Mit Maria und Josef zu Fuß unterwegs
Außergewöhnlicher Heiligabendgottesdienst mit wandelndem Krippenspiel – Gläubige konnten sich wahlweise auch den Hirten oder den Heiligen Drei Königen anschließen – Krippe unter dem Überdach des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses
Mechernich – Ein wanderndes Krippenspiel stand Heiligabend im Mittelpunkt der Evangelischen Kirchengemeinde Roggendorf. Man konnte sich bei der Corona-bedingten Voranmeldung als Mitwanderer einer von drei Gruppen anschließen, die von Maria und Josef, den Hirten oder den Königen aus dem Morgenland angeführt wurden und alle zum Stall nach Bethlehem unterwegs waren.
Das hochheilige Paar startete in Kommern-Süd zusammen mit der Eselstute „Evi“ der Familie Korte aus Eiserfey und Pfarrerin Susanne Salentin. Die Frage an den Häusern nach einer Herberge für die schwangere Maria und ihren Mann/Verlobten verlief in Mechernich-Nord ebenso ergebnislos wie im biblischen Betlehem. Schließlich fand die Gruppe Unterschlupf unter dem überdachten Haupteingang des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses.
Dort warteten die 40 Teilnehmenden der Maria-und-Josef-Gruppe nun allerdings geraume Zeit auf das Eintreffen der Hirten. „Mit Abstand und Maske wurden Weihnachtslieder gesungen. Doch die Hirten ließen auf sich warten“, heißt es in einem Bericht der Evangelischen Gemeinde für die Medien der Stadt Mechernich.
„Kommet Ihr Hirten“, aber sie kamen nicht…
Die Könige waren an der Grundschule Mechernich gestartet. Sie folgten dem Stern, statteten König Herodes einen Besuch ab und waren doch mehr als pünktlich beim Stall. Die Weisen und 40 Begleiter wurden mit dem Lied „Stern über Betlehem“ begrüßt. Noch einmal wurde kräftig das Lied „Kommet ihr Hirten angestimmt“, dann endlich trudelten sie ein… Von der Botschaft des Verkündigungsengels noch ganz in Anspruch genommen, kamen die Schäfer nebst Begleitung am Bonhoeffer-Haus an.
Pfarrerin Salentin stellte den laufenden vielen und variablen Katastrophen dieses Jahres die gute Botschaft zur Seite „Gott ist bei uns!“ Nach einem gemeinsam gesungenen „O du fröhliche“ wünschten sich die Teilnehmer des wandernden Krippenspiels alle frohe und gesegnete Weihnachten. Die Gläubigen waren begeistert. Auch wenn diese Form von Gottesdienst aus den Not geboren worden sei, lautete die allgemeine Empfehlung: „Unbedingt wiederholen!“
pp/Agentur ProfiPress