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Stadt Mechernich

Die Kreativität sprudelt wieder

Gabriele Latzke zeigt in ihrer Kommerner Galerie ihre erste Solo-Ausstellung – Der Titel lautet „Gehe zurück auf Start“ und thematisiert damit den Neuanfang nach zweijähriger Flutsanierung – Bis Ende November an den Wochenenden von 13 bis 18 Uhr geöffnet

Mechernich-Kommern – Erst kam die zerstörerische Flut und riss auch die Schaffenskraft von Gabriele Latzke mit sich. Dann folgten zwei Jahre des Wiederaufbaus. „Ich hatte keine Zeit, keinen Ort für meine Kunst. Doch jetzt sprudelt alles wieder nur so aus mir heraus“, sagt Gabriele Latzke. Das Ergebnis dieser überbordenden Kreativität können Besucherinnen und Besucher in ihrer Galerie in der Kommerner Gielsgasse 7 bestaunen.

Nach der Flut haben andere Farbtöne Einzug in die Kunst von Gabriele Latzke gehalten – so wie bei dem großformatigen Bild „Synapse“. Mit „Gehe zurück auf Start“ zeigt sie ihre erste Solo-Ausstellung in ihrer Kommerner Galerie. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Eröffnet wurde die Ausstellung jetzt im Beisein zahlreicher Freunde und Unterstützer der 1948 geborenen Künstlerin. „Gehe zurück auf Start“, hat Gabriele Latzke ihre erste Soloausstellung im Alten Pastorat in der Gielsgasse betitelt. Dort hatte sie zwei Jahre lang alles liebevoll saniert. Denn die Flut hatte auch hier erhebliche Schäden hinterlassen. „Jetzt bin ich glücklich, wieder Freunde und Kunstinteressierte zu meiner nun ersten Soloausstellung einladen zu können“, betonte die Künstlerin im Vorfeld.

Ihre Künstlerkollegin und Freundin, Mechtild Fiebig, führte in die Ausstellung ein. „Es gehört schon ganz viel Mut dazu, nach dieser Flut zu sagen: Ich mache mich wieder auf den Weg“, sagte Mechtild Fiebig im wunderschönen Innenhof. Sie bewundere Gabriele Latzke dafür, dass sie diesen Mut aufgebracht habe, dass sie wieder so viel Schaffensfreude an den Tag lege.

„Ich verwende andere Farben“

Die Künstlerin selbst hat allerdings eine Veränderung an sich selbst festgestellt. „Ich verwende andere Farben“, sagt Gabriele Latzke, die als zweites von neun Kindern in einer Künstlerfamilie aufgewachsen ist. Vor allem sind es braune, dunklere Töne, die zum Einsatz kommen – zum Beispiel bei dem großformatigen Werk „Synapse“, das die Bruchsteinwand in der einstigen Remise ziert.

In jedem Gefach ein Kunstwerk. Eine Besucherin betrachtet während der Ausstellungseröffnung Bilder und Schmuck von Gabriele Latzke. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Gleichzeitig stehen auch das Leben und die Lebendigkeit wieder im Mittelpunkt ihrer Kunst. Werke, bei denen vor allem die Farbe Blau dominiert, gehen unheimlich in die Tiefe und sind überaus detailreich. „Sie sehen fast aus wie Wimmelbilder“, sagt Gabriele Latzke lächelnd. Allerdings sind es eher Wimmelbilder für Erwachsene, die sich auf die vielen Facetten einlassen und sich intensiv mit dem Bild beschäftigen müssen.

Der Weg zum fertigen Werk ist dabei für Gabriele Latzke immer ein innerer Kampf mit sich selbst. „Ich bin nie ganz zufrieden, könnte oft immer weiter an den Bildern arbeiten und muss mich dann selbst zwingen, aufzuhören und zu sagen: Das Bild ist jetzt fertig“, sagt die Kommernerin, die am Hochschulinstitut für Kunst- und Werkerziehung der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, danach an der Staatlichen Akademie der Künste in Düsseldorf Kunst, Werken und Kunstwissenschaft studiert hat.

Raum für die Fantasie

Doch irgendwann habe sie sich darauf eingelassen, dass die aus ihrer Sicht hier und da unfertigen Bilder, an diesen Stellen dann eben ganz viel Raum für die Fantasie der Betrachter eröffnen. „Kunst steht für mich nicht auf einem elitären Sockel, sie ist ein natürlicher Teil meines Lebens und den möchte ich gerne mit Menschen teilen, die Freude und Interesse an Kunst und Kreativität haben“, sagt die Künstlerin, die bis zu ihrem Ruhestand als Studienrätin an einem Gymnasium tätig war. Seit den frühen 90er Jahren arbeitet sie als freischaffende Künstlerin.

Gestenreich begrüßte Gabriele Latzke die Besucher im Innenhof des Alten Pastorat. Links neben ihr steht Künstlerkollegin und Freundin Mechtild Fiebig, die in die Ausstellung eingeführt hat.  Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Die Ausstellung ist an den Wochenenden bis Ende November samstags und sonntags von 13 bis 18 Uhr geöffnet, im Dezember lediglich an Sonntagen von 13 bis 17 Uhr. Nach Absprache kann die Galerie in der Kommerner Gielsgasse 7 auch zu anderen Zeiten besucht werden. Auf der Internetseite www.artegala.de finden sich weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten. Parken ist an der Bürgerhalle möglich.

pp/Agentur ProfiPress