Auf dem Weg zur Weihe
Mechernicher Tilj Puthenveettil (45) wurde in Aachen als Lektor und Eucharistiehelfer beauftragt – Mit Christoph Tenberken zusammen Aachener Kandidaten im Ausbildungskursus der Bistümer Köln, Aachen und Essen zum Diakon – Ehemann und Vater zweier Töchter ist Sekretär bei Generalsuperior Jaison Thazhathil von der Communio
Mechernich/Aachen – Auf dem Weg zur Diakonenweihe ist der Mechernicher Familienvater Tilj Puthenveettil (45) vergangenen Samstag im Bischof-Hemmerle-Haus in Aachen zum Lektor und Akolythen (Kommunionhelfer) beauftragt worden.
Die Zeremonie wurde am Festtag des Heiligen Apostels Matthias von Generalvikar Thorsten Aymanns, Pfarrer Dr. Wilhelm Josef Derichs, dem Bischöflichen Beauftragten für den Ständigen Diakonat, und Ausbildungsleiter Diakon René Brockers geleitet. Mit dem in Marmagen geborenen und in der Eifel und Kerala (Indien) aufgewachsenen Tilj Puthenveettil wurde Christoph Tenberken aus Mönchengladbach beauftragt.
Generalvikar Aymanns überreichte ihnen symbolisch die Heilige Schrift zur Verkündigung des Wortes Gottes sowie Kelch, Wein und Wasser für die Weitergabe der Eucharistie. Tenberken und Puthenveettil sind Teil eines insgesamt elf Diakonatsbewerber starken Vorbereitungskursus aus den Bistümern Aachen (2), Essen (3) und Köln (6) und unterziehen sich vier Jahre lang theologischen und pastoralen Studien zur Vorbereitung auf die für den November 2028 geplante Weihe.
Tilj Puthenveettil ist Sekretär des Generalsuperiors Jaison Thazhathil beim Ordo Communionis in Christo in Mechernich, Pfarrergemeinderatsvorsitzender des syro-malankarisch katholischen Gemeinde in Bonn und darüber hinaus mit seiner Frau Anuja und den Töchtern Jennifer und Joann auch in der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist in Mechernich präsent und aktiv.
Wie Pfarrer und GdG-Leiter Erik Pühringer betont, soll der Diakonatsbewerber im Mechernicher Pastoralteam seine praktische liturgische und seelsorgerische Ausbildung und Begleitung erhalten, Diakon Manfred Lang ist sein Mentor. Der 64jährige gebürtige Bleibuirer erhielt dazu am Samstag in Aachen ebenfalls seine Beauftragung durch das Bistum.
Tilj Puthenveettil wurde von seinen Eltern Joseph und Sosamma geprägt und kirchlich sozialisiert, ebenso von Patenonkel Hubert Poth und seiner Frau Thekla in Marmagen. Er besuchte zunächst das Hermann-Josef-Kolleg der Salvatorianer im Kloster Steinfeld. Nach der sechsten Klasse ging die Familie zurück nach Indien, wo Tilj nach der zehnten Klasse auf das katholische Saint-Berchmann-College wechselte.
Fließend dreisprachig
Tilj lernte in Kerala neben dem ihm von Deutschland her bekannten römischen Ritus auch die kirchlichen Gebräuche und Messfeiern der syro-malankarisch katholischen Kirche kennen. Er ist in beiden Kulturen zu Hause und spricht perfekt Deutsch, Englisch und Malayalam, die Sprache der indischen Thomaschristen.
Ab dem 19. Lebensjahr studierte er am St.-Marys-Seminar drei Jahre westliche und östliche Philosophie, an den Wochenenden verrichtete er immer wieder soziale Arbeit in den Slums. Er war ein Studienfreund des heutigen Generalsuperiors Jaison Thazhathil bei der Communio in Christo in Mechernich, den er mittlerweile als Privatsekretär unterstützt.
Sein Soziales Jahr im Priesterseminar absolvierte er in einer Pfarrei und im Priesterseminar als „Vocation Promoter“, der junge Leute für das Priesteramt motivieren sollte. Als bereits eingekleideter Priesteramtskandidat entschied sich Tilj Puthenveettil auch auf den Rat seines Großerzbischofs, Baselios Kardinal Cleemis Katholikos, für ein Leben mit Familie und „in der Welt“. Er wurde Übersetzer bei der Firma Bosch und bei der Deutschen Botschaft und kam Anfang der 2010er Jahre mit seiner vierköpfigen Familie nach Deutschland. Seit 2015 lebt er in Mechernich.
Christoph Tenberken, der zweite Aachener Diakonatsbewerber, der seine Beauftragung zum Lektor und Akolythen ebenfalls am Samstag im Bischof-Hemmerle-Haus erhielt, ist Referent für Fundraising und Mitgliederbetreuung beim Deutschen Verein für das Heilige Land, verheiratet und hat ebenfalls zwei Töchter. Er gehört zur Pfarrgemeinde St. Matthias in Mönchengladbach-Wickrath.
pp/Agentur ProfiPress