Galerie im Garten
Franz Kruse setzt ein Zeichen und präsentiert seine Werke inmitten des Grüns vor seinem Atelier am Eifelstadion – Vernissage am Sonntag, 21. Juni, ab 11.15 Uhr
Mechernich – Für einen Künstler sind Ausstellungen wie das Salz in der Suppe. Das Geschaffene in einer Galerie zu zeigen oder mit den ausgestellten Werken Kunstinteressierte zu inspirieren, war jedoch wegen der Corona-Pandemie lange Zeit nicht möglich.
Der Mechernicher Kunstschaffende Franz Kruse will nun ein Zeichen setzen und lädt erstmals zu einer Open-Air-Ausstellung in seinen Garten des Ateliers, Schimmelsweg 2, am Eifelstadion, ein. „Irgendwann muss doch wieder was passieren“, sagt er tatkräftig. Die Vernissage beginnt am Sonntag, 21. Juni, ab 11.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Schon seit Tagen ist der Mechernicher mit Vorbereitungen für die ungewöhnliche Galerie im Garten beschäftigt, schließlich muss bis dahin das Areal fein herausgeputzt, der Rasen gemäht und das Unkraut gezupft sein. Seine Werke wird Kruse inmitten von Heckensträuchern und einer Reihe großer Bäume präsentieren. Ein idealer Ort, der zur Muße und Betrachten der Bilder einlädt und Gegensätze zwischen „Grün“ und ausdrucksstarken Farben schafft.
Franz Kruse malt live
Zeigen will Kruse Werke der vergangenen zwei Jahre – darunter Köpfe, Städte und Landschaften. Aufstellen auf eine Staffelei wird er auch eine 3×1-Meter große Leinwand. Erste Umrisse unzähliger Tulpenkelche sind auf dieser bereits zu erkennen. „Das Bild werde ich während der Vernissage für alle Gäste einsehbar live weitermalen“, so Kruse. Das Bild soll später das Trauzimmer im Bad Münstereifel schmücken.
Außerdem darf an dem Tag der Ausstellung – sofern einzeln oder im Familienverbund eingetreten wird – das Atelier des freischaffenden und kreativen Künstlers besichtigt werden.
Jetzt hofft der Kurator der Garten-Galerie natürlich noch auf gutes Wetter. Aber es wäre nicht Kruse, wenn er nicht schon einen Plan B in petto hätte: „Sollte es tatsächlich in Strömen regnen, wird die Vernissage einfach um genau eine Woche verschoben.“
Für Kruse ist die Ausstellung ein Extrakt aus vier Ausstellungen, die hätten stattfinden sollen, aber Corona-bedingt abgesagt werden mussten. So waren Ausstellungen an der Seilbahn in Köln und weitere in Monschau, Schleiden und Bad Münstereifel geplant.
Bühnenbilder für Rom
Der Mechernich Kunstschaffende wurde bei Egon Pein zum Gestalter und Maler ausgebildet, es folgten Studien bei namhaften Gelsenkirchener Künstlern wie Bert Schadeck (Gestaltung und Grafik), Hans Rahn (Landschaften) und Kurt Janitzki (Zeichnen und Akt).
Er zog 1968 nach Köln, übernahm dort die Gestaltung von Bühnenbildern, Kostümen und Bühnenfiguren, aber auch Theaterregiearbeiten. Als weitere Schwerpunkte bildeten sich Fernsehausstattungen und Ausstellungsarchitektur (Museum) heraus.
Kruse gestaltete Plakate und Programmhefte für Oper, Theater und Ballett. Er wirkte an Bühnenbildern für Produktionen in Rom, Oslo, Drottningholm, Mailand, Paris, London und Washington. Seine Werke wurden bei zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Seit einigen Jahren ist er Kurator der Mechernicher „Galerie im Rathaus“.
In der Eifel machte er in jüngster Zeit durch mehrere Ausstellungen religiöser Motive auf sich aufmerksam, unter anderem im Kloster Steinfeld, in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist und beim „Ordo Communionis in Christo“ in Mechernich.
pp/Agentur ProfiPress