Fleißige Männer kümmern sich
Gartenbau- und Verschönerungsverein Kommern saniert Hand in Hand mit dem städtischen Bauhof die in die Jahre gekommene Holzbrücke am Mühlensee
Mechernich-Kommern – Der Geruch frischer Farbe strömt den Passanten im Mühlenpark in die Nase. Die Männer vom Kommerner Gartenbau- und Verschönerungsverein schwingen kräftig die Pinsel übers Holz. Die Sanierung der Mühlenseebrücke steht auf ihrem Plan. Dafür haben sie sich bestens ausgerüstet.
„Den Teleskop-Stiel habe ich zufällig im Baumarkt gefunden und mit einem Pinsel vorne ausgestattet. Der kann auf zwei Meter ausgefahren werden und ist ideal, um auch weiter entfernte Stellen zu streichen. Dann müssen wir das nicht vom Wasser aus“, erklärt Johannes Ley, der gemeinsam mit seinen Mitstreitern am Start ist und auch heute wieder emsig werkelt.
Die Rad- und Fußwegebrücke, die über den Bleibach führt, der direkt danach in den See mündet, ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Sie stamme in ihren Ursprüngen noch aus der Zeit der Landesgartenschau, also von 1972, so Aloys Schnotale, zuständiger Mitarbeiter der Stadtverwaltung.
Zahn der Zeit
Dem Zahn der Zeit rückten die Kommerner Männer zunächst mit Hochdruckreiniger und Dreckfräse zu Leibe. „Von zwei Seiten haben wir gleichzeitig gereinigt“, berichtet Ley. Flechte und Moos lösten sich angesichts der technischen Übermacht schnell von den hölzernen Streben und Balken.
„Wir waren sehr erstaunt, das Holz vom Geländer war noch top in Schuss. Da war nichts dran“, ist Ley mit dem Ergebnis der ersten Mühen zufrieden. Im nächsten Schritt stand dann das Aufhübschen an. Die Männer gaben sich sofort dran und schon nach dem zweiten Streich-Durchgang sieht das Geländer jetzt wieder aus wie neu. In den kommenden Tagen sollen zusätzlich die Stahlträger unter dem Bauwerk grundiert und gestrichen werden.
Um gemeinsam voranzukommen, arbeitet man Hand in Hand mit dem städtischen Bauhof. Deren Mitarbeiter entfernen die alten, maroden Brückenbohlen und liefern umgehend auch neue Recycling-Stegbohlen, die dann ebenfalls eine weitere halbe Ewigkeit halten sollen, wie Bauhof-Mitarbeiter Alexander Schröder erklärt.
Im Stadtgebiet gebe es insgesamt 50 Brücken, die zu unterhalten sind. Meist sind sie älteren Datums und der Pflegeaufwand nicht unerheblich, so Schnotale: „Daher sind wir besonders froh, dass sich der Kommerner Gartenbau- und Verschönerungsverein bereit erklärt hat, insbesondere kleinere Brücken wie hier am Mühlensee zu unterhalten und instand zu setzen.“
Die Brückenbauwerke im Stadtgebiet Mechernich überprüfe ein unabhängiges Ingenieurbüro turnusmäßig spätestens alle sechs Jahre. Auf Basis dieser Ergebnisse erarbeite die Stadtverwaltung einen konkreten Maßnahmenkatalog, dem Taten folgen – wie bei der Kommerner Mühlenseebrücke auch.
pp/Agentur ProfiPress