Furioser Blues
„Kozmic Blue im Saal Gier bejubelt“ – Höhepunkt im Kulturprogramm – Maggie Mackenthun und Gerhard Sagemüller temperamentvoll und melancholisch – „Dank an alle, die das möglich gemacht haben“
Kall – Laut Kölner „Express“ ist Maggie Mackenthun „Miss 1000 Volt“, das us-amerikamische Magazin „Village Voice“ nannte die Sängerin von „Kozmic Blue“ „Maggie, the Queen of Scream“ („Schreikönigin“). Den Beweis für den letzteren Superlativ trat die Sängerin jetzt im Kaller Saal Gier gemeinsam mit dem bekannten Schlaggitarristen Gerhard Sagemüller an. Das Konzert war Teil des Kulturprogramms des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier.
Im fast ausverkauften Saal erlebten die Zuhörer ein furioses Konzert mit einer Rock-Blues-Band, die keine Wünsche offen ließ. Als dritter Musiker auf der Bühne komplettierte der Harmonika-Spieler Eric Zeiler das Trio. Mit der Verpflichtung von „Kozmic Blue“ lag der Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier goldrichtig. Stammbesucher bezeichneten das aktuelle Gastspiel der Blues-Formation als das bisher beste in der Kaller Reihe.
Echte Sägen und Nervensägen
Fast drei Stunden lang waren die Fans von der Musik und vor allem vom Gesang der Künstlerin – mal temperamentvoll, mal melancholisch – fasziniert. Maggie sang von eigenen Erlebnissen, von großen und weniger großen Gefühlen, von aktuellen Ereignissen in der Welt, unter anderem vom Klimaschutz. Die Rockröhre besang unter anderem eine Frau, die monatelang einen Baum bewachte, um ihn vor der Motorsäge zu beschützen. Der Hambacher Forst ließ grüßen…
Für Heiterkeit sorgte der spontane Zwischenruf eines Besuchers: „Meine Frau ist eine Nervensäge“. Im Verlauf des Konzertes kommunizierte die Sängerin immer wieder mit dem – wie sie – „mittelalten“ Publikum. Immer mehr kämen aber auch jüngere Besucher in ihre Konzerte, berichtete die 60jährige Sängerin.
1994 hatten Maggie Mackenthun und Gerhard Sagemüller, die inzwischen verheiratet sind, die Band „Kozmic Blue“ gegründet, die sich auf das große Vorbild Janis Joplin bezieht, die 1968 die „Kozmic Blues Band“ gegründet hatte und unter anderem 1969 beim legendären Woodstock-Festival aufspielte.
Das in Köln lebende Paar Mackenthun/Sagemüller hat Tausende von Konzerten auf kleinen und großen Bühnen gegeben, gemeinsam 153 Songs geschrieben und zehn erfolgreiche Alben herausgebracht. Gerhard Sagemüller ist in Köln geboren und aufgewachsen. Seine Profi-Karriere begann er als Hard-Rock-Trommler bei der Band „Knall“. Er drummte aber auch schon für Joe Cocker, Drafi Deutscher, Wolf Maahn und Purple Schulz. Maggie hat auf Festivals wie Rock am Ring und an der Loreley sowie für ein Led-Zeppelin-Projekt des WRD gesungen
Das Konzert von in Kall wurde von lautem Gekreische und begeisterten Beifalls-Pfiffen begleitet. Maggie: „Ihr seid ein tolles Publikum!“ Nach dem Gastspiel gab es für die Verantwortlichen des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier viel Lob. Und es wurde bekannt, dass die Band vor 20 Jahren bereits einmal auf der benachbarten Burg Satzvey aufgetreten war.
Neues Bühnenprogramm 2020
Einen Tag nach dem großen Konzertereignis erreichte das Gier-Team die Mail einer begeisterten Besucherin: „Liebes Gier-Team, zunächst möchte ich mich gaaaanz herzlich bedanken für den phänomenalen Abend mit »Kozmic Blue«! Es war einfach großartig! Nach den vielen großartigen Musikern, die wir schon bei Euch erleben durften, nochmal eine Steigerung an Intensität und Bühnenpräsenz! Das haben wir nicht erwartet! Vielen, vielen Dank allen, die das möglich gemacht haben“.
Dieses Kompliment, so freute sich Vereinsvorsitzender Uwe Schubinski, zeige, dass man mit dem Kulturprogramm im Saal Gier auf einem guten und richtigen Weg sei. Derzeit sei der Verein dabei, das Programm für das nächste Jahr zusammenzustellen.
pp/Agentur ProfiPress
