen, kann ich erst sagen, wenn uns alle beteiligten Firmen in den nächsten Wochen ihre Endabrechnung übermittelt haben“, sagte Torsten Gaber der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft: „Wir gehen aktuell weiterhin von Baukosten zwischen 4,6 und 5 Millionen Euro aus.“ Bei Baubeginn war man von zwischen zwei und drei Millionen ausgegangen…
1,2 Millionen Euro allein entfallen auf die 500 Meter lange und bis zu 5,50 Meter hohe Lärmschutzwand. Thorsten Wirtz schreibt: „Die Kostensteigerung hänge mit der allgemeinen Kostenentwicklung auf dem Baustoffmarkt, steigenden Personalkosten und der hohen Inflation in den vergangenen Monaten zusammen.“
pp/Agentur ProfiPress